NIMT-Mordfall vertagt
Lichtenstrasser: „Staatsanwaltschaft soll sich zusammenreißen“
Von Erwin Leuschner
Swakopmund / Walvis Bay
Die Staatsanwaltschaft müsse sich „zusammenreißen“, denn sie nehme sich alle Zeit der Welt, den Fall zu untersuchen. „Das beeinträchtig mein verfassungsmäßiges Recht auf ein zügiges Verfahren“, sagte Ernst Joseph Lichtenstrasser vor dem Magistratsgericht, wo er erneut unter schwerer Polizeibewachung vorgeführt wurde. „Laut der Verfassung müssen Ermittlungen binnen eines vernünftigen Zeitraums abgeschlossen sein.“
Lichtenstrassers Anmerkung folgte einer Einigung zwischen Staatsanwältin Latoya Katjitundu und seinem Anwalt Trevor Brockerhoff, dass der Fall auf den 17. Dezember 2019 vertagt werden solle. „Wir warten noch auf einige wichtige Laborergebnisse. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, sagte Katjitundu. Brockerhoff selbst war allerdings am Freitag nicht anwesend.
Lichtenstrasser forderte daraufhin, dass diese Vertagung als endgültige Verschiebung betrachtet werde, da sich die Staatsanwaltschaft zu viel Zeit nehme, die Untersuchung abzuschließen. „Wird es noch weitere Vertagungen geben? Es sieht zunehmend danach aus, als ob die Staatsanwaltschaft das Verfahren grundsätzlich vertagt“, wollte er wissen. „Ich bin nicht mehr so gesund, wie ich es mal war. Ich konnte gestern nicht schlafen, weil ich nicht mal eine Decke im Gefängnis habe“, sagte er und ergänzte: „Mein Körper kann diese Umstände nicht mehr aushalten.“
Staatsanwältin Katjitundu erwiderte daraufhin, dass der dem Gericht vorliegende Fall lediglich sechs Monate alt sei und es daher einer voreiligen Handlung gleichkäme, den Fall bereits endgültig zu vertagen. Dem stimmte Richterin Conchita Olivier zu: „Ihre Bedenken nehme ich zur Kenntnis, aber es ist in der Tat noch sehr früh, um einen endgültigen Termin festzulegen.“ Dementsprechend gab sie dem Antrag der Staatsanwaltschaft statt und vertagte den Fall wegen weiterer polizeilicher Ermittlungen auf den 17. Dezember.
Der mutmaßliche Mörder befindet sich aktuell im Windhoeker Zentralgefängnis in Untersuchungshaft und war für die kurze Verhandlung am Donnerstag an die Küste gebracht worden. Er habe die Nacht im Gefängnis in Walvis Bay verbracht. „Ich bestehe darauf, sofort wieder zurück nach Windhoek gebracht zu werden“, forderte er schließlich.
Lichtenstrasser wurde im April festgenommen, nachdem er die beiden Leiter der Ausbildungsstätte für Minenkunde NIMT, Eckhart Mueller und Heimo Hellwig, regelrecht durch abgegebene Schüsse hingerichtet haben soll: Mueller war von vier Schüssen in die Brust und einem Kopfschuss niedergestreckt worden, während Hellwig durch zwei Schüsse in die Brust und einen Kopfschuss umkam (AZ berichtete).
Swakopmund / Walvis Bay
Die Staatsanwaltschaft müsse sich „zusammenreißen“, denn sie nehme sich alle Zeit der Welt, den Fall zu untersuchen. „Das beeinträchtig mein verfassungsmäßiges Recht auf ein zügiges Verfahren“, sagte Ernst Joseph Lichtenstrasser vor dem Magistratsgericht, wo er erneut unter schwerer Polizeibewachung vorgeführt wurde. „Laut der Verfassung müssen Ermittlungen binnen eines vernünftigen Zeitraums abgeschlossen sein.“
Lichtenstrassers Anmerkung folgte einer Einigung zwischen Staatsanwältin Latoya Katjitundu und seinem Anwalt Trevor Brockerhoff, dass der Fall auf den 17. Dezember 2019 vertagt werden solle. „Wir warten noch auf einige wichtige Laborergebnisse. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, sagte Katjitundu. Brockerhoff selbst war allerdings am Freitag nicht anwesend.
Lichtenstrasser forderte daraufhin, dass diese Vertagung als endgültige Verschiebung betrachtet werde, da sich die Staatsanwaltschaft zu viel Zeit nehme, die Untersuchung abzuschließen. „Wird es noch weitere Vertagungen geben? Es sieht zunehmend danach aus, als ob die Staatsanwaltschaft das Verfahren grundsätzlich vertagt“, wollte er wissen. „Ich bin nicht mehr so gesund, wie ich es mal war. Ich konnte gestern nicht schlafen, weil ich nicht mal eine Decke im Gefängnis habe“, sagte er und ergänzte: „Mein Körper kann diese Umstände nicht mehr aushalten.“
Staatsanwältin Katjitundu erwiderte daraufhin, dass der dem Gericht vorliegende Fall lediglich sechs Monate alt sei und es daher einer voreiligen Handlung gleichkäme, den Fall bereits endgültig zu vertagen. Dem stimmte Richterin Conchita Olivier zu: „Ihre Bedenken nehme ich zur Kenntnis, aber es ist in der Tat noch sehr früh, um einen endgültigen Termin festzulegen.“ Dementsprechend gab sie dem Antrag der Staatsanwaltschaft statt und vertagte den Fall wegen weiterer polizeilicher Ermittlungen auf den 17. Dezember.
Der mutmaßliche Mörder befindet sich aktuell im Windhoeker Zentralgefängnis in Untersuchungshaft und war für die kurze Verhandlung am Donnerstag an die Küste gebracht worden. Er habe die Nacht im Gefängnis in Walvis Bay verbracht. „Ich bestehe darauf, sofort wieder zurück nach Windhoek gebracht zu werden“, forderte er schließlich.
Lichtenstrasser wurde im April festgenommen, nachdem er die beiden Leiter der Ausbildungsstätte für Minenkunde NIMT, Eckhart Mueller und Heimo Hellwig, regelrecht durch abgegebene Schüsse hingerichtet haben soll: Mueller war von vier Schüssen in die Brust und einem Kopfschuss niedergestreckt worden, während Hellwig durch zwei Schüsse in die Brust und einen Kopfschuss umkam (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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