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Nordkorea-Verträge beendet

Namibia befolgt UN-Sanktionen - Stillstand für „Riesenbunker“-Bau
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek/New York

Alle Verträge zwischen Namibias Regierung und nordkoreanischen Unternehmen seien gekündigt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Nampa mit Verweis auf Aussagen der namibischen Vizepremier- sowie Außenministerin Netumbo Nandi Ndaitwah in New York vom Mittwoch (Ortszeit). Damit befolge Namibia die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates. Damit nicht genug: „Um das Sanktionskomitee zufriedenzustellen, haben wir es eingeladen, jederzeit nach Namibia zu kommen, um sich davon zu überzeugen, das wir uns daran halten“, wird Nandi-Ndaitwah zitiert.

„Als UN-Mitglied müssen wir uns daran halten, aber das ändert nichts an den historisch guten Beziehungen“, so die Politikerin. Sie erwähnte ihre Reise nach Nordkorea im vergangenen Jahr, auf der sie die Beziehungen beider Völker gewürdigt und mit Blick auf die Sanktionen gesagt habe, dass man keine Wahl habe, als die Verträge zu beenden.

Der UN-Sicherheitsrat hat diverse Sanktionen gegen Nordkorea erlassen, zuletzt am Montag dieser Woche. Damit soll das kommunistische Land für die Fortführung seines Atomprogramms bestraft werden. Eine Forderung der Sanktionen betreffe Vertragsarbeiter aus Nordkorea in fremden Ländern; „die Resolution sagt nun, dass es keine weitere Beschäftigung von nordkoreanischen Arbeitskräften geben soll“, wird die Vizepremierministerin weiter zitiert. Das heiße, das auslaufende Arbeitsverträge nicht mehr erneuert werden sollten.

In Namibia sind Nordkoreaner laut Nandi-Ndaitwah in Infrastruktur-Projekte invoviert. Einige der gekündigten Verträge beträfen die Wartung und Renovierungen des Staatshauses und des Heldenfriedhofes, fügte sie hinzu. Und: „Der Bau des Hauptsitzes des Verteidigungsministeriums ist nicht beendet worden, aber wir haben den Vertrag brechen müssen.“ Der „Riesenbunker“ entsteht im Stadtteil Suiderhof; er soll 600 Millionen N$ kosten und dürfte damit sowie von den Baudimensionen eines der größten und teuersten Ministeriengebäude sein.

Unbestätigten Informationen zufolge sind bereits Ende Juni rund 2000 nordkoreanische Bauarbeiter entlassen worden. Eine in Namibia tätige Firma aus dem kommunistischen Land ist Mansudae Overseas Projects (MOP), die das Staatshaus und den Heldenfriedhof in Windhoek, die Militärschule und das -museum in Okahandja, eine Munitionsfabrik südlich von Windhoek und diverse Statuen gebaut haben soll. Insgesamt soll die Firma daran in den letzten 20 Jahren rund 14 Milliarden Namibia-Dollar verdient haben. Den Informationen zufolge will die SWAPO-nahe Firmengruppe August 26 einspringen und die Arbeiten von MOP übernehmen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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