Notizen von den Olympischen Spielen in Tokio
BETTENVERLÄNGERUNG: Große Menschen kommen in fremden Betten oftmals an ihre Grenzen. Das ist auch im olympischen Dorf so - doch die Organisatoren in Tokio sind vorbereitet. Die Lösung: Ein Verlängerungsmodul. Wie die Betten selbst auch aus Pappe gefertigt. Vor allem bei den Handballern und Basketballern waren die Verlängerungen sehr gefragt. Je zwölf der 20-Zentimeter-Blöcke gingen in die entsprechenden Apartments. Aber auch aus dem Beachvolleyball, Schwimmen, Rudern und Tennis gab es entsprechende Wünsche.
BÜGELAKTION: Die fehlenden Bundesadler auf ihren Hemden führten bei den Tennis-Herren zu einer spaßigen Bügelaktion. Am Tag vor dem Auftakt ins olympische Turnier bügelten Tim Pütz, Kevin Krawietz und Co. fleißig die Abzeichen auf ihre Shirts. „Wir haben eins, zwei grobe Hemden gehabt am Anfang, ich glaube, das waren die, die der Kevin gefilmt hat“, sagte Pütz mit Blick auf den Instagram-Post seines Doppelpartners Krawietz. „Danach haben wir es rausgehabt. Wie man den Adler auch gut abbekommt. Der muss nämlich erst abkühlen, das war das Geheimnis“, schilderte der Hesse und meinte schmunzelnd: „Wir haben das in die eigene Hand genommen, so eine wichtige Aufgabe darf man nicht abgeben.“ Ansonsten gibt es für das Bügeleisen in der WG keine Verwendung, es wurde schnell wieder abgegeben.
PARTYABSAGE: Für Ruderer Oliver Zeidler, der am Samstag seinen 25. Geburtstag in Tokio begeht, fällt die Geburtstagsparty aus. „Ich werde mich voll auf meinen Wettkampf konzentrieren, der Geburtstag wird da ziemlich untergehen“, sagte Zeidler nach seinem Vorlauf, den er souverän gewann. Der 2,03 Meter große Einer-Ruderer war dennoch überrascht von der Partystimmung im olympischen Dorf. „Es waren viele Eindrücke und viel Ablenkung dabei. Da habe ich mich schon gefragt, ob das jetzt hier Wettkampf ist oder eher Freizeitveranstaltung ist. So viele Leute aufeinander, das hatte eher Festivalstimmung“, sagte der Mitfavorit auf Gold und betonte: „Ich habe den Fokus sehr gut umgelegt, jetzt wo es losgegangen ist, ist auch die Spannung da.“
TENNISPOSSE: Weil die zuständigen Stellen ihres Heimatlandes die notwendigen Unterlagen nicht eingereicht haben, dürfen die georgischen Tennisspielerinnen Oxana Kalaschnikowa und Jekaterine Gorgodse nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio starten. Der kuriose Fall beschäftigte in den vergangenen Tagen den Internationalen Sportgerichtshof CAS, der nun am Freitag sein Urteil sprach: Auch wenn es für die beiden Athletinnen „unglücklich“ gelaufen sei, bliebe keine andere Wahl, als ihnen die Teilnahme am Doppelwettbewerb zu verwehren, hieß es in der CAS-Mitteilung.
KLEIDERWAHL: Mit ihrer Bekleidung bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Tokio waren modisch offenbar nicht alle deutschen Athleten ganz zufrieden. „Wer ist verantwortlich für dieses Outfit?“, schrieb Basketball-Nationalspieler Maodo Lo am Freitag in seiner Instagram-Story und zeigte sich in einem kurzen Video wenig begeistert von seiner Kleidung. Teamkollege Niels Giffey legte nach: „Wer denkt sich das aus?“ Lo richtete seine Frage im sozialen Netzwerk dabei direkt an Hersteller Adidas und das Team Deutschland. Das mintgrüne Outfit mit einer eigenwilligen Weste und neonfarbenen Schuhen sorgte auch im Netz schnell für Diskussionen.
WLAN: Videotelefonate mit der Familie zu Hause, die sozialen Netzwerke für den Kontakt zu den Fans in der Ferne - gutes Internet ist für die Olympioniken von großem Wert. Und nach Einschätzung von Deutschland-Achter-Ruderer Richard Schmidt in Tokio auch richtig gut. „Ich war glaube ich noch nie irgendwo, wo so gutes WLAN ist, wie im olympischen Dorf. Vor allem halt auch überall“, berichtete er am Samstag nach dem Vorlaufsieg des deutschen Paradebootes und dem direkten Einzug ins Finale um die Medaillen.
FAMILIEN-URLAUB: Dressurreiterin Isabell Werth muss aufgrund der Corona-Einschränkungen in Tokio auf ihre liebsten Fans verzichten: Sohn Frederik und Partner Wolfgang Urban. „Meine Männer sind unterwegs“, sagte Werth. „Sie machen Urlaub ohne Mama.“
Quelle und Fotos: dpa
BÜGELAKTION: Die fehlenden Bundesadler auf ihren Hemden führten bei den Tennis-Herren zu einer spaßigen Bügelaktion. Am Tag vor dem Auftakt ins olympische Turnier bügelten Tim Pütz, Kevin Krawietz und Co. fleißig die Abzeichen auf ihre Shirts. „Wir haben eins, zwei grobe Hemden gehabt am Anfang, ich glaube, das waren die, die der Kevin gefilmt hat“, sagte Pütz mit Blick auf den Instagram-Post seines Doppelpartners Krawietz. „Danach haben wir es rausgehabt. Wie man den Adler auch gut abbekommt. Der muss nämlich erst abkühlen, das war das Geheimnis“, schilderte der Hesse und meinte schmunzelnd: „Wir haben das in die eigene Hand genommen, so eine wichtige Aufgabe darf man nicht abgeben.“ Ansonsten gibt es für das Bügeleisen in der WG keine Verwendung, es wurde schnell wieder abgegeben.
PARTYABSAGE: Für Ruderer Oliver Zeidler, der am Samstag seinen 25. Geburtstag in Tokio begeht, fällt die Geburtstagsparty aus. „Ich werde mich voll auf meinen Wettkampf konzentrieren, der Geburtstag wird da ziemlich untergehen“, sagte Zeidler nach seinem Vorlauf, den er souverän gewann. Der 2,03 Meter große Einer-Ruderer war dennoch überrascht von der Partystimmung im olympischen Dorf. „Es waren viele Eindrücke und viel Ablenkung dabei. Da habe ich mich schon gefragt, ob das jetzt hier Wettkampf ist oder eher Freizeitveranstaltung ist. So viele Leute aufeinander, das hatte eher Festivalstimmung“, sagte der Mitfavorit auf Gold und betonte: „Ich habe den Fokus sehr gut umgelegt, jetzt wo es losgegangen ist, ist auch die Spannung da.“
TENNISPOSSE: Weil die zuständigen Stellen ihres Heimatlandes die notwendigen Unterlagen nicht eingereicht haben, dürfen die georgischen Tennisspielerinnen Oxana Kalaschnikowa und Jekaterine Gorgodse nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio starten. Der kuriose Fall beschäftigte in den vergangenen Tagen den Internationalen Sportgerichtshof CAS, der nun am Freitag sein Urteil sprach: Auch wenn es für die beiden Athletinnen „unglücklich“ gelaufen sei, bliebe keine andere Wahl, als ihnen die Teilnahme am Doppelwettbewerb zu verwehren, hieß es in der CAS-Mitteilung.
KLEIDERWAHL: Mit ihrer Bekleidung bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Tokio waren modisch offenbar nicht alle deutschen Athleten ganz zufrieden. „Wer ist verantwortlich für dieses Outfit?“, schrieb Basketball-Nationalspieler Maodo Lo am Freitag in seiner Instagram-Story und zeigte sich in einem kurzen Video wenig begeistert von seiner Kleidung. Teamkollege Niels Giffey legte nach: „Wer denkt sich das aus?“ Lo richtete seine Frage im sozialen Netzwerk dabei direkt an Hersteller Adidas und das Team Deutschland. Das mintgrüne Outfit mit einer eigenwilligen Weste und neonfarbenen Schuhen sorgte auch im Netz schnell für Diskussionen.
WLAN: Videotelefonate mit der Familie zu Hause, die sozialen Netzwerke für den Kontakt zu den Fans in der Ferne - gutes Internet ist für die Olympioniken von großem Wert. Und nach Einschätzung von Deutschland-Achter-Ruderer Richard Schmidt in Tokio auch richtig gut. „Ich war glaube ich noch nie irgendwo, wo so gutes WLAN ist, wie im olympischen Dorf. Vor allem halt auch überall“, berichtete er am Samstag nach dem Vorlaufsieg des deutschen Paradebootes und dem direkten Einzug ins Finale um die Medaillen.
FAMILIEN-URLAUB: Dressurreiterin Isabell Werth muss aufgrund der Corona-Einschränkungen in Tokio auf ihre liebsten Fans verzichten: Sohn Frederik und Partner Wolfgang Urban. „Meine Männer sind unterwegs“, sagte Werth. „Sie machen Urlaub ohne Mama.“
Quelle und Fotos: dpa
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Allgemeine Zeitung
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