Nujoma löst Empörung aus
Windhoek - In einem Interview mit dem BBC hat Präsident Nujoma am Montag abermals die Gelegenheit genutzt, den britischen Premierminister Tony Blair anzugreifen. Die britische Botschaft in Namibia kommentierte Nujomas Äußerungen gelassen: "Wir haben ein gutes Verhältnis zur namibischen Regierung. Nujoma werden wir weiterhin ignorieren", sagte der stellvertretende Hochkommissar Neal Hammond. Trotzdem lösten die Bemerkungen des Präsidenten im In- und Ausland eine Welle von Empörung aus.
"Erst habt ihr uns versklavt", sagte Nujoma gegenüber dem BBC-Radiosender, "dann habt ihr uns kolonisiert. Ihr habt uns unseren Reichtum abgenommen, um euer eigenes Land aufzubauen und ihr habt Afrika ärmer gemacht". Wie Nachrichtenagenturen berichteten, forderte er die EU dazu auf, ihre Haltung gegenüber Afrika zu verändern und drohte den westlichen Ländern mit wirtschaftlichen Sanktionen seitens der Afrikanischen Union. "Wenn ihr euch nicht ändert, werden wir mit euch abrechnen".
Für den britischen Premier seien laut Reuters die Worte Nujomas "nichts Neues" und er betonte, dass Nujoma nicht die Stimme Afrikas repräsentiere. Zu den Hetzreden von Nujoma und Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe sagte der südafrikanische Außenminister Nkosazana Dlamini-Zuma im ähnlich ruhigen Ton, man solle die Reden nicht persönlich nehmen.
Der Generalsekretär der CoD, Ignatius Shixwameni, äußerte sich gegenüber der AZ jedoch über Nujomas Äußerungen empört. "Jemand, der zwanzig Jahre nach der Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten noch immer den Kolonialismus für alle Probleme des Kontinents verantwortlich macht, ist nicht mehr zurechnungsfähig", sagte er gestern.
Nach Einschätzung von Shixwameni haben Nujomas Entgleisungen dem internationalen Ruf Namibias schwer geschadet und in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer ungesunden Assoziation zwischen Namibia und Simbabwe geführt. "Namibia kann nicht in der Isolation leben und darf sich deshalb unter keinen Umständen Feinde machen, wie es Nujoma in Johannesburg getan hat", sagte er. Die "skandalösen" Äußerungen des namibischen Präsidenten hält er dabei vor allem deshalb für "verwerflich", weil er diese "vor internationalen Staatsoberhäuptern gemacht hat".
Shixwameni zufolge sind die Probleme Afrikas nicht auf die Folgen des Kolonialismus, sondern vor allem auf Misswirtschaft zurückzuführen. Indem Nujoma diesen Zusammenhang verkenne, liefere er einen deutlichen Beweis dafür, dass "er in einer Traumwelt lebt".
Die Europäische Kommission in Windhoek sucht, nach Absprache mit ihren Mitgliedsstaaten, mit der namibischen Regierung das Gespräch, während die amerikanische Botschaft wie folgt Stellung nahm: "Der Präsident hat (beim Umweltgipfel) andere Themen angesprochen. Dabei unterscheidet sich die Meinung zwischen den USA und Namibia wesentlich".
"Erst habt ihr uns versklavt", sagte Nujoma gegenüber dem BBC-Radiosender, "dann habt ihr uns kolonisiert. Ihr habt uns unseren Reichtum abgenommen, um euer eigenes Land aufzubauen und ihr habt Afrika ärmer gemacht". Wie Nachrichtenagenturen berichteten, forderte er die EU dazu auf, ihre Haltung gegenüber Afrika zu verändern und drohte den westlichen Ländern mit wirtschaftlichen Sanktionen seitens der Afrikanischen Union. "Wenn ihr euch nicht ändert, werden wir mit euch abrechnen".
Für den britischen Premier seien laut Reuters die Worte Nujomas "nichts Neues" und er betonte, dass Nujoma nicht die Stimme Afrikas repräsentiere. Zu den Hetzreden von Nujoma und Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe sagte der südafrikanische Außenminister Nkosazana Dlamini-Zuma im ähnlich ruhigen Ton, man solle die Reden nicht persönlich nehmen.
Der Generalsekretär der CoD, Ignatius Shixwameni, äußerte sich gegenüber der AZ jedoch über Nujomas Äußerungen empört. "Jemand, der zwanzig Jahre nach der Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten noch immer den Kolonialismus für alle Probleme des Kontinents verantwortlich macht, ist nicht mehr zurechnungsfähig", sagte er gestern.
Nach Einschätzung von Shixwameni haben Nujomas Entgleisungen dem internationalen Ruf Namibias schwer geschadet und in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer ungesunden Assoziation zwischen Namibia und Simbabwe geführt. "Namibia kann nicht in der Isolation leben und darf sich deshalb unter keinen Umständen Feinde machen, wie es Nujoma in Johannesburg getan hat", sagte er. Die "skandalösen" Äußerungen des namibischen Präsidenten hält er dabei vor allem deshalb für "verwerflich", weil er diese "vor internationalen Staatsoberhäuptern gemacht hat".
Shixwameni zufolge sind die Probleme Afrikas nicht auf die Folgen des Kolonialismus, sondern vor allem auf Misswirtschaft zurückzuführen. Indem Nujoma diesen Zusammenhang verkenne, liefere er einen deutlichen Beweis dafür, dass "er in einer Traumwelt lebt".
Die Europäische Kommission in Windhoek sucht, nach Absprache mit ihren Mitgliedsstaaten, mit der namibischen Regierung das Gespräch, während die amerikanische Botschaft wie folgt Stellung nahm: "Der Präsident hat (beim Umweltgipfel) andere Themen angesprochen. Dabei unterscheidet sich die Meinung zwischen den USA und Namibia wesentlich".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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