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"Obstbäume sind wichtig zum Überleben der Farmer"

Bereits zum elften Mal haben namibische Studenten am Summer Desertification Program der Wüstenforschungsstation Gobabeb teilgenommen. Das generelle Ziel dieses Programms ist die Bereitstellung fundierter Erkenntnisse über die umgebungsbedingten Herausforderungen für zukünftige Entwicklungen vor allem in den Wüstenregionen. Das diesjährige Forschungprojekt befasste sich mit der Rolle verschiedener Obstbäume in der traditionellen Landwirtschaft.

Am vergangenen Wochendende präsentierten nun die 14 Projekt-Teilnehmer ihre Ergebnisse mit Hilfe eines Rollenspiels. Sehr anschaulich demonstrierten die Studenten ihre zwei-monatige Forschungstätigkeit in den Gebieten Okahao und Ondobe der nordzentralen Regionen Namibias. Im Laufe dieser Untersuchungen interviewten die Teilnehmer 43 ansässige Farmer und nahmen über 2000 verschiedene Obstbäume in ihre Untersuchungen auf. Dabei sammelten sie reichlich Informationen und hiesiges Wissen über den Nutzen und die Behandlung der gängigen Obstbäume, die vor allem vom Marula Baum (Scelerocarya birrea), der Makalani Palme (Hyphaene petersiana/Hyphaene ventricosa), der Bergdattel oder auch wilde Dattel (Berchemia discolor) und das weiche Ebenholz (Diospyros mesipiliformis), auf afrikaas Jakkalsbessi genannt, dominiert werden. Die Mithilfe der Farmer war bei diesem Projekt besonders bedeutetend, da sie Auskunft darüber gaben, ob sie selbst Bäume pflanzen und sich um den Baumbestand kümmern und inwiefern diese Pflanzen in ihr Anbau-System integriert werden. Die Untesuchungen schlossen außerdem eine genaue Auflistung aller Obstbäume der Regionen ein, um Aufschluss über die Population und Streuung der einzelnen Baumarten zu erhalten, sowie die Beziehung der verschiedenen Bäume zu ihrer jeweiligen Umgebung und Bodenbeschaffenheit. Die Interaktion zwischen den Obstbäumen, dem Getreideanbau und der Viehzucht gab letztlich Aufschluss darüber, dass obstragenden Bäume eine wesentliche Funktion und zudem eine wichtige Rolle im Farmsystem spielen.


Das Ergebnis der Untersuchung machte deutlich, dass die Farmer Kontrolle über die Obstbaumbestände im Norden Namibias haben. Sie entscheiden, welche Bäume innerhalb ihrer Farm abgeholzt oder welche beibehalten werden. Zudem werden eigens Bäume von den Farmern gepflanzt, beschützt und gedüngt um ihr Wachstum zu fördern. Besonders die einheimischen Obstbäume Marula und Bergdattel sind sehr bedeutend für die Farmer und helfen ihre Existenz zu sichern. Ein überraschendes Ergebnis brachten Untersuchung über die Ansiedlung der Farmer. Die Studenten machten in ihrer Präsentation deutlich, dass sich die Farmer bei ihrer Ansiedlung nicht nach der bereits vorhandenen Existenz von Obstbäumen richten, da alle neugegründeten Farmen keine Obstbäume aufweisen konnten. Erst nach ihrer Ansiedlung beginnen die Menschen Obstbäume zu pflanzen um somit ihre Produkte zu nutzen. Die Farmleute wissen die Obstprodukte zu schätzen, da viele hausgemachte Säfte, Most oder Öle die heimische Nahrungsversorgung ergänzen. In bisher noch sehr geringem Maße werden diese Produkte auch auf den hiesigen Märkten verkauft um das Einkommen aufzubessern. Hier knüpft nun die Empfehlung an, die am Ende von den Studenten ausgesprochen wurde: Zum einen sollte das aktive Anpflanzen der Obstbäume auf den Farmen intensiviert werden, zum anderen gleichzeitig ein größerer Markt für Obstprodukte geschaffen werden um den Absatz zu vereinfachen. Um dieses Ziel zu erreichen muss allerdings gewährleistet sein, dass die Farmer in Zukunft verstärkt über die richtige Anbaumethode und die Nutzung der Obstbäume informiert werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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