Nujoma-Film wird auf Deutsch vertrieben
Der biographische Nujoma-Film "Where others wavered", später umgetauft auf "Namibia", ist jetzt auf Deutsch vertont und befindet sich im DVD-Format unter dem Titel "Namibia - der Kampf um die Freiheit" auch in Deutschland in Umlauf.
Die Inhaberin der deutschen Rechte für den Film, Angelika Mohr, meldet in einem Gespräch mit der AZ, dass der Film über die Vertriebsnetze in Deutschland bei einem Einstiegspreis von 16- 18 Euro bisher 12000 Abnehmer gefunden habe. Jetzt werden noch 14 Euro verlangt. "Ein ähnliches Produkt über Nelson Mandela hat sich bisher nur bis 8000 Stück verkauft."
Angelika Mohr, Geschäftsführerin von "More Films" in München, die sich auch Content-Händlerin nennt, hatte zum Nujoma-Film keinerlei Bezug. Es hat sie auch niemand von der Namibischen Film-Kommission oder irgendeiner anderen hiesigen Instanz zu Synchronisierung des Films ins Deutsche angesprochen. Es war laut ihrer Aussage ein besonders gelungener und erster Urlaub im Februar 2009 in Namibia, der ihr Interesse zuerst am Land und "seinen ergreifenden Landschaften" geweckt hatte. Jetzt befindet sie sich zu ihrer zweiten Namibiareise im Land.
Sechs Wochen nach ihrem Urlaub 2009 führten sie ihre Geschäfte nach Cannes, wo jährlich mit rund 700 Ausstellern und 20000 Kunden und Besuchern weltweit die größte Film- und Fernsehmesse stattfindet. Noch unter den Eindrücken ihres Namibia-Urlaubs blieb sie am Namibia-Stand in Cannes stehen, wo große Broschüren auslagen und auch ein kleines Flugblatt mit Ansichtsmaterial über den Nujoma-Film geboten wurde. In dem Film, so vermutete sie, müssten auch schöne namibische Landschaften zu sehen sein. Sie erfuhr auf der Messe, dass die deutschsprachigen Filmrechte des politischen Spielfilms mit Carl Lumbly (Nujoma) und Danny Glover (ein Geistlicher) noch erhältlich waren. Mit den erworbenen Film und Fernsehrechten wandte sie sich an ein professionelles Studio in Hamburg, wo der Film mit einer Länge von 160 Minuten für das deutschsprachige Publikum synchronisiert wurde. Der Film wurde auch auf anderen Film- und TV-Messen wie in Los Angeles und in Mexiko angeboten. Angelika Mohr hat in dem Film nicht die erwarteten namibischen Landschaften vorgefunden. Das Image eines "Action"-Films und möglicherweise der Bezug vieler Deutscher zu Namibia hätten jedoch für unerwarteten Absatz gesorgt. In Namibia hat MNET die Rechte für den Film.
Während der vergangenen zwei Monate hat sich der namibische Parlamentsausschuss für Öffentliche Bilanzen zweimal mit der chaotischen, bzw. kaum existenten Abrechnung der Produktion des Films beschäftigt. Ursprünglich hatte das Kabinett 50 Mio. N$ für die gesamte Produktion mit Regie und Dreharbeiten veranschlagt. Es wurden 80 Mio. N$ daraus. Die Regie war von Anfang an, ab Juli 2001, der Aufsicht eines "politischen Komitees" unterstellt. Die nicht-staatliche Organistation "Pan Afrikan Community of Namibia" (PACON) unter "Genosse" Uazuva Kaumbi, wie er von Nujomas Sekretär angesprochen wurde, war mit der Produktion beauftragt.
Die Namibische Filmkommission im Informationsministerium, die die Produktionsgelder überwies, entzog PACON am 31. Mai 2005 die Alleinregie und verweigerte dann wiederholt Auszahlungen. PACON war auch nicht mehr befugt, Verträge abzuschließen. Es kam zu Streiks der Darsteller und Statisten sowie zu Protesten von Firmen, die auf Zahlung für ihre Dienstleistung warteten. Ferner mussten Gerichtsprozesse noch den Weg ebnen. Monate lang erhielten die Dreharbeiten schlechte Presse. PACON und die Filmkommission hatten in totaler Fehleinschätzung Einnahmen in Höhe von 80 Mio. N$ aus dem Film veranschlagt. Bei den kürzlichen Anhörungen vor dem Parlamentsausschuss haben weder die Filmkommission noch PACON Einnahmen melden können. Die Einnahmen aus dem Film in Deutschland fließen nicht an die Filmkommission oder an PACON zurück, denn sie haben die Rechte veräußert.
Bei der namibischen Film- und Theaterpreisverleihung war der Nujoma-Film nicht zur Beurteilung vorgelegt worden. International hat er dennoch bei einigen hier wenige bekannten Beurteilungen Anerkennung erhalten, wie auf der Titelseite der deutschen DVD zu erkennen ist: beim Kuala Lumpur Film Festival (bester afrikanischer Film, bester Direktor), Internazionale di Roma Cinema Festa (Official selection), Antwerpen Belgien, Cinema Film Festival (closing film), Los Angeles Film Festival (International showcase) und Los Angeles Pan African Film & Arts Festival (Vision Award).
Die Inhaberin der deutschen Rechte für den Film, Angelika Mohr, meldet in einem Gespräch mit der AZ, dass der Film über die Vertriebsnetze in Deutschland bei einem Einstiegspreis von 16- 18 Euro bisher 12000 Abnehmer gefunden habe. Jetzt werden noch 14 Euro verlangt. "Ein ähnliches Produkt über Nelson Mandela hat sich bisher nur bis 8000 Stück verkauft."
Angelika Mohr, Geschäftsführerin von "More Films" in München, die sich auch Content-Händlerin nennt, hatte zum Nujoma-Film keinerlei Bezug. Es hat sie auch niemand von der Namibischen Film-Kommission oder irgendeiner anderen hiesigen Instanz zu Synchronisierung des Films ins Deutsche angesprochen. Es war laut ihrer Aussage ein besonders gelungener und erster Urlaub im Februar 2009 in Namibia, der ihr Interesse zuerst am Land und "seinen ergreifenden Landschaften" geweckt hatte. Jetzt befindet sie sich zu ihrer zweiten Namibiareise im Land.
Sechs Wochen nach ihrem Urlaub 2009 führten sie ihre Geschäfte nach Cannes, wo jährlich mit rund 700 Ausstellern und 20000 Kunden und Besuchern weltweit die größte Film- und Fernsehmesse stattfindet. Noch unter den Eindrücken ihres Namibia-Urlaubs blieb sie am Namibia-Stand in Cannes stehen, wo große Broschüren auslagen und auch ein kleines Flugblatt mit Ansichtsmaterial über den Nujoma-Film geboten wurde. In dem Film, so vermutete sie, müssten auch schöne namibische Landschaften zu sehen sein. Sie erfuhr auf der Messe, dass die deutschsprachigen Filmrechte des politischen Spielfilms mit Carl Lumbly (Nujoma) und Danny Glover (ein Geistlicher) noch erhältlich waren. Mit den erworbenen Film und Fernsehrechten wandte sie sich an ein professionelles Studio in Hamburg, wo der Film mit einer Länge von 160 Minuten für das deutschsprachige Publikum synchronisiert wurde. Der Film wurde auch auf anderen Film- und TV-Messen wie in Los Angeles und in Mexiko angeboten. Angelika Mohr hat in dem Film nicht die erwarteten namibischen Landschaften vorgefunden. Das Image eines "Action"-Films und möglicherweise der Bezug vieler Deutscher zu Namibia hätten jedoch für unerwarteten Absatz gesorgt. In Namibia hat MNET die Rechte für den Film.
Während der vergangenen zwei Monate hat sich der namibische Parlamentsausschuss für Öffentliche Bilanzen zweimal mit der chaotischen, bzw. kaum existenten Abrechnung der Produktion des Films beschäftigt. Ursprünglich hatte das Kabinett 50 Mio. N$ für die gesamte Produktion mit Regie und Dreharbeiten veranschlagt. Es wurden 80 Mio. N$ daraus. Die Regie war von Anfang an, ab Juli 2001, der Aufsicht eines "politischen Komitees" unterstellt. Die nicht-staatliche Organistation "Pan Afrikan Community of Namibia" (PACON) unter "Genosse" Uazuva Kaumbi, wie er von Nujomas Sekretär angesprochen wurde, war mit der Produktion beauftragt.
Die Namibische Filmkommission im Informationsministerium, die die Produktionsgelder überwies, entzog PACON am 31. Mai 2005 die Alleinregie und verweigerte dann wiederholt Auszahlungen. PACON war auch nicht mehr befugt, Verträge abzuschließen. Es kam zu Streiks der Darsteller und Statisten sowie zu Protesten von Firmen, die auf Zahlung für ihre Dienstleistung warteten. Ferner mussten Gerichtsprozesse noch den Weg ebnen. Monate lang erhielten die Dreharbeiten schlechte Presse. PACON und die Filmkommission hatten in totaler Fehleinschätzung Einnahmen in Höhe von 80 Mio. N$ aus dem Film veranschlagt. Bei den kürzlichen Anhörungen vor dem Parlamentsausschuss haben weder die Filmkommission noch PACON Einnahmen melden können. Die Einnahmen aus dem Film in Deutschland fließen nicht an die Filmkommission oder an PACON zurück, denn sie haben die Rechte veräußert.
Bei der namibischen Film- und Theaterpreisverleihung war der Nujoma-Film nicht zur Beurteilung vorgelegt worden. International hat er dennoch bei einigen hier wenige bekannten Beurteilungen Anerkennung erhalten, wie auf der Titelseite der deutschen DVD zu erkennen ist: beim Kuala Lumpur Film Festival (bester afrikanischer Film, bester Direktor), Internazionale di Roma Cinema Festa (Official selection), Antwerpen Belgien, Cinema Film Festival (closing film), Los Angeles Film Festival (International showcase) und Los Angeles Pan African Film & Arts Festival (Vision Award).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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