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Notersatz für Dias-Brücke

Besucher bekommen künftig per Dammstraße Zugang zum Leuchtturm
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek/Lüderitzbucht

Die sich am Südatlantik befindende, historische Dias-Spitze, die mit ihrem steinernen Kreuz an die Zeit erinnert, als der portugiesische Seefahrer Bartholomäus Dias früh im Jahr 1488 das sogenannte Angra Pequena (Lüderitzbucht) erreichte und einen ersten steinernen Wappenpfeiler am „Cabo da Volta“ errichtete, um die Bucht als europäischen Besitz in Afrika zu beanspruchen, soll wieder zugänglich werden. Bereits im Jahre 2015 wurden erstmals solche Pläne laut (AZ berichtete).

Die Lüderitzbucht-Stiftung setzt sich bereits seit 1983, als das 100-jährige Stadtgründungsfest begangen wurde, für den Erhalt der Stadt als Tourismusziel ein. Dazu gehört die weitreichende Kolonialgeschichte dieser Hafenstadt, die später eng mit dem Diamantenminen-Geschehen verbunden war. Im Jahre 1988 gedachte man der Errichtung des ersten Steinkreuzes (Padrão) bei Angra Pequena vor 500 Jahren. Spätestens dann geriet die seit einigen Jahren marode Holzbrücke zum Kreuz in den Fokus. Sie wurde später aus Sicherheitsgründen geschlossen und im Jahre 2015 ergriff die Stiftung die Initiative und beschloss in enger Kooperation mit den staatlichen Behörden - der Gezeitenkanal zwischen Festland und Insel untersteht dem Fischereiministerium, während der aus deutscher Zeit stammende Leuchtturm am Brückeneingang der Hafenbehörde untersteht - eine steinerne Brücke zu errichten.

In einer öffentlichen Mitteilung berichtet Crispin Clay, der Wortführer dieser Initiative aus Lüderitzbucht, dass nun früh in diesem Jahr mit dem Bau eines ordentlich befestigten Fahrdamms begonnen werden soll. „Die bisher geplante Steinbrücke soll nicht total in Vergessenheit geraten, sie verliert sich momentan nur etwas im Nebel der Zeit, solange uns das Geld fehlt“, schreibt Clay. Der Weg des Damms werde nicht dem alten Brückenübergang folgen, sondern sei jetzt ein direkter, kürzerer und kostengünstigerer Weg geplant, der nur bei Ebbe begehbar sein wird. Dadurch soll das Kreuz zum Hauptbesichtigungsziel werden und nicht die Brücke, bzw. die Dammstraße. Obendrein würden Besucher unter diesen Voraussetzungen den Weg zum Kreuz nur auf sich nehmen, wenn die Gezeiten eine sichere Überquerung zuließen.

Jetzt liege es an allen Beteiligten und Interessenträgern die Baukosten zu tragen und die Entwicklung voran zu treiben. Spenden können in zwei verschiedene Bankkonten gezahlt werden. Kontro1: Standard Bank, Luderitz 080471, Dias Bridge Account 60001585753, oder Konto 2: First National Bank, Corporate 281872, Pupkewitz Megabuild Cash Upfront Account 55510009068 (Aktennummer-Verweis: L00403 Lüderitzbucht Foundation).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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