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Nudo macht landesweit mobil

Windhoek - Der Oberhäuptling der Herero und Präsident der kürzlich als eigenständige Partei registrierten Nudo hat der regierenden Partei den Kampf angesagt.

Wie Riruako gestern mitteilte, habe die Nudo, die sich vor kurzem von der DTA gelöst hat, am 2. und 3. Januar einen außergewöhnlichen Parteitag in Aminuis veranstaltet. Dabei hätten sich die anwesenden Delegierten darauf verständigt, dass die Nudo an "jeder bevorstehenden Stimmabgabe teilnehmen wird, egal ob es sich um Lokal-, Regional-, Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen handelt". Darüber hinaus haben die Teilnehmer des Kongresses nach Angaben von Riruako die Führungsspitze der Nudo beauftragt, mit der Regierung Gespräche aufzunehmen, um bestehende Missstände im Lande zu diskutieren.


Derartige Verhandlungen will Riruako nach eigener Darstellung auch dazu nutzen, eine "gerechtere" Verteilung staatlicher Ressourcen zu erwirken, von denen nach seiner Einschätzung zurzeit "vor allem eine Volksgruppe" profitiere. In diesem Zusammenhang teilte Riruako ferner mit, der Parteitag habe in einer seiner Resolutionen verfügt, dass die Entscheidungsträger der Nudo die "Frage" eines föderalen Staatssystems in Namibia "ansprechen" sollten. Dies sei notwendig, weil das zentral organisierte Staatssystem in Namibia "versagt" habe und deshalb in vielen Regionen des Landes die erhoffte Entwicklung ausgeblieben sei.


Riruako hob ferner hervor, die Nudo sei keine "Herero-Partei" und werde kein Stammesdenken in den eigenen Reihen dulden. "Wir stehen Namibiern aller Rassen und Ethnien offen", betonte er. Ein Blick auf die Namen der neugewählten Führungsspitze, darunter (neben Partei-Präsident Riruako) sein Stellvertreter und Generalsekretär, sowie die Verantwortlichen für Finanzen, Transport, Information, Organisation, Erziehung, Kultur, Auswärtiges, Landwirtschaft und Gesundheit legt nahe, dass es sich bei diesen ohne Ausnahme um Hereros handelt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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