Nur der Reiter zählt: Equitation-Meisterschaft in Brakwater
Im Nubuamis-Riding-Klub in Brakwater haben am vergangenen Wochenende die namibischen Meisterschaften im Equitation stattgefunden. Bei der Kombination von Dressur- und Springreitelementen wird nur der Reiter bewertet. Sogar Pferde werden getauscht.
Ruth Lowe holte sich den Gesamtsieg in den finalen Prüfungen am Sonntagmorgen. Bei den Junioren (14 bis 18 Jahre alt) gewann Alexa Rack. In der kleinen Klasse der unter 14-Jährigen holte sich Suleika Hasse den namibischen Equitation-Titel. Das Turnier welches unter dem Banner des namibischen Reitersportverbands (NAMEF) stattgefunden hatte, war der Abschluss der 2011er Equitation-Saison. Bei fünf Wettbewerben in ganz Namibia hatten die Sportler die Chance sich für das Finale in Brakwater zu qualifizieren.
Equitation (übersetzt: Reitsport) ist ein Mix aus Sprung und Dressur-Elementen, bei dem ausschließlich die Reiter bewertet werden. In jedem Wertungsdurchlauf werden zudem die Pferde getauscht, damit müssen die Sportler ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen.
"Beim Equitation werden die Grundvoraussetzungen des klassischen Reitens abverlangt", sagte Sybille Kazmaier, die innerhalb der NAMEF für die Equitation-Disziplin verantwortlich ist.
Laura Pflippen, 16 Jahre alt und Teilnehmerin in Brakwater, mag den Sport, weil: "es kein sinnloses herum rasen ist." Es komme vor allem in den Dressureinheiten auf das Feingefühl an. "Die Punktrichter sollten den Reitern kaum ansehen können, wie sie die Pferde dirigieren", weiß Kazmaier. Die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter sei das wichtigste. Mit der Stimme, dem Gewicht oder den Zügeln könne der Sportler mit dem Vierbeiner interagieren.
"Manche (Pferde) mögen es härter, andere lockererer", so Nicole Ulrich, vom ausrichtenden Nubuamis-Klub das "Handling" der stolzen Vierbeiner. Aus den Handgelenken kommen die Impulse. Jene Signale, die das Pferd nur dem Anschein nach völlig unvermittelt rückwärts traben lassen. Der Reiter selbst sitzt scheinbar völlig bewegungslos im Sattel.
Die Punktrichter erkennen kleine Feinheiten, die sie in die Bewertungen einfließen lassen. Dass die Sportler nach einer Losentscheidung die Pferde wechseln, bevor sie einen kürzeren Spring-Dressur-Parcours in Angriff nehmen, ist eine weitere Besonderheit der hoch interessanten Sportart, bei dem Pferdenamen nur eine untergeordnete Rolle spielen. In den Siegerlisten tauchen diese nicht auf. Entscheidend ist immer nur der Reiter - auch in den Sprung-Prüfungen. Verlagert der Reiter sein Gewicht im falschem Moment und in die falsche Richtung, könne das Pferd die Balance verlieren, so Kazmaier: "Zu 95 Prozent ist der Reiter der Verursacher eines Fehlversuchs."
Peter Schmieder
Ruth Lowe holte sich den Gesamtsieg in den finalen Prüfungen am Sonntagmorgen. Bei den Junioren (14 bis 18 Jahre alt) gewann Alexa Rack. In der kleinen Klasse der unter 14-Jährigen holte sich Suleika Hasse den namibischen Equitation-Titel. Das Turnier welches unter dem Banner des namibischen Reitersportverbands (NAMEF) stattgefunden hatte, war der Abschluss der 2011er Equitation-Saison. Bei fünf Wettbewerben in ganz Namibia hatten die Sportler die Chance sich für das Finale in Brakwater zu qualifizieren.
Equitation (übersetzt: Reitsport) ist ein Mix aus Sprung und Dressur-Elementen, bei dem ausschließlich die Reiter bewertet werden. In jedem Wertungsdurchlauf werden zudem die Pferde getauscht, damit müssen die Sportler ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen.
"Beim Equitation werden die Grundvoraussetzungen des klassischen Reitens abverlangt", sagte Sybille Kazmaier, die innerhalb der NAMEF für die Equitation-Disziplin verantwortlich ist.
Laura Pflippen, 16 Jahre alt und Teilnehmerin in Brakwater, mag den Sport, weil: "es kein sinnloses herum rasen ist." Es komme vor allem in den Dressureinheiten auf das Feingefühl an. "Die Punktrichter sollten den Reitern kaum ansehen können, wie sie die Pferde dirigieren", weiß Kazmaier. Die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter sei das wichtigste. Mit der Stimme, dem Gewicht oder den Zügeln könne der Sportler mit dem Vierbeiner interagieren.
"Manche (Pferde) mögen es härter, andere lockererer", so Nicole Ulrich, vom ausrichtenden Nubuamis-Klub das "Handling" der stolzen Vierbeiner. Aus den Handgelenken kommen die Impulse. Jene Signale, die das Pferd nur dem Anschein nach völlig unvermittelt rückwärts traben lassen. Der Reiter selbst sitzt scheinbar völlig bewegungslos im Sattel.
Die Punktrichter erkennen kleine Feinheiten, die sie in die Bewertungen einfließen lassen. Dass die Sportler nach einer Losentscheidung die Pferde wechseln, bevor sie einen kürzeren Spring-Dressur-Parcours in Angriff nehmen, ist eine weitere Besonderheit der hoch interessanten Sportart, bei dem Pferdenamen nur eine untergeordnete Rolle spielen. In den Siegerlisten tauchen diese nicht auf. Entscheidend ist immer nur der Reiter - auch in den Sprung-Prüfungen. Verlagert der Reiter sein Gewicht im falschem Moment und in die falsche Richtung, könne das Pferd die Balance verlieren, so Kazmaier: "Zu 95 Prozent ist der Reiter der Verursacher eines Fehlversuchs."
Peter Schmieder
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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