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NUNW offensiv

Der namibische Gewerkschaftsdachverband NUNW hat gestern angeblich korrupte Praktiken bei der Vergabe öffentlicher Aufträge scharf verurteilt.

Windhoek - Die NUNW sei schockiert darüber, wie sich hochrangige Politiker und Beamte von "unpatriotischen Geschäftsleuten" einspannen ließen, um Staatsaufträge zu sichern. Unter dem Deckmantel so genannter "Black Empowerment Firmen" ließen sich schwarze Politiker als politisch korrekte Fassade vorschieben, um Aufträge zu sichern, an denen sich später Einzelpersonen bereichern würden.


Die jüngst abgeschlossene öffentliche Anhörung zu den Missständen bei der Sozialversicherungskommission SSC habe nur die Spitze des Eisberges korrupter Praktiken und Selbstbereicherungsinitiativen offengelegt. "Es gibt in vielen staatlichen Betrieben Angestellte, die nach der SSC-Untersuchung nun eilig belastende Unterlagen zerstören. Gierige Berater und manipulierte Tender-Vergaben sorgen dafür, dass täglich Regierungsgelder verschwinden", beschwerte dich der amtierende NUNW-General Sekretär, Peter Naholo, gestern. Sein Unmut sei unter anderm darauf begründet, dass kürzlich bei einer Tendervergabe im Finanzministerium die Gewerkschaften "als Vertreter der namibischen Mehrheit" ignoriert wurden. Ein Auftrag, einen Teilbereich des Zahlungssystem des Ministeriums zu betreuen, sei auf dubiose Art und Weise an eine Organisation vergeben wurde, die nicht dem Profil einer wahren Empowerment-Firma entspreche. Wer dieses Unternehmen sei, wollte Naholo nicht verraten. Nachfragen beim Finanzministerium in dieser Sache verliefen gestern ergebnislos.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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