Noch eine Ethnie zerstritten
Windhoek - "Das Ministerium (Ressort Regional- und Kommunalverwaltung) lässt alle unsere Schreiben unbeantwortet und Präsident Pohamba, an den wir uns ebenso gewandt haben, reagiert auch nicht", erklärte Feldschuhträger-Sprecher Charles Pieter gestern. Chef Gertze hat gestern mit Gefolgsleuten über die Medien die Öffentlichkeit informiert, dass sich seine Fraktion der //Haboben von den rivalisierenden !Kharo!oan distanziere, die ohne Absprache und Abstimmung mit seiner Führung eine neue Stammesflagge entworfen und gehisst hätten.
Der Ethnologe Dr. Kuno Budack ergänzte gestern das Bild der Feldschuhträger, dass es sich um "Ableger-Clans" der Roten Nation von Hoachanas handle, die weiter in den Süden gezogen seien. Bis zum Tode des vorigen Chefs Hans Titus hat es offensichtlich keine Uneinigkeit gegeben. Die Feldschuhträger mit Titus an der Spitze wurden 1998 von der Regierung anerkannt, was im Dezember in jenem Jahr durch das Amtsblatt bestätigt wurde.
Die Feldschuhträger/Veldskoendraers//Haboben, nicht zu verwechseln mit den Riemvasmakers, haben in ihrem Wappen zwei prägende Feldschuhe integriert und identifizieren sich durch die Stammesfarbe Rot mit weißen Punkten. Sie haben sich 1905 am Nama-Aufstand gegen die deutsche kaiserliche Verwaltung sowie am Widerstand gegen die südafrikanische Verwaltung beteiligt. Ihr Hauptsitz ist die Blouwes-Kommune nordöstlich von Keetmanshoop, wonach auch die anerkannte Traditionelle Behörde benannt ist, die jedoch zu zerfallen droht. Chef Gertze beschuldigt die Häuser/Clans Hendriks und Titus, dass sie "Uneinigkeit stiften". Laut //Haboben-Sprecher Pieter hat die Blouwes-Gemeinschaft alle bisherigen Ratsmitglieder entlassen, weil "sie uns mit negativer Absicht geführt und Uneinigkeit gestiftet haben". Offensichtlich wird dieser Schritt nicht von der Regierung anerkannt, weil die Ratsmitglieder nach wie vor das staatliche Salär bezögen, so Pieter. Sowohl Chef Gertze als auch Pieter beklagen sich öffentlich, dass das Ministerium für Kommunal- und Lokalverwaltung unter Minister Jerry Ekandjo ihre Briefe ignoriere. Nach dem Tod von Chef Hans Titus sei der Nachfolger David Gertze durch die Feldschuhträger ordnungsgemäß eingesetzt worden, was Ekandjo in einem Schreiben zunächst anerkannt habe, aber nun habe der Minister einen Rückzieher gemacht. "Die Regierung hat uns in Stich gelassen, die Instruktion der Gemeinschaft (Versammlung der Feldschuhträger) zu befolgen, nämlich, dass die Ratsmitglieder entlassen sind. So sind sie noch bezahlte Staatsangestellte." Laut Pieter dürfen sich diese "ehemaligen Ratsmitglieder" nicht länger für die Blouwes Traditionelle Behörde halten.
Die rivalisierende Fraktion der !Kharo!oan (Hendriks und Titus) hat eine eigene Flagge entworfen und in ihren Reihen befinden sich die Ratsmitglieder, die noch von der Regierung entlöhnt werden, obwohl alle Räte entlassen worden seien, erklärten Chef Gertze und Pieter gestern.
Die //Haboben-Gemeinschaft der Gruppe Gertze ruft die Regierung auf, ihre aus der Gemeinschaft ernannte Führung anzuerkennen, betont aber gleichzeitig, dass sie sich zuerst als Bürger des Landes sehen, die faire und gleiche Behandlung beanspruchen. "Bürgerrechte stehen bei uns an erster Stelle, aber die Anerkennung (als //Haboben) folgt auf dem zweiten Platz", erklärte Sprecher Pieter gestern.
Der Ethnologe Dr. Kuno Budack ergänzte gestern das Bild der Feldschuhträger, dass es sich um "Ableger-Clans" der Roten Nation von Hoachanas handle, die weiter in den Süden gezogen seien. Bis zum Tode des vorigen Chefs Hans Titus hat es offensichtlich keine Uneinigkeit gegeben. Die Feldschuhträger mit Titus an der Spitze wurden 1998 von der Regierung anerkannt, was im Dezember in jenem Jahr durch das Amtsblatt bestätigt wurde.
Die Feldschuhträger/Veldskoendraers//Haboben, nicht zu verwechseln mit den Riemvasmakers, haben in ihrem Wappen zwei prägende Feldschuhe integriert und identifizieren sich durch die Stammesfarbe Rot mit weißen Punkten. Sie haben sich 1905 am Nama-Aufstand gegen die deutsche kaiserliche Verwaltung sowie am Widerstand gegen die südafrikanische Verwaltung beteiligt. Ihr Hauptsitz ist die Blouwes-Kommune nordöstlich von Keetmanshoop, wonach auch die anerkannte Traditionelle Behörde benannt ist, die jedoch zu zerfallen droht. Chef Gertze beschuldigt die Häuser/Clans Hendriks und Titus, dass sie "Uneinigkeit stiften". Laut //Haboben-Sprecher Pieter hat die Blouwes-Gemeinschaft alle bisherigen Ratsmitglieder entlassen, weil "sie uns mit negativer Absicht geführt und Uneinigkeit gestiftet haben". Offensichtlich wird dieser Schritt nicht von der Regierung anerkannt, weil die Ratsmitglieder nach wie vor das staatliche Salär bezögen, so Pieter. Sowohl Chef Gertze als auch Pieter beklagen sich öffentlich, dass das Ministerium für Kommunal- und Lokalverwaltung unter Minister Jerry Ekandjo ihre Briefe ignoriere. Nach dem Tod von Chef Hans Titus sei der Nachfolger David Gertze durch die Feldschuhträger ordnungsgemäß eingesetzt worden, was Ekandjo in einem Schreiben zunächst anerkannt habe, aber nun habe der Minister einen Rückzieher gemacht. "Die Regierung hat uns in Stich gelassen, die Instruktion der Gemeinschaft (Versammlung der Feldschuhträger) zu befolgen, nämlich, dass die Ratsmitglieder entlassen sind. So sind sie noch bezahlte Staatsangestellte." Laut Pieter dürfen sich diese "ehemaligen Ratsmitglieder" nicht länger für die Blouwes Traditionelle Behörde halten.
Die rivalisierende Fraktion der !Kharo!oan (Hendriks und Titus) hat eine eigene Flagge entworfen und in ihren Reihen befinden sich die Ratsmitglieder, die noch von der Regierung entlöhnt werden, obwohl alle Räte entlassen worden seien, erklärten Chef Gertze und Pieter gestern.
Die //Haboben-Gemeinschaft der Gruppe Gertze ruft die Regierung auf, ihre aus der Gemeinschaft ernannte Führung anzuerkennen, betont aber gleichzeitig, dass sie sich zuerst als Bürger des Landes sehen, die faire und gleiche Behandlung beanspruchen. "Bürgerrechte stehen bei uns an erster Stelle, aber die Anerkennung (als //Haboben) folgt auf dem zweiten Platz", erklärte Sprecher Pieter gestern.
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Allgemeine Zeitung
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