Nicolaas Josea verhaftet
Die Polizisten vom Wirtschaftsdezernat warteten gestern Nachmittag schon vor dem Gericht, um den Geschäftsführer des SWAPO-Unternehmens Namangol, Nicolaas Josea, zu verhaften. Josea durfte allerdings noch mit seinem Fahrzeug fortfahren.
Windhoek - Patrick Kauta, der Anwalt der Liquidatoren der Avid Investment Company der die Sozialversicherungskommission, SSC, vertritt, bestätigte kurz nach 17 Uhr, dass die Polizei Josea in Untersuchungshaft genommen habe. Die Anklage gegen Josea hatte Advokat Andrew Corbett nach 14 Uhr im dramatischen Verlauf der Untersuchung nach den fehlenden N$ 30 Mio. knapp vor dem Ende der gestrigen Vernehmung schon dem Untersuchungsrichter Raymond Heathcote vorgetragen: Diebstahl und Betrug.
Corbett hatte den Richter gegen 15.45 Uhr zunächst dringend ersucht, die Vernehmung bis 17 Uhr durchzuführen oder die Vorladung von Josea bis zu der Uhrzeit durchzusetzen, um ihn an das Gerichtslokal zu binden. Corbett befürchtete, dass er ohne genügende Dokumentation keine Verhaftung veranlassen könne. Dazu brauche er lediglich ein paar Minuten. Heathcote lehnte diesen Antrag jedoch mit der Begründung ab, dass er eine Vorladung nach dem Gesetz korporativer Untersuchungen nicht zum Zweck einer Verhaftung zeitlich ausdehnen könne.
Das Plädoyer von Josea vom Montag, dass er bei der Übertragung von N$ 29,5 Mio. öffentlicher Gelder "keinen Cent verdient" und Namangol lediglich als vermittelnde und ausführende Instanz von Avid Investments fungiert habe, klappte nach 15 Uhr Schritt für Schritt wie ein Kartenhaus zusammen. Corbett hatte mit gerichtlicher Befugnis den forensischen Bilanz-Analytiker Abraham Knouwds von der Bank Windhoek in den Zeugenstand berufen. Knouwds war mit Auszügen von fünf privaten sowie Namangol-Konten ausgestattet.
Auf Fragen von Corbett sagte Knouwds anhand zahlreicher Überweisungen, Barauszahlungen und anderer Transfers zwischen dem Investmentkonto von Namangol und privaten sowie anderen Geschäftskonten aus, dass mindestens N$ 9,6 Mio "zum Vorteil" von Josia und nicht zur Investition für die SSC geflossen seien. Knouwds belegte, wie vor dem 25. Januar 2005 drei Schecks von Josea und Namangol in Höhe von N$ 110000, N$ 12000 und N$ 8000 nicht von Bank Windhoek honoriert wurden, weil der Kontostand lediglich N$ 2600 aufwies.
Aus Joseas Konten
Am 26. Januar erfolgte jedoch die millionenschwere Einzahlung von mindestens N$ 29,5 Mio an SSC-Geldern - N$ 500000 hatte Lazarus Kandara schon bei Avid Investments einbehalten. Während der nächsten zwei Tage stellte Josea sofort sieben Schecks mit einem Gesamtwert von N$ 350000 aus, um seinen "Zahlungsverpflichtungen" nachzukommen, darunter auch die Beträge, deren Einlösung die Bank zuvor noch verweigert hatte. "Das Investmentkonto wurde wie ein Scheck-Konto betrieben", sagte Corbett.
Diese Schilderung diente lediglich als Anfang von einer Serie von Transfers riesiger Beträge, die sich am Ende zu den genannten N$ 9,6 Mio im persönlichen Interesse Joseas summierten. Zu den persönlichen Begünstigten - neben diversen Firmenkonten unter Joseas Kontrolle - gehören folgende Personen: ein angeblicher Bruder, Benedictus F. Josea, über den N$ 4 Mio. "geleitet" wurden; ein ehemaliger Namangol-Direktor Heinrich Helm - N$ 500000; Johan Smit, früherer Finanzmanager von Navachab - N$ 100000; ein Konto mit Namen C. N. Kandara, das mit N$700000 bedacht wurde sowie Pieter Boonzaaier, der angeblich N$ 183000 erhalten hat. Ein Boonzaaier gleichen Namens gehört zu den prominenten Zeugen, die vor zweieinhalb Jahren während der präsidialen Untersuchung der SSC verhört wurden. Jener Boonzaaier hatte am 23. Mai 2001 schon einmal N$ 1,46 Mio. "Kommissionsgebühr" von der SSC eingestrichen.
Heathcote ließ gestern den ehemaligen SSC-Geschäftsführer Gideon Mulder noch einmal verhören. Dabei ging es vor allem um seinen Flug nach Johannesburg im Januar, der ihm von Avid finanziert worden war. Dort sollte er mit der Avid-Vorsitzenden Inez Gases die Zuverlässigkeit der Investitionspartner von Avid überprüfen. Er habe ohne Erfolg von der Investition abgeraten. Die Untersuchung wird heute fortgesetzt.
Windhoek - Patrick Kauta, der Anwalt der Liquidatoren der Avid Investment Company der die Sozialversicherungskommission, SSC, vertritt, bestätigte kurz nach 17 Uhr, dass die Polizei Josea in Untersuchungshaft genommen habe. Die Anklage gegen Josea hatte Advokat Andrew Corbett nach 14 Uhr im dramatischen Verlauf der Untersuchung nach den fehlenden N$ 30 Mio. knapp vor dem Ende der gestrigen Vernehmung schon dem Untersuchungsrichter Raymond Heathcote vorgetragen: Diebstahl und Betrug.
Corbett hatte den Richter gegen 15.45 Uhr zunächst dringend ersucht, die Vernehmung bis 17 Uhr durchzuführen oder die Vorladung von Josea bis zu der Uhrzeit durchzusetzen, um ihn an das Gerichtslokal zu binden. Corbett befürchtete, dass er ohne genügende Dokumentation keine Verhaftung veranlassen könne. Dazu brauche er lediglich ein paar Minuten. Heathcote lehnte diesen Antrag jedoch mit der Begründung ab, dass er eine Vorladung nach dem Gesetz korporativer Untersuchungen nicht zum Zweck einer Verhaftung zeitlich ausdehnen könne.
Das Plädoyer von Josea vom Montag, dass er bei der Übertragung von N$ 29,5 Mio. öffentlicher Gelder "keinen Cent verdient" und Namangol lediglich als vermittelnde und ausführende Instanz von Avid Investments fungiert habe, klappte nach 15 Uhr Schritt für Schritt wie ein Kartenhaus zusammen. Corbett hatte mit gerichtlicher Befugnis den forensischen Bilanz-Analytiker Abraham Knouwds von der Bank Windhoek in den Zeugenstand berufen. Knouwds war mit Auszügen von fünf privaten sowie Namangol-Konten ausgestattet.
Auf Fragen von Corbett sagte Knouwds anhand zahlreicher Überweisungen, Barauszahlungen und anderer Transfers zwischen dem Investmentkonto von Namangol und privaten sowie anderen Geschäftskonten aus, dass mindestens N$ 9,6 Mio "zum Vorteil" von Josia und nicht zur Investition für die SSC geflossen seien. Knouwds belegte, wie vor dem 25. Januar 2005 drei Schecks von Josea und Namangol in Höhe von N$ 110000, N$ 12000 und N$ 8000 nicht von Bank Windhoek honoriert wurden, weil der Kontostand lediglich N$ 2600 aufwies.
Aus Joseas Konten
Am 26. Januar erfolgte jedoch die millionenschwere Einzahlung von mindestens N$ 29,5 Mio an SSC-Geldern - N$ 500000 hatte Lazarus Kandara schon bei Avid Investments einbehalten. Während der nächsten zwei Tage stellte Josea sofort sieben Schecks mit einem Gesamtwert von N$ 350000 aus, um seinen "Zahlungsverpflichtungen" nachzukommen, darunter auch die Beträge, deren Einlösung die Bank zuvor noch verweigert hatte. "Das Investmentkonto wurde wie ein Scheck-Konto betrieben", sagte Corbett.
Diese Schilderung diente lediglich als Anfang von einer Serie von Transfers riesiger Beträge, die sich am Ende zu den genannten N$ 9,6 Mio im persönlichen Interesse Joseas summierten. Zu den persönlichen Begünstigten - neben diversen Firmenkonten unter Joseas Kontrolle - gehören folgende Personen: ein angeblicher Bruder, Benedictus F. Josea, über den N$ 4 Mio. "geleitet" wurden; ein ehemaliger Namangol-Direktor Heinrich Helm - N$ 500000; Johan Smit, früherer Finanzmanager von Navachab - N$ 100000; ein Konto mit Namen C. N. Kandara, das mit N$700000 bedacht wurde sowie Pieter Boonzaaier, der angeblich N$ 183000 erhalten hat. Ein Boonzaaier gleichen Namens gehört zu den prominenten Zeugen, die vor zweieinhalb Jahren während der präsidialen Untersuchung der SSC verhört wurden. Jener Boonzaaier hatte am 23. Mai 2001 schon einmal N$ 1,46 Mio. "Kommissionsgebühr" von der SSC eingestrichen.
Heathcote ließ gestern den ehemaligen SSC-Geschäftsführer Gideon Mulder noch einmal verhören. Dabei ging es vor allem um seinen Flug nach Johannesburg im Januar, der ihm von Avid finanziert worden war. Dort sollte er mit der Avid-Vorsitzenden Inez Gases die Zuverlässigkeit der Investitionspartner von Avid überprüfen. Er habe ohne Erfolg von der Investition abgeraten. Die Untersuchung wird heute fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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