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NUNW rudert zurück

Windhoek - Bei einer gemeinsamen und erstaunlich friedfertigen Pressekonferenz von MUN und NUNW forderte NUNW-Generalsekretär Evilastus Kaaronda gestern die Streikenden auf, ihre Zelte am Firmengelände im nördlichen Industriegebiet von Windhoek abzubrechen, wie eigentlich schon vor einer Woche angeordnet. Nur so könne der Weg für neue Verhandlungen frei gemacht werden. "Es gibt bestimmte festgelegte Abläufe und Prozeduren, und die müssen wir einhalten. Gleiches gilt natürlich für das LLD-Management", so Kaaronda. Am Nachmittag räumten die verbliebenen "Camper" am Firmengelände tatsächlich das Feld.

Gleichzeitig erklärte Kaaronda, die NUNW habe der LLD-Geschäftsführung Vorschläge unterbreitet, die als Basis für die Wiederaufnahme von Verhandlungen dienen könnten. Bis zum heutigen Mittwoch, so habe das Management versprochen, werde LLD auf das Schreiben reagieren. "Wir sind optimistisch, dass unsere Bemühungen schon in Kürze zu einer Lösung des Arbeitsdisputs führen werden", so Kaaronda. Details hinsichtlich der Vorschläge nannte er hingegen nicht, erklärte aber, sie bezögen sich auf die dringendsten Probleme, "um den Weg zu einer Rückkehr der Streikenden zur Arbeit und daran anschließende Verhandlungen freizumachen". Auch eine mögliche Amnestie für die Arbeiter könne erst im Verlauf der Gespräche geklärt werden. Genaue Zahlen, wie viele LLD-Mitarbeiter sich immer noch im Ausstand befinden, konnte oder wollte Kaaronda nicht nennen. "In unseren Verhandlungen soll es ohnehin um die Belange aller Arbeiter gehen, nicht nur um die der Streikenden."

Der Arbeitsdisput bei LLD, in dem es vor allem um bessere Bezahlung geht, schwelt schon seit Monaten und hatte im Juni mit dem Ausstand von insgesamt rund 250 Angestellten seinen Höhepunkt erreicht. Anfang Juli hatte die Diamantschleiferei den Großteil der Streikenden nach mehreren gescheiterten Schlichtungsversuchen gefeuert. Vor einer Woche hatte sich dann der Gewerkschaftsdachverband in die Krise eingeschaltet; auch wenn NUNW und MUN betonen, mit einer Stimme zu sprechen, wird dies als Ziehen der Notbremse durch die NUNW betrachtet.

Evilastus Kaaronda nutzte zudem gestern die Gelegenheit, um auf mehrere andere Beispiele für schlechtes Arbeitsklima sowie Fehlverhalten in den Führungsetagen hinzuweisen. Besonders hob er hier das Beispiel Consolidated Sugar Industries hervor. Bei dem Unternehmen war vor kurzem ein Mitarbeiter in eine Maschine geraten und vor den Augen seiner Kollegen getötet worden. Zwei Stunden lang habe die Leiche dort gelegen, der Gewerkschaft sei der Zutritt zum Firmengelände verweigert und den Angestellten die Rückkehr zum Arbeitsplatz befohlen worden. Die Gewerkschaften seien hier in der Verantwortung. Man werde den Vorfall jetzt untersuchen, so Kaaronda, "vor allem wollen wir aber wissen, wie das Management so herzlos und barbarisch agieren kann".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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