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NUNW-Riss gärt tief in der Politik

Der plötzliche Rauswurf Peter Naholos, bis Donnerstag amtierender Generalsekretär des Dachverbands Namibischer Gewerkschaften, geht tiefer als NUNW-Präsident Risto Kapenda und sein erster Vizepräsident, Alpheus Muheua, zugeben.

Windhoek - Auslöser der fristlosen Entlassung war eine zunächst wenig beachtete Presseerklärung der National Union of Namibian Workers, NUNW, vom 9. Dezember 2005, worin der Dachverband der Gewerkschaften angeblich geschlossen zum Geschichtsbild des SWAPO-Präsidenten Sam Nujoma steht, das er in Präsident Pohambas Abwesenheit - dieser war auf Staatsbesuch in Deutschland - erst bei einer Pressekonferenz und dann bei einer Parteikundgebung zum Geschehen des 1. April 1989 angeboten hat. Die NUNW-Erklärung hatte behauptet: "Die Arbeiter dieses Landes sind sich zu 100 % des Verstoßes gegen die UNO-Resolution 435 durch das damalige südafrikanische Apartheidsregime bewusst. Deshalb lassen wir uns nichts von hungrigen Medien und Imperialisten vorschreiben, die lange Hand in Hand mit dem Feind unseres Landes gearbeitet haben, um unsere Leute zu töten und die Tatsachen uns gegenüber nun verdrehen." - Andere Quellen und Zeitzeugen halten Nujoma, neuerdings "Gründungsvater der Nation", für das Blutvergießen im April 1989 verantwortlich. -

Diese Erklärung war ohne Wissen Naholos erschienen, so dass er sich im Namen der NUNW davon distanzierte und die verantwortlichen NUNW-Branchen rügte, dass sie den Wortlaut zuvor nicht gründlich mit allen zuständigen Amtsträgern abgesprochen hätten. An welcher Stelle und ob sein Präsident Risto Kapenda involviert war, ist nicht deutlich. Kapenda war auf jeden Fall bei der Entscheidung der zwei Exekutivkomitees, Naholo sofort rauszuwerfen, nicht anwesend. Als die AZ Kapenda am Donnerstag telefonisch im Norden erreichte, erläuterte er nachdrücklich die Prozedur für ein Ausschlussverfahren, verheimlichte jedoch, dass er (als NUNW-Präsident, am Freitag in der AZ fälschlich unter den Titel Generalsekretär zitiert) bei der Beschlussfassung nicht anwesend, eventuell gar vorsätzlich selbst ausgeschlossen war. Um weitere öffentliche Erklärungen von NUNW-Amtsträgern in seiner Abwesenheit vorwegzunehmen, erklärte er: "Niemand (von der NUNW) ist bis zu meiner Rückkehr (aus dem Norden) kompetent, weitere Statements abzugeben." Die Ankündigung über Naholos Rauswurf hatte sich am Donnerstag Vizepräsident Alpheus Muheua zur Pflicht gemacht. Mindestens eine NUNW-Branche, die Lehrergewerkschaft NANTU, hat sich von Naholos Rauswurf distanziert, weil der Beschluss ohne sie gefasst worden sei.

Naholo ist vor einiger Zeit schon durch einen längeren, nüchtern-kritischen Leserbrief zur politischen Lage aufgefallen. Ferner ist auch bekannt, dass die NUNW während der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr zwischen Hamutenya- und Pohamba-Anhängern gespalten war. Nach Pohambas Wahl hat der Dachverband jedoch durch seinen Präsidenten Kapenda "im Interesse der Einheit und der Demokratie" seine Loyalität zu Pohamba bekannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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