NTN startet große Finanzierungsaktion mit Musical "Hot Mikado"
Eintausend Dollar pro Eintrittskarte - die Premiere des Musicals "Hot Mikado" wird als der teuerste Theaterbesuch in die namibische Geschichte eingehen. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion will das Nationaltheater (NTN) dringend benötigte Gelder sammeln, um alte Ausrüstung zu modernisieren und längst fällige Renovierungen zu tätigen. Die Aktion soll letztendlich dem allgemeinen Theaterpublikum zu Gute kommen.
"Jeder ist ein Mitspieler", so Chrisna Greef, Vizevorsitzende des NTN-Vorstands gestern bei einer Presseveranstaltung im Nationaltheater. "Namibier müssen begreifen, dass sie Eigenverantwortung für ihr nationales Theaterhaus übernehmen müssen." Das nämlich, so Greef, ist entgegen öffentlicher Fehlinterpretation keineswegs ein halbstaatliches Unternehmen. Zwar wird das Nationaltheater vom Ministerium für Grundschulbildung, Sport und Kultur subventioniert. Allerdings deutet auch vieles darauf hin, dass diese Gelder (in diesem Jahr 1,87 Millionen N$) nicht immer zur Verfügung stehen werden. Das NTN ist ein unabhängiges, nicht profitorientiertes Unternehmen, und müsse lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, meint der Vorstand.
"Wir machen das, was wir am besten können: Theater"
"Andere Unternehmen veranstalten einen Wohltätigkeitsball, um Gelder aufzutreiben. Wir machen das, was wir am besten können: Theater", sagt NTN-Leiter Ernst Herma. So soll im Juni die Premiere der lokalen Musicalproduktion "Hot Mikado" mindestens N$ 400000 einbringen. Das NTN hat den Anspruch, jeden der 470 Sitze des Theaterhauses für N$ 1000 zu verkaufen - an Firmen und Privatpersonen, die es sich leisten können und die genug Leidenschaft für Kultur aufbringen, um für einen guten Zweck mal tief in die Tasche zu greifen.
Natürlich soll ihnen dafür auch etwas geboten werden. Für die Qualität der Musicalproduktion "Hot Mikado" steht Regisseurin Sandy Rudd gerade. Sie habe schon lange mal ein Musical produzieren wollen, so Rudd. "Mikado" von Gilbert & Sullivan sei das geeignete Material, besonders die verjazzte Fassung, an der sich die Regisseurin orientieren will. "Wir nennen es ,Hot" Mikado, weil es jazzig ist, weil es voller Leben steckt. Es geht um Liebe, Sex, Tanz und heiße Musik - Musik aus den 40er Jahren Amerikas: Soul, Gospel und Swing."
Flirten? Ein Kapitalverbrechen!
Das Nationaltheater will das Originalskript des Musicals für den namibischen Kontext umschreiben lassen. Es soll in einer Shebeen spielen. Die Handlung: Seine Exzellenz, der Scharfrichter von Orange Moon, ist der Vormund von Yum Yum. Yum Yum ist Pooh Bah, dem Kaltherzigen, versprochen. Sie ist aber in den Sohn des Herrschers Mikado verliebt, in Nanki Pooh, und der erwidert ihre Liebe. Allerdings ist Flirten ein Kapitalverbrechen in Orange Moon und wird mit Hinrichtung bestraft. Außerdem besteht seit zehn Jahren ein großes "Hinrichtungs-Defizit" im Staate Orange Moon. Scharfrichter und Herrscher sind also mit einer schwierigen und potentiell explosiven Situation konfrontiert, stehen doch die beiden Liebes-"Verbrecher" unter ihrer direkten Obhut...
Die Premiere des Musicals soll am 19. Juni stattfinden; zwei weitere Vorstellungen sind im Anschluss geplant. Ein Live-Orchester soll auf der Bühne spielen, die Besetzung besteht aus lokalen Schauspielern. Eine Vorsprechprobe hat bereits im Dezember vergangenen Jahres stattgefunden. Am morgigen Samstag sollen die Proben beginnen.
"Jeder ist ein Mitspieler", so Chrisna Greef, Vizevorsitzende des NTN-Vorstands gestern bei einer Presseveranstaltung im Nationaltheater. "Namibier müssen begreifen, dass sie Eigenverantwortung für ihr nationales Theaterhaus übernehmen müssen." Das nämlich, so Greef, ist entgegen öffentlicher Fehlinterpretation keineswegs ein halbstaatliches Unternehmen. Zwar wird das Nationaltheater vom Ministerium für Grundschulbildung, Sport und Kultur subventioniert. Allerdings deutet auch vieles darauf hin, dass diese Gelder (in diesem Jahr 1,87 Millionen N$) nicht immer zur Verfügung stehen werden. Das NTN ist ein unabhängiges, nicht profitorientiertes Unternehmen, und müsse lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, meint der Vorstand.
"Wir machen das, was wir am besten können: Theater"
"Andere Unternehmen veranstalten einen Wohltätigkeitsball, um Gelder aufzutreiben. Wir machen das, was wir am besten können: Theater", sagt NTN-Leiter Ernst Herma. So soll im Juni die Premiere der lokalen Musicalproduktion "Hot Mikado" mindestens N$ 400000 einbringen. Das NTN hat den Anspruch, jeden der 470 Sitze des Theaterhauses für N$ 1000 zu verkaufen - an Firmen und Privatpersonen, die es sich leisten können und die genug Leidenschaft für Kultur aufbringen, um für einen guten Zweck mal tief in die Tasche zu greifen.
Natürlich soll ihnen dafür auch etwas geboten werden. Für die Qualität der Musicalproduktion "Hot Mikado" steht Regisseurin Sandy Rudd gerade. Sie habe schon lange mal ein Musical produzieren wollen, so Rudd. "Mikado" von Gilbert & Sullivan sei das geeignete Material, besonders die verjazzte Fassung, an der sich die Regisseurin orientieren will. "Wir nennen es ,Hot" Mikado, weil es jazzig ist, weil es voller Leben steckt. Es geht um Liebe, Sex, Tanz und heiße Musik - Musik aus den 40er Jahren Amerikas: Soul, Gospel und Swing."
Flirten? Ein Kapitalverbrechen!
Das Nationaltheater will das Originalskript des Musicals für den namibischen Kontext umschreiben lassen. Es soll in einer Shebeen spielen. Die Handlung: Seine Exzellenz, der Scharfrichter von Orange Moon, ist der Vormund von Yum Yum. Yum Yum ist Pooh Bah, dem Kaltherzigen, versprochen. Sie ist aber in den Sohn des Herrschers Mikado verliebt, in Nanki Pooh, und der erwidert ihre Liebe. Allerdings ist Flirten ein Kapitalverbrechen in Orange Moon und wird mit Hinrichtung bestraft. Außerdem besteht seit zehn Jahren ein großes "Hinrichtungs-Defizit" im Staate Orange Moon. Scharfrichter und Herrscher sind also mit einer schwierigen und potentiell explosiven Situation konfrontiert, stehen doch die beiden Liebes-"Verbrecher" unter ihrer direkten Obhut...
Die Premiere des Musicals soll am 19. Juni stattfinden; zwei weitere Vorstellungen sind im Anschluss geplant. Ein Live-Orchester soll auf der Bühne spielen, die Besetzung besteht aus lokalen Schauspielern. Eine Vorsprechprobe hat bereits im Dezember vergangenen Jahres stattgefunden. Am morgigen Samstag sollen die Proben beginnen.
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Allgemeine Zeitung
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