NPL-Chefsuche geht weiter

Von Martin Leckelt

Windhoek

Insgesamt 55 Personen bewarben sich auf den vakanten Posten des NPL-Geschäftsführers. Davon schafften es vergangenen Monat zehn auf eine Shortlist, wovon nun mit sechs persönliche Gespräche geführt worden sind. In einer Pressekonferenz im Sam Nujoma Stadium erklärte der Chefverwalter der NPL, Tovey Hoebeb, dass ein Gremium diese Gespräche geführt hat und nun damit beschäftigt ist, einen Bericht darüber zusammenzustellen, der an das NPL-Exekutivkomitee geschickt wird. Dieser Bericht soll Empfehlungen beinhalten, wer der neue Liga-Geschäftsführer werden soll.

„Nachdem die Liste mit den zehn Namen geleakt wurde, musste ein Kandidat seine Bewerbung zurücknehmen, nachdem sein aktueller Arbeitgeber davon Wind bekam. Bewerbungen für diese Art von Arbeit sind ein sehr empfindliches Thema“, sagte Hoebeb. Die zehn Namen auf der Shortlist waren Siggie Veii-Mujoro, Irvine Ndjavera, Donelly Erastus Nell, Roy Alexander Klassen, Lucas Sindere, Martin Nyambe Limbo, Allen Mashazi Sameja, U20-Nationaltrainer Gerald Güther, Sportmanager Harald Fülle, der unter anderem die HopSol-Jugendliga mitorganisiert, und Johannes Smit.

Wer von den zehn Kandidaten auf der Shortlist zu den Bewerbungsgesprächen eingeladen wurde, ist nicht bekannt.

Schiedsrichterprobleme

Außerdem bei der Pressekonferenz thematisiert wurden Probleme mit den Schiedsrichtern. Wie die Zeitung „New Era“ in Erfahrung gebracht hat, sind zahlreiche Unparteiische in der NPL nicht in der Lage, einen anständigen Spielbericht zu verfassen. So soll es immer wieder vorkommen, dass die Spielleiter anstelle eines ordentlichen Berichts einfach nur so etwas wie „Es war ein gutes Spiel“ auf den Spielberichtsbogen schreiben. Auf diese Umstände angesprochen, wirkte Tovey Hoebeb verlegen und gab zu, dass es auf diesem Feld Probleme gibt und er es beunruhigend findet, dass es zu diesen Zeiten nach wie vor Schiedsrichter gibt, die nicht imstande sind, einen vernünftigen Spielbericht anzufertigen. „Unglücklicherweise muss ich zugeben, dass ein solches Problem mit unseren Schiedsrichtern existiert, vor allem wenn es ums Erstellen umfangreicher Spielberichte geht. Es ist kein Geheimnis mehr, denn manchmal bekommt man einen Bericht, der nur aus einer Zeile besteht: ‚Es war ein gutes Spiel‘. Es ist sehr schlimm, aber als verantwortliche Organisation, haben wir entschieden, das Problem anzugehen und eine Lösung zu finden“, so der Funktionär, „wir werden bald in Zusammenarbeit mit der Schiedsrichterabteilung der NFA mit unseren Offiziellen in Kontakt treten und gucken, wie wir die Situation verbessern können. Selbst wenn es bedeutet, dass sie Berichte in ihrer Muttersprache verfassen dürfen, wäre es willkommen, denn sie sind leicht übersetzbar und besser als ein Bericht mit nur einem Satz.“

In einem Spielbericht verzeichnet der Unparteiische alle Vorkomnisse eines Spiels, also Tore, Auswechslungen, Karten, Platzverweise etc. Zudem sollen besondere Ereignisse wie Rudelbildungen, Angriffe auf Unparteiische oder Spielunterbrechungen vermerkt werden, wenn sie auftreten. Die namibischen Schiedsrichter sollen ihre Berichte spätestens zwei Werktage nach der Partie an die NPL senden.