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NWR-Angestellte überrascht Polizei

Windhoek - "Weiße haben eine koloniale Mentalität. Haben die Schwarzen diese ebenfalls oder warum wollen die NWR-Manager mein Eigentum nicht ersetzen", fragte Ingrid Haipinge gestern Morgen Passanten, die verwundert stehen geblieben waren, als Hausrat den Bürgersteig in der Independence Avenue versperrte. An einem Schrank wehte eine Fahne mit den Parteifarben der SWAPO. Ein Kopftuch mit den rot, grünen und blauen Parteifarben trug die NWR-Angestellte und ihr Mann einen Parteischal. "Ich habe im Freiheitskampf für die Unabhängigkeit des Landes gekämpft und elf Jahre gespart, um mir diese Dinge zu kaufen. Jetzt werde ich wie in der Kolonialzeit von der Regierung und dem Unternehmen behandelt", schimpfte Haipinge, während Polizisten die Passanten um den versperrten Bürgersteig leiteten.

Geschäftseigentümer, deren Eingänge zeitweilig blockiert oder schwer zugänglich waren, wollten von Mitgliedern der Stadtpolizei wissen, ob niemand bemerkt habe, dass die NWR-Angestellte ihre Möbel und anderen Hausrat in den frühen Morgenstunden am gestrigen Tage mitten in der Hauptstraße auf dem Bürgersteig ablud und warum nicht eingegriffen worden sei. Sie seien selbst überrascht gewesen und niemand habe den Vorfall gemeldet, sagten die Polizisten zu den Geschäftsinhabern. Abraham Kanime, Chef der Windhoeker Stadtpolizei sagte am Vormittag, dass die Frau und ihre Familie gegen die Bestimmungen der Stadtverwaltung verstoßen hätten, aber dass die Polizei nicht eingreifen werde, da die Verhandlung mit NWR noch nicht abgeschlossen sei.

Zahlreiche Fußgänger waren verärgert über das Auftreten der NWR-Angestellten, da der Fußweg versperrt war. Andere fragten, ob jemand eine Altwarenversteigerung mitten in der Stadt abhalte, derweil Einige mit Haipinge sympathisierten.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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