O&L schlägt zurück

Windhoek - Im neuerlichen Disput zwischen ehemaligen Arbeitnehmern der Ohlthaver&List-Gruppe (O&L), die Pensionsgelder fordern, hat NUNW-Generalsekretär Evilastus Kaaronda gestern die Rassenpauke geschlagen.
Im wiederholten Rundumschlag hat Funktionär Kaaronda vom Dachverband der parteihörigen Arbeitervertretung den jetzigen O&L-Konzernchef Sven Thieme, sein Sicherheitspersonal sowie den verstorbenen Vorsitzenden der Gruppe, Werner List, als "Rassisten" betitelt. Kaaronda beschuldigt das Sicherheitspersonal der Gruppe, dass es eine Gewerkschaftsabordnung "Kaffern" genannt habe. Die Konzernleitung hat gestern sofort reagiert: "Die Ohlthaver und List Konzerngruppe weist die verleumderischen, ungerechtfertigten Erklärungen entschieden zurück, die den Charakter und die Person des Exekutiv-Vorsitzenden Sven Thieme angreifen."
Kaaronda war gestern Morgen auf eine Konfrontation zwischen NUNW und der O&L-Gruppe eingegangen, als Gewerkschafter in dieser Woche den Haupteingang zum Hauptbüro der Gruppe blockieren wollten. Kaaronda hatte sich an die Spitze der ehemaligen Arbeiter gestellt, war jedoch ohne Terminvereinbarung gekommen.
Der neuerliche Disput geht auf Pensionsforderungen von ehemaligen Arbeitern zurück, die 1989 entlassen wurden. 2006/2007 haben einige von ihnen zum Jahreswechsel mehrere Wochen in der Passage vor dem O&L-Hauptquartier gelagert, um Pensionsforderungen zu stellen. Nach Verhandlungen einigten sich die Parteien auf eine Auszahlung, die der Gruppe laut O&L-Sprecherin Roux-ché Locke 540000 (rund 15000 N$ pro Person) kosteten, um eine Abfindung für erlittene Härten auszuzahlen.
Sven Thieme sagte gestern, dass die Forderung auf Nachzahlung einer Pension von der Finanzaufsichtsbehörde NAMFISA untersucht werde. O & L sei bereit, eine juristische Entscheidung in der Frage zu respektieren, greife jedoch nicht einseitig in den Pensionsfonds ein.