Nujoma will kein Afrikaans

Windhoek - Präsident Sam Nujoma hat bei einem Besuch in Tsumkwe in der Otjozondjupa-Region gesagt, dass es höchste Zeit sei, von Sprachen, die keinen Nutzen hätten, Abschied zu nehmen. Ein Beispiel für so eine Sprache sei Afrikaans, zitiert Nampa das Staatsoberhaupt. Englisch sei die wichtigste Unterrichtssprache in Namibia, danach müssten einheimische Sprachen gefördert werden, um der namibischen Jugend einen bessren Bezug zu ihrer Kultur zu geben.

Außerdem sollten Weiße, die ihre Sprößlinge nicht in Schulen mit Schwarzen Kindern schicken wollen, "ihre Sachen Packen und gehen", mahnte Nujoma. Es werde keine Diskriminierung an namibischen Schulen mehr geben.


Nujoma sagte, dass er bei seinem ersten Besuch in Tsumkwe in 1990 kurz nach der Unabhängigkeit des Landes darüber informiert wurde, dass weiße Gemeinschaftsmitglieder San-Kindern Afrikaans beigebracht und dabei einheimische Sprachen ignoriert haben, was bedauerlich sei. Nujoma sprach am Sonntag vor Schülern und Eltern aus der San-Gemeinschaft in Tsumkwe.


Afrikaans wird vor allem von vielen älteren Namibiern landesweit gesprochen und ist für viele Menschen im Land das wichtigste Kommunikationsmedium.