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Not der Lehrer

Wenn 33400 Beamte - die Hälfte aller Staatsangestellten - Kredit bei kleineren Geldverleihern aufnehmen müssen, dann sollte die Regierung eine Gehaltserhöhung für ihre Angestellten im nächsten Finanzjahr nicht so leichtfertig ablehnen. Wenn aber allein schon 300 Lehrer, nach Angaben der unabhängigen Lehrergewerkschaft TUN, zusammen über fünf Millionen Namibia-Dollar aufnehmen müssen, um über die Runden zu kommen, dann müssen landesweit die Alarmglocken läuten. Eine derartige Not und damit auch Unzufriedenheit von Lehrern kann sich keine Nation leisten.

Der Erfolg eines jeden Staates ist vom Niveau seiner Ausbildung abhängig. Bei einer Zuteilung von N$ 40 jährlich für einen Schüler der ersten Klasse kann man hierzulande kein hohes Niveau erwarten. Andererseits: Vielleicht können wir bald noch mehr an Ausgaben sparen, denn der berufliche Erfolg soll ja künftig durch das "richtige" Parteibuch bestimmt werden. Das zumindest erhoffen sich die jungen Swapo-Angehörige. Der Aufruf der Jugendliga muss durch die Regierung dringend relativiert werden, ansonsten unterstreicht dies falsch gesetzte Prioritäten, die wiederum im Gegensatz zu den Bemühungen um Entwicklungshilfe im Ausland stehen. Die Jugendliga selbst schreibt, dass "derjenige, der demütig bleibt wie ein Kind, der ist der Größte seines Königreiches". Das Zitat aus der Bibel wirkt im Zusammenhang mit der Forderung nach der Einstellung von Swapo-Loyalisten in strategischen Positionen geradezu albern. Wenn aber diese Demut doch ernst gemeint ist, dann dürfen die Problembereiche Namibias, in diesem Falle die (finanzielle) Lage der Lehrer, nicht ignoriert werden - auch wenn die Kritik von einer parteiunabhängigen Gewerkschaft kommt. Im Kampf um eine verbesserte Situation der Lehrer hierzulande müssen die Gewerkschaften zusammenstehen. Das liegt sogar im Interesse der Jugendliga, die eine entsprechende Ausbildung der Swapo-Loyalisten fordern. Die Diskussion um Parteizugehörigkeit erreicht verheerende Dimensionen. Darunter, dass Nantu (Namibian National Teachers Union) und TUN nicht zusammenarbeiten wollen, müssen nun ausgerechnet die Personen leiden, die eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielen. Denn, wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die einen wirklichen Unterschied im Aufbau der Nation bewirken kann, dann sind es die Lehrer.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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