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NUNW droht mit einem Boykott

Windhoek - Nach den schmerzlichen Einschnitten durch die Weltwirtschaftskrise im vergangenen Jahr, die zu vielen Entlassungen im Bergbau geführt habe, sei die Situation zu Beginn des Jahres 2010 nicht viel besser, erklärte NUNW-Generalsekretär Evilastus Kaaronda gestern in Windhoek. Die Arbeitslosigkeit liege bei fast 40 Prozent, selbst ausgebildete Namibier würden keinen Job bekommen, sagte er und zeigte sich zudem "besorgt" über den Trend der Lohnentwicklung. Der Gewerkschafter forderte deshalb, die Entwicklung bei den diesjährigen Verhandlungen "dringend" zu überdenken.

Erneut zieht der Verband NUNW gegen die Leiharbeit zu Felde, die Ende 2009 vom Obersten Gerichtshof als zulässig erklärt wurde, nachdem sie laut dem neuen Arbeitsgesetz verboten werden sollte. Das Gericht habe somit "moderne Sklaverei" legitimiert, argumentierte Kaaronda. Man werde weiterhin alles versuchen, dieses "reaktionäre Urteil" zu revidieren.

Der Frust des Gewerkschaftsdachverbandes richtet sich auch auf verschiedene Unternehmen, die angeblich die sogenannte Affirmative-Action-Gesetzgebung nicht einhalten. NUNW-Generalsekretär zählte hierbei die Pupkewitz-Gruppe, Etosha Transport sowie ein Fischereiunternehmen auf, dessen Namen er auch auf Nachfrage aber nicht nennen wollte. Man sei "enttäuscht", dass die Regierung Aufträge der Öffentlichen Hand an solche Unternehmen gebe, die auf den "verfassungsgemäß garantierten Rechten herum trampeln" würden. Die Pupkewitz-Gruppe hatte sich bereits vor wenigen Tagen gegen gleich lautende Vorwürfe der SWAPO-Jugendliga gewehrt und argumentiert, dass das Unternehmen die Affirmative-Action-Richtlinien erfülle und deshalb öffentliche Aufträge bekomme. Jedes Jahr würden sich ehemals benachteiligte Namibier verbessern und mehr Verantwortung übernehmen. Man habe zudem stets mit den Gewerkschaften kooperiert, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Harold Pupkewitz.

Besonders erbost zeigte sich Kaaronda über die Supermarktkette Shoprite, die ihre Angestellten benachteiligen und kleine Unternehmer in den Ruin treiben würde. Der Gewerkschafter drohte mit einem landesweiten Verbraucherboykott, wollte dazu aber keine weiteren Details nennen. "Wir glauben, dass die schwarzen Arbeiten auf- und zusammenstehen sollten", sagte er.

Generell sprach sich Kaaronda gegen "ausländische Direktinvestitionen" aus. Während Weltbank und andere Institute stets argumentierten, dass Namibia solche Investitionen benötige, um voran zu kommen, sagte Kaaronda: "Das ist eine Lüge. Wir haben gelernt, dass dies hier nicht funktioniert." Als negatives Beispiel nannte er den Textilkonzern Ramatex und schimpfte zudem über die "Arroganz, die weiße Namibier haben". Seiner Ansicht nach brauche man "schlaue Partner", die Geld ins Land bringen und den Namibiern helfen würden, ihre Vorstellungen und Projekte umzusetzen - und die dann wieder verschwinden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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