Noch Streiks angedroht

Windhoek - Arbeitsminister Immanuel Ngatjizeko hat Ende letzter Woche den amtlichen Arbeitsbeirat aufgefordert, sich mit den angeforderten Empfehlungen zu beeilen, welche Dienstleistungen der Staatsdiener nach dem Gesetz als "lebensnotwendig" (essential) definiert werden sollen, damit solche Bereiche vom Streikrecht ausgeschlossen werden können. Vizearbeitsminister Alpheus Muheua teilte der AZ gestern mit, dass der Minister vor der Kulisse des Lehrerstreiks sowie des drohenden Ausstands der Krankenpfleger zur Eile mahne. Inzwischen rumort es auch unter den Arbeitern des Energieversorgers NamPower. Laut Winston Nguvauva, Vorsitzender der lokalen Branche der Bergarbeitergewerkschaft wollen die Arbeiter auch auf den Streikwagen steigen, weil die Tarifverhandlungen gescheitert seien. Sprecherin Tangeni Kambangula von NamPower erklärte gestern Nachmittag, dass NamPower noch keine Streikankündigung erhalten habe, die 48 Stunden vor Beginn eines Ausstands fällig ist.

Die staatlichen Krankenpfleger sowie das Reinigungs- und Küchenpersonal der Staatshospitäler Windhoeks drohen schon seit über zwei Wochen mit einem Streik, nachdem ihr zuständiger Minister Dr. Richard Kamwi sie in einer hitzigen Begegnung nicht beschwichtigen konnte, dass die Angelegenheit der Revision der Personalstruktur von der Staatsdienstkommission und nicht von seinem Amt durchgeführt werde. Die Krankenpfleger haben sich seit vergangenem Donnerstag mehrfach getroffen, um Schritte zu überlegen.