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Notfallfonds statt Barsperre

Swakopmund - Im Elendsviertel DRC (Democratic Resettlement Community) von Swakopmund wird es in Zukunft hinter sieben weiteren Bretterbeschlägen legalen Alkoholausschank geben. Die Swakopmunder Bürgermeisterin Germina Shitaleni hatte bei der vergangenen Stadtratssitzung sieben Shebeen-Anträge abgesegnet. Für das Papp- und Wellblechhüttendorf sind vom Stadtrat sogar die Vorschriften, die für eine Genehmigung nötig sind, inzwischen auf ein Minimum heruntergeschraubt worden. Und das, obwohl sich in letzter Zeit immer öfter Regierungsvertreter in der Öffentlichkeit vehement gegen Shebeens stellen und diese als Verursacher allen Übels betiteln.

So auch kürzlich Rosalia Nghidinwa, Ministerin für Inneres und Einwanderung, die bei der Preisverleihung der Frauenrechtsbewegung WAD (Women's Action for Development) die Anwesenden aufforderte, lieber effektvolle und dauerhafte Unternehmen zu eröffnen, die zum gesellschaftlichen Aufbau beisteuern, als den Verkauf von Alkohol als Arbeitsbeschaffung und lohnende Einnahme zu sehen. "Shebeens und der dortige Alkoholausschank werden als Hauptverursacher von wachsender Gewalt gesehen", sagte sie. "Alkohol heizt die Aids-Epidemie an, Alkohol bedeutet Schlägereien, Vergewaltigung, Mord und Diebstahl." Die Ministerin hatte besonders dazu aufgerufen, sich u.a. mehr für den Tourismus zu interessieren und sich im Gastgewerbe zu involvieren, da dies Zukunft habe.

Im gleichen Atemzug rief sie alle Stadtoberhäupter auf, den Appell der Oshakati-Bürgermeisterin Katrina Shimbulu zu folgen, die angeblich das Alkoholproblem in ihrer Stadt an den Hörnern packen will. "Anstelle Shebeens zu genehmigen, sollten lieber Anträge für Imbiss-Ecken oder gar B&B-Einrichtungen Vorrang erhalten", so Nghidinwa.

In Walvis Bay hatte Bürgermeisterin Uilika Nambahu in ihrer Stadtratsrede sogar den Shebeen-Betreibern indirekt die Schuld an den Hüttenbränden gegeben, die in den meisten Fällen durch Fahrlässigkeit, verursacht durch Alkohol- und Drogenkonsum, entstehen. Sie rief zu einer Bewusstseinskampagne auf.

Der Swakopmunder Stadtrat hat sich bezüglich der Feuergefahr jetzt mit einem Notfallfonds abgesichert. Jährlich sollen nun 50000 Namibia-Dollar für Brandopfer bereitgestellt werden. Der Beschluss ist ebenfalls auf der Stadtratssitzung gefasst worden. Eine Shebeen-Sperre ist jedoch nicht in Sicht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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