Not-Paket für Hafenstadt Walvis Bay
Swakopmund/Walvis Bay - Seit dem 14. Februar sitzen die Einwohner von Walvis Bay auf dem Trockenen. Der fließende Kuiseb hat die meisten Pumpstationen außer Betrieb gesetzt. Die Wasserreservoire erhalten nicht genug Einlauf. "Langsam aber sicher füllen sich die Wasserreservoire wieder, jedoch können wegen der Wassermassen die Reparaturarbeiten an den Pumpstationen nur temporär durchgeführt werden", erklärte Kuiri Tjipangandjara, Chef der Ingenieurs- und Forschungsabteilung von NamWater, gestern. Zudem werden weitere Niederschläge im Kuiseb-Auffanggebiet erwartet, ein Ende der Notlage sei an diesem Wochenende demnach noch nicht in Sicht. Die Verantwortlichen von NamWater im Erongo-Gebiet hatten gestern über die derzeitige Sachlage informiert.
Insgesamt 53 Bohrlöcher befinden sich im Kuiseb-Flussbett. Davon laufen augenblicklich lediglich 14, fünf Stationen sind durch die Wassermassen komplett zerstört worden. Die anderen 34 Bohrlöcher sind außer Betrieb und können noch nicht erreicht werden. Von den Elektrizitätsleitungen, die die Pumpstationen mit Strom versorgen, sind 2,7 Kilometer weggerissen worden.
Dennoch konnte NamWater inzwischen die Abgabe von 138 auf 293 Kubikmeter Wasser pro Stunde anheben und damit fast die Hälfte des Bedarfs (600m3/h) decken. Zusätzlich sind in Walvis Bay 23 Wassertanks an diversen Standorten aufgestellt worden. Fünf Wassertank-Wagen sind ununterbrochen im Einsatz, um die Tanks aufzufüllen, weitere fünf Tankwagen plus 14 Behälter mit einer Kapazität von 10000 Litern sind gestern aus dem Inland eingetroffen. Zudem fließen 80 Kubikmeter pro Stunde durch die Notleitung von Swakopmund über Langstrand nach Kuisebmund. "Der Swakopmunder wird davon nicht betroffen sein", versprach Erwin Shiluama von NamWater auf AZ-Nachfrage.
Den Vorwurf, NamWater habe all die Jahre nichts getan, wies Tjipangandjara von sich. "30 Mio. N$ sind in den vergangenen neun Jahren in die Wasser-Infrastruktur an der Küste investiert worden. "Dazu gehört u.a. auch die moderne Computeranlage, von der sämtliche Stationen überwacht werden können", betonte Sebastiaan Husselmann von NamWater.
Die Infrastruktur wieder an die Stadtverwaltung zurückzugeben, lehnte Tjipangandjara ab. "Was bringt es, wenn Walvis Bay wieder alleiniger Lieferant wird?", fragte er, "dann stünde die Stadt ebenfalls jedes Jahr mit dem Dilemma da". Ihm schwebe eher ein integriertes System vor: "Walvis Bay muss zur Not auch Wasser aus dem Omdel-Delta erhalten." An dieser Infrastruktur werde derzeit vorrangig gearbeitet.
Info
Laut Auskunft des Direktors der Wüstenforschungsstation Gobabeb, Dr. Joe Henschel, ist das Kuiseb-Rivier im Monat Februar 2009 wie folgt gelaufen (jeweils bei der Station gemessen):
12. Februar: Der Kuiseb kommt zum ersten Mal ab: 1,2 Meter Pegelhöhe beim Durchlass Gobabeb. 14. Februar: Der Kuiseb-Pegel steigt auf zwei Meter. 18. Februar: Der Ablauf erreicht seinen bisherigen Höchststand: 4,2 Meter. 18. bis 26. Februar: Der Ablauf wechselt zwischen 2 und 3,5 Meter.
Insgesamt 53 Bohrlöcher befinden sich im Kuiseb-Flussbett. Davon laufen augenblicklich lediglich 14, fünf Stationen sind durch die Wassermassen komplett zerstört worden. Die anderen 34 Bohrlöcher sind außer Betrieb und können noch nicht erreicht werden. Von den Elektrizitätsleitungen, die die Pumpstationen mit Strom versorgen, sind 2,7 Kilometer weggerissen worden.
Dennoch konnte NamWater inzwischen die Abgabe von 138 auf 293 Kubikmeter Wasser pro Stunde anheben und damit fast die Hälfte des Bedarfs (600m3/h) decken. Zusätzlich sind in Walvis Bay 23 Wassertanks an diversen Standorten aufgestellt worden. Fünf Wassertank-Wagen sind ununterbrochen im Einsatz, um die Tanks aufzufüllen, weitere fünf Tankwagen plus 14 Behälter mit einer Kapazität von 10000 Litern sind gestern aus dem Inland eingetroffen. Zudem fließen 80 Kubikmeter pro Stunde durch die Notleitung von Swakopmund über Langstrand nach Kuisebmund. "Der Swakopmunder wird davon nicht betroffen sein", versprach Erwin Shiluama von NamWater auf AZ-Nachfrage.
Den Vorwurf, NamWater habe all die Jahre nichts getan, wies Tjipangandjara von sich. "30 Mio. N$ sind in den vergangenen neun Jahren in die Wasser-Infrastruktur an der Küste investiert worden. "Dazu gehört u.a. auch die moderne Computeranlage, von der sämtliche Stationen überwacht werden können", betonte Sebastiaan Husselmann von NamWater.
Die Infrastruktur wieder an die Stadtverwaltung zurückzugeben, lehnte Tjipangandjara ab. "Was bringt es, wenn Walvis Bay wieder alleiniger Lieferant wird?", fragte er, "dann stünde die Stadt ebenfalls jedes Jahr mit dem Dilemma da". Ihm schwebe eher ein integriertes System vor: "Walvis Bay muss zur Not auch Wasser aus dem Omdel-Delta erhalten." An dieser Infrastruktur werde derzeit vorrangig gearbeitet.
Info
Laut Auskunft des Direktors der Wüstenforschungsstation Gobabeb, Dr. Joe Henschel, ist das Kuiseb-Rivier im Monat Februar 2009 wie folgt gelaufen (jeweils bei der Station gemessen):
12. Februar: Der Kuiseb kommt zum ersten Mal ab: 1,2 Meter Pegelhöhe beim Durchlass Gobabeb. 14. Februar: Der Kuiseb-Pegel steigt auf zwei Meter. 18. Februar: Der Ablauf erreicht seinen bisherigen Höchststand: 4,2 Meter. 18. bis 26. Februar: Der Ablauf wechselt zwischen 2 und 3,5 Meter.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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