Nur ein Beamter für hunderte Rentner

Swakopmund - Bis zu fünf Stunden haben einige Rentner gestern vor und in der Tamariskia-Stadthalle in Swakopmund warten müssen, um sich für ihren Pensionsanspruch neu registrieren zu lassen. Erst im Vorportal gab es für wenige eine Sitzgelegenheit und in absehbarer Zeit hatten die Wartenden dann Aussicht auf einen freiwerdenden Stuhl in der Wartehalle. Derweilen bemühte sich im Saal ein einzelner Beamter an seinem Computer, Herr des Ansturms zu werden. Die Frustration der älteren Menschen wuchs durch das ständige Einschleusen pensionierter Häftlinge.

"Sie werden einfach vorgelassen", sagte eine ältere Dame erbost. Gegen Mittag gab es dann im Freien eine freudige Überraschung: Das Ehepaar Lettie und Faan de Villiers brachte Wasserkanister und einen Apfelkarton gefüllt mit belegten Broten.

"Wir haben selbst Eltern, die hier in der Reihe warten müssen. Bei diesem Anblick ist meine Frau auf die Idee gekommen, die alten Menschen mit einer Kleinigkeit aufzumuntern", erklärte de Villiers die Geste. Das Gesundheitsministerium gab gestern auf AZ-Nachfrage bekannt, dass die Aufnahme der Personalien heute in Swakopmund-Mondesa in der Meduletu-Halle fortgesetzt werde. Am Mittwoch würden die Altersheime besucht, hieß es.

Am Donnerstag sollen die Daten im Gemeinschaftszentrum in Henties Bay aufgenommen werden, gefolgt von Freitag in Uis (9 bis 14 Uhr am Postamt und 15 bis 16 Uhr am Leeu-Rivier). Am 17. und 19. Februar findet die Neuregistrierung in Omaruru bei der Stadtverwaltung bzw. im Postamt statt.

In Windhoek können sich Pensionäre am morgigen Mittwoch beim Susanne- Grau-Seniorenheim registrieren lassen. Das zuständige Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge war gestern auf AZ-Nachfrage nicht in der Lage, die genauen Termine und Orte für die Registrierung bekannt zu geben.