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Nur die Hälfte kam

Ein kleines Publikum hielt den Namscom-Aktivisten Frans /Goagoseb gestern nicht davon ab, gegen die Polizei von Gobabis und die Swapoführung zu wettern. Es fehlten die angesagten traditionellen Führer aus Otjinene und Aminuis und der Polizeibefehl der Omaheke.

Gobabis - Die Protestversammlung war ursprünglich mit der Anwesenheit des Polizeibefehls angesagt, so dass Bürger aus der Gemeinschaft ihre Beschwerden über angebliche Parteilichkeit und das Fehlverhalten der Ordnungshüter vortragen sollten. Die Versammlung begann mit 40 Minuten Verspätung unter dem Vorsitz des Bürgermeisters von Gobabis, Rehabeam Katjiyova, obwohl die Polizi nicht vertreten war. Eingeladen hatte die Namscom Development, eine nicht-staatliche Organisation, die sich als Bürgerinitiative gegen Kriminalität, Korruption, Diskriminierung und Apartheid sowie für den Kampf gegen Armut zusammengetan hat.


Befragt, weshalb niemand von der namibischen Polizei bei der Namscom-Versammlung vertreten war, erklärte der Bezirkskommissar Simeon Shindinge gestern telefonisch gegenüber der AZ, /Goagoseb und Hererochef Kuaima Riruako hätten gestern vormittag um 10 Uhr mit ihm einen Termin vereinbart. "Es ist niemand gekommen."


Das gleiche kündigte /Goagoseb bei der Versammlung im Gobabiser Hotel "The Big Five" über die Polizei im Gastlokal an.


Bürgermeister Katjiyova eröffnete die Versammlung ausdrücklich als Forum, bei dem "Ungereimtheiten" über die Polizei vorgtragen werden könnten. Er habe jedoch schon erfahren, dass die Polizei nicht mit der Öffentlichkeit sondern nur mit einigen Vertretern sprechen wolle. "Als Bürgermeister der Stadt will ich dennoch dafür sorgen, dass jeder das Recht hat offen zu sprechen ... ich bin enttäuscht, dass die Polizei sich nicht die Probleme anhören will."


/Goagoseb erklärte nach der Versammlung, dass das Namscom-Büro und seine Kräfte systematischer Schikane der Polizei ausgesetzt sei. "Wir sind fälschlich wegen Körperverletzung eines Swapo-Mitglieds und des Diebstahls verklagt worden." Laut /Goagoseb rühmten sich Swapo-Mitglieder, die ihrerseits von Namscom verklagt worden sind, dass sie als Parteimitglieder ungeschoren blieben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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