Nujoma kritisiert

Windhoek - Die DTA hat gestern Präsident Sam Nujoma und seine Berater dafür kritisiert, dass sie die jährlichen Gedenkfeiern am Waterberg zu Ehren gefallener Herero-Krieger und deutscher Kolonialsoldaten fälschlicherweise als "Feier des Konfliktes und der Unterdrückung" missverstanden haben.

Ngarikutuke Tjiriange, Minister ohne Amtsbereich, hatte vor einem Monat auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz eine Erklärung von Präsident Sam Nujoma verlesen, in der den deutschen Pfadfindern verboten wurde, ihre jährliche Waterberg-Gedenkfeier zu veranstalten. Den Tod tausender Namibier zu feiern, sei eine Provokation der höchsten Stufe und gefährde den Frieden im Lande, so Nujoma in der von Tjiriange verlesenen Rede.


Sämtliche Fahrten zur Waterberg-Gedenkfeier wurden daraufhin kurzfristig abgesagt.


Laut der DTA ist die Gedenkfeier darauf ausgerichtet, all jenen zu gedenken, die in vergangenen Konflikten ihr Leben lassen mussten. Hier werde historischen Ereignissen gedacht, die den Deutschen und Herero zufolge nie wieder stattfinden dürften.


"Wir bedauern, dass die verfehlte Erklärung des Präsidenten möglicherweise Zwietracht zwischen deutsch- und hererosprachigen Namibiern sähen könnte. Und dies wegen einer Gedenkfeier, die niemals veranstaltet wurde, um ehemalige Unterdrückung zu zelebrieren und keinerlei Bedrohung für Frieden und Stabilität darstellt", so die Presseerklärung der DTA, die schon vor einiger Zeit verfasst, aber erst gestern veröffentlicht wurde.