Nigerias umstrittener Milliardär
Wer in Nigeria reich und mächtig ist, muss sein Geld nicht unbedingt mit Öl gemacht haben - es geht auch anders. Der mit Abstand reichste Mann des Ölstaates hat sein vorsichtig auf zwölf Milliarden US-Dollar geschätztes Vermögen ganz anders angehäuft.
Für Aliko Dangote begann der Aufstieg Ende der Siebziger mit dem Kauf von Importlizenzen für Zucker, Reis und Zement. Inzwischen herrscht er über ein riesiges Konglomerat. 2013 will der 55-Jährige das besonders lukrative Zementgeschäft im Wert von rund zehn Milliarden Dollar an die Londoner Börse bringen, um mit den Einnahmen in Afrika zu expandieren. Dangote Cement besitzt allein in Nigeria, dem mit 160 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Land des Kontinents, drei Werke und einen Marktanteil von 70 Prozent. Zur Dangote Group gehören 13 Unternehmen, die in 14 afrikanischen Ländern aktiv sind.
Aliko Dangote, Sohn einer wohlhabenden muslimischen Familie aus Nordnigeria - sein Urgroßvater war bereits ein reicher Geschäftsmann -, gilt als Prototyp des afrikanischen Unternehmers. Ehe Dangote in die Produktion einstieg, etablierte er in all seinen Marktnischen vom Zucker über Salz und Getreide bis zum Zement eine führende Position als Importeur. Der Durchbruch gelang ihm vor zwölf Jahren mit dem Bau einer eigenen Zuckerraffinerie und eines großen Zementterminals in Lagos. Seine Bewunderer werden nicht müde, Dangotes Mut für den Aufbau einer industriellen Basis zu loben, zumal fast der gesamte Rest der nigerianischen Wirtschaft auf dem Import beruht. Hoch angerechnet wird ihm auch, dass er seinen Reichtum nicht wie viele andere afrikanische Geschäftsleute im Ausland bunkert, sondern reinvestiert.
Allerdings hat Dangote auch stark von engen Kontakten zu Nigerias langjährigem Staatschef Olusegun Obassanjo profitiert, dessen Amtszeit (1999 bis 2007) mit den fettesten Jahren des Unternehmens einherging. Aber auch mit den Militärregimen, die Nigeria in den fünfzehn Jahren zuvor knebelten, verbanden ihn stets gute Beziehungen. Daheim ist Dangote deshalb genauso populär wie umstritten: Kritisiert werden meistens vor allem die Marktdominanz seiner Unternehmen und die engen Freundschaften zu Politikern. Er selbst hält seine guten Verbindungen in die Politik und die oft extrem hohen Profitmargen von mehr als 50 Prozent für völlig gerechtfertigt. Wer in einem politisch derart unruhigen Umfeld so viel Geld investiere, sei gezwungen, Einfluss zu nehmen und müsse fair entlohnt werden. "Die hohen Renditen entschädigen für das mit Afrika verbundene Risiko", konstatiert er lapidar.
Dangote selbst gehört zur eher raren Spezies an Afrikanern, die ihren immensen Reichtum nicht ständig zur Schau tragen müssen. Natürlich besitzt auch er einen Privatjet und ein paar Luxuslimousinen, doch prägt ihn auch eine protestantische Arbeitsethik. Sein Tag beginnt für gewöhnlich schon früh am Morgen und dauert zumeist bis Mitternacht. Auch an den Wochenenden besucht er gerne seine Fabriken
Für Aliko Dangote begann der Aufstieg Ende der Siebziger mit dem Kauf von Importlizenzen für Zucker, Reis und Zement. Inzwischen herrscht er über ein riesiges Konglomerat. 2013 will der 55-Jährige das besonders lukrative Zementgeschäft im Wert von rund zehn Milliarden Dollar an die Londoner Börse bringen, um mit den Einnahmen in Afrika zu expandieren. Dangote Cement besitzt allein in Nigeria, dem mit 160 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Land des Kontinents, drei Werke und einen Marktanteil von 70 Prozent. Zur Dangote Group gehören 13 Unternehmen, die in 14 afrikanischen Ländern aktiv sind.
Aliko Dangote, Sohn einer wohlhabenden muslimischen Familie aus Nordnigeria - sein Urgroßvater war bereits ein reicher Geschäftsmann -, gilt als Prototyp des afrikanischen Unternehmers. Ehe Dangote in die Produktion einstieg, etablierte er in all seinen Marktnischen vom Zucker über Salz und Getreide bis zum Zement eine führende Position als Importeur. Der Durchbruch gelang ihm vor zwölf Jahren mit dem Bau einer eigenen Zuckerraffinerie und eines großen Zementterminals in Lagos. Seine Bewunderer werden nicht müde, Dangotes Mut für den Aufbau einer industriellen Basis zu loben, zumal fast der gesamte Rest der nigerianischen Wirtschaft auf dem Import beruht. Hoch angerechnet wird ihm auch, dass er seinen Reichtum nicht wie viele andere afrikanische Geschäftsleute im Ausland bunkert, sondern reinvestiert.
Allerdings hat Dangote auch stark von engen Kontakten zu Nigerias langjährigem Staatschef Olusegun Obassanjo profitiert, dessen Amtszeit (1999 bis 2007) mit den fettesten Jahren des Unternehmens einherging. Aber auch mit den Militärregimen, die Nigeria in den fünfzehn Jahren zuvor knebelten, verbanden ihn stets gute Beziehungen. Daheim ist Dangote deshalb genauso populär wie umstritten: Kritisiert werden meistens vor allem die Marktdominanz seiner Unternehmen und die engen Freundschaften zu Politikern. Er selbst hält seine guten Verbindungen in die Politik und die oft extrem hohen Profitmargen von mehr als 50 Prozent für völlig gerechtfertigt. Wer in einem politisch derart unruhigen Umfeld so viel Geld investiere, sei gezwungen, Einfluss zu nehmen und müsse fair entlohnt werden. "Die hohen Renditen entschädigen für das mit Afrika verbundene Risiko", konstatiert er lapidar.
Dangote selbst gehört zur eher raren Spezies an Afrikanern, die ihren immensen Reichtum nicht ständig zur Schau tragen müssen. Natürlich besitzt auch er einen Privatjet und ein paar Luxuslimousinen, doch prägt ihn auch eine protestantische Arbeitsethik. Sein Tag beginnt für gewöhnlich schon früh am Morgen und dauert zumeist bis Mitternacht. Auch an den Wochenenden besucht er gerne seine Fabriken
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Allgemeine Zeitung
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