Loading svg Please wait while we translate the article

Nutzung des Ozeans nach Plan

Namibia soll als erstes Afrikaland einen Meeresraumplan haben
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Namibias Ozean ist eines unserer größten Vermögenswerte. Und wir müssen deshalb versichern, dass wir alle wichtigen lebenden und nicht lebenden Marine-Ressourcen nachhaltig nutzen“, erklärte Dr. Moses Maurihungirire, Staatssekretär im Fischereiministerium, zu diesem Anlass.

Die gestrige Zusammenkunft beim Dome in Swakopmund war der erste große Workshop über das Thema Meeresraumplanung (Marine Spatial Planning, MSP), bei dem Interessenträger aus allen betroffenen Sektoren anwesend waren. Rund 100 Personen nahmen an der Konferenz teil.

Meeresraumplanung ist international ein relativ neues Verfahren. „Und Namibia ist das erste Afrikaland, das sich über eine solche Studie berät“, sagte der Staatssekretär. Der MS-Plan soll nicht nur die künftige Nutzung der Meeresressourcen regeln, er soll vor allem bestimmen, wo und wann, welche menschlichen Aktivitäten zugelassen sind.

„Die Umsetzung einer nachhaltigen Meeresentwicklung ist weder einfach noch unkompliziert“, sagte Dr. Maurihungirire. Dies wurde auch gestern bei dem Workshop schnell deutlich. So gebe es in Namibias ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) eine sehr hohe Anzahl von Aktivitäten – sei es die Fischerei, der Meeresboden-Abbau, verschiedene Tourismusaktivitäten, die Schifffahrt, Häfen, Marikultur und viele andere. Dazu gehören auch unkonventionelle Bereiche, wie bspw. Kulturerbe und somit Schiffswracks.

„Ich verstehe, dass es eine große Herausforderung ist, alle unter ein Dach zu bekommen, weil sich viele Interessengebiete kreuzen oder direkt im Konflikt zueinander stehen. Wie will man entscheiden, welcher Bereich zur Priorität erklärt und wo zugelassen wird?“, frage Graça D'Almeida, Direktorin für Ressourcenmanagement im Fischereiministerium, bei der Gelegenheit.

„Das ist natürlich nicht einfach, weil der Umweltschutz gewöhnlich kein Dollarzeichen trägt“, antwortete Dr. Anja Kreiner vom Fischereiministerium. Sie ergänzte, dass genau ein solches Dilemma der Grund sei, „warum wir hier sind“. „Wir wollen von allen Interessenträgern Input bekommen, um genau diese Herausforderungen zu erörtern“, ergänzte sie.

Bei dem gestrigen Workshop wurde außerdem der erste Zwischenbericht über den aktuellen Stand des Meeresraumplans vorgestellt. Der über 130 Seiten lange Bericht gibt nicht nur einen Überblick über das Verfahren, sondern nennt und unterstreicht aktuelle Vorgänge und Aktivitäten.

Der erste Meeresraumplan für Namibia soll für einen Teil des 1500 km langen Küstenstreifens Namibias dienen. Dieser Plan soll die ausschließliche Wirtschaftszone zwischen dem Kreuz-Kap und Conception Bay einschließen. Wird der Zeitplan eingehalten, sollte Namibias erster MSP im kommenden Jahr vorliegen und gesetzlich verabschiedet werden. Mit der Implementierung des Plans wird dann ab 2020 gerechnet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 19° | 31° Rundu: 19° | 36° Eenhana: 18° | 35° Oshakati: 20° | 34° Ruacana: 16° | 34° Tsumeb: 20° | 33° Otjiwarongo: 14° | 30° Omaruru: 15° | 30° Windhoek: 16° | 29° Gobabis: 20° | 35° Henties Bay: 17° | 20° Swakopmund: 16° | 17° Walvis Bay: 16° | 20° Rehoboth: 18° | 33° Mariental: 20° | 35° Keetmanshoop: 17° | 34° Aranos: 20° | 37° Lüderitz: 14° | 25° Ariamsvlei: 16° | 34° Oranjemund: 13° | 23° Luanda: 26° | 28° Gaborone: 21° | 28° Lubumbashi: 17° | 23° Mbabane: 15° | 18° Maseru: 12° | 29° Antananarivo: 18° | 26° Lilongwe: 20° | 24° Maputo: 19° | 27° Windhoek: 16° | 29° Cape Town: 16° | 22° Durban: 17° | 23° Johannesburg: 15° | 25° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 18° | 29° Harare: 18° | 24° #REF! #REF!