Noch keine Klarheit

Im öffentliche Ringen zwischen den Interessenträgern der landesweiten Stromversorgung zeichnet sich noch keine Klarheit ab. Die Arbeitstagung der Stadt- und Regionalräte vergangene Woche und ein ähnlicher Workshop im Ministerium für Bergbau und Energie am Mittwoch haben den Verdacht nicht beseitigen können, dass es dem Energieministerium um Erneuerung der Erneuerung willen geht.

Die gestrige Aussage des Energieministers Jesaya Nyamu wollte nahelegen, dass die Stromerzeugung und ihre Verteilung an den Verbraucher in ihrer derzeitigen Gestalt als eine der Ursachen sozialer Ungerechtigkeit sei. - Solche Aussagen tragen deutlich zu größerer Verwirrung und zu unrealistischen Ansprüchen an die Branche bei. Für uns ist es in der Tat eine Neuigkeit, dass der technische Vorgang der Stromerzeugung und -lieferung ein "sozialer" Stein des Anstoßes sein sollte.


Wichtig ist, dass das Stromnetz in allen Kommunen erschwingliche Anschlüsse bietet. Dadurch besteht die Chance zu einem ansonsten als selbstverständlich geltenden Lebensstandard - Licht zum Lesen, Strom für Computer und Herd. Schließlich sollte dadurch auch die Umwelt geschont werden, die in Namibia auf Dauer nicht genug Holz zum Kochen und Heizen liefern kann.


Die Vorstellung, dass die Stromverteilung ein Instrument profitablen Black Empowerment sein sollte, erscheint als absurd.