Notlage verschärft sich fast landesweit
Windhoek - Die im Büro des Premierministers angesiedelte Abteilung zur Koordinierung von Nothilfe-Maßnahmen (Emergency Management Unit - EMU) rechnet binnen der nächsten Wochen mit einer Entscheidung darüber, ob in Namibia der Dürrezustand ausgerufen wird.
Eine solche Festlegung seitens Präsident Sam Nujoma ist für die Verteilung von Dürrehilfe erforderlich. Wie der zuständige Abteilungsleiter Sylvester Simwanza gestern auf Anfrage der AZ mitteilte, sei die Dürre-Situation im Lande inzwischen "schlimmer als während der letzten großen Trockenheit im Jahre 1994/95". Dies habe eine Untersuchung der EMU im Februar ergeben, die sich vor allem auf die Ackerbau-Gebiete im Norden des Landes konzentriert habe.
Die dabei gesammelten Informationen hätten gezeigt, dass die Ernte in diesem Jahr weit unterdurchschnittlich ausfallen und selbst zur Eigenversorgung von Subsistenzfarmern nicht ausreichen wird. Nach Angaben von Simwanza habe sich die Analyse ausschließlich auf die Getreidesituation in den sechs nördlichen Regionen des Landes konzentriert und dabei die Lage von Einwohnern in den zentralen und südlichen Landesteilen außer Acht gelassen, in denen kaum Getreide angepflanzt wird.
Deren Notlage ist Simwaza zufolge jedoch ebenso ernst. So wies er darauf hin, dass eine zweite Studie im April gezeigt habe, dass die Weidesituation bis auf wenige Ausnahmen im ganzen Land schlecht ist und in vielen Gebieten eine akute Wassernot herrscht. Aus diesem Grunde müssten zahlreiche Farmer fürchten, dass sie ihr Vieh nicht bis zum nächsten Regen ernähren könnten.
"Am schlimmsten ist die Caprivi-Region von der Trockenheit betroffen, aber auch im zentralen Norden waren die Niederschläge in diesem Jahr derart mangelhaft, dass Farmer ihr Vieh schon jetzt zu den wenigen verbleibenden Weideplätzen treiben müssen, wo es aber in der Regel nicht ausreichend Wasser gibt", erklärte Simwanza. Vor diesem Hintergrund geht er davon aus, dass ein großangelegtes Hilfsprogramm unverzichtbar ist und die Regierung dafür große Mengen an Getreide wird importieren müssen.
Schätzungen zufolge sind landesweit rund 500000 Menschen unmittelbar von der Dürre betroffen und ein Großteil von ihnen von einer Hungersnot bedroht, wenn sie nicht staatliche Nahrungsmittelhilfe erhalten sollten. Bevor ein solches Hilfsprogramm durchgeführt werden kann, ist zunächst jedoch die Zustimmung des Kabinetts, erforderlich, das sich schon bald mit einem themenbezogenen Lagebericht der EMU befassen wird.
Darüber hinaus erhofft sich das Kabinett zusätzliche Erkenntnisse von Premierminister Hage Geingob, der sich zurzeit auf einer Rundreise durch das ganze Land befindet, um sich ein Bild von der Dürresituation zu machen.
Eine solche Festlegung seitens Präsident Sam Nujoma ist für die Verteilung von Dürrehilfe erforderlich. Wie der zuständige Abteilungsleiter Sylvester Simwanza gestern auf Anfrage der AZ mitteilte, sei die Dürre-Situation im Lande inzwischen "schlimmer als während der letzten großen Trockenheit im Jahre 1994/95". Dies habe eine Untersuchung der EMU im Februar ergeben, die sich vor allem auf die Ackerbau-Gebiete im Norden des Landes konzentriert habe.
Die dabei gesammelten Informationen hätten gezeigt, dass die Ernte in diesem Jahr weit unterdurchschnittlich ausfallen und selbst zur Eigenversorgung von Subsistenzfarmern nicht ausreichen wird. Nach Angaben von Simwanza habe sich die Analyse ausschließlich auf die Getreidesituation in den sechs nördlichen Regionen des Landes konzentriert und dabei die Lage von Einwohnern in den zentralen und südlichen Landesteilen außer Acht gelassen, in denen kaum Getreide angepflanzt wird.
Deren Notlage ist Simwaza zufolge jedoch ebenso ernst. So wies er darauf hin, dass eine zweite Studie im April gezeigt habe, dass die Weidesituation bis auf wenige Ausnahmen im ganzen Land schlecht ist und in vielen Gebieten eine akute Wassernot herrscht. Aus diesem Grunde müssten zahlreiche Farmer fürchten, dass sie ihr Vieh nicht bis zum nächsten Regen ernähren könnten.
"Am schlimmsten ist die Caprivi-Region von der Trockenheit betroffen, aber auch im zentralen Norden waren die Niederschläge in diesem Jahr derart mangelhaft, dass Farmer ihr Vieh schon jetzt zu den wenigen verbleibenden Weideplätzen treiben müssen, wo es aber in der Regel nicht ausreichend Wasser gibt", erklärte Simwanza. Vor diesem Hintergrund geht er davon aus, dass ein großangelegtes Hilfsprogramm unverzichtbar ist und die Regierung dafür große Mengen an Getreide wird importieren müssen.
Schätzungen zufolge sind landesweit rund 500000 Menschen unmittelbar von der Dürre betroffen und ein Großteil von ihnen von einer Hungersnot bedroht, wenn sie nicht staatliche Nahrungsmittelhilfe erhalten sollten. Bevor ein solches Hilfsprogramm durchgeführt werden kann, ist zunächst jedoch die Zustimmung des Kabinetts, erforderlich, das sich schon bald mit einem themenbezogenen Lagebericht der EMU befassen wird.
Darüber hinaus erhofft sich das Kabinett zusätzliche Erkenntnisse von Premierminister Hage Geingob, der sich zurzeit auf einer Rundreise durch das ganze Land befindet, um sich ein Bild von der Dürresituation zu machen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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