OC „geschockt“ nach Hinrichtung von Ringer Afkari
Berlin (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee hat die Hinrichtung des iranischen Ringers Navid Afkari als „sehr traurige Nachricht“ bezeichnet. Das IOC sei „geschockt“, hieß es in einer Mitteilung am Samstag. IOC-Präsident Thomas Bach habe zuvor per Brief Gnadengesuche an die politische Führung des Iran gerichtet, auch wenn er die Souveränität des Landes respektiere. Es sei „zutiefst verstörend“, dass alle Proteste von Sportlern und die Bemühungen internationaler Verbände nicht zum Ziel geführt hätten. „Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden von Navid Afkari“, hieß es. Zuvor war das Todesurteil gegen den 27-Jährigen im Gefängnis Adel-Abad in der südiranischen Stadt Schiras vollstreckt worden. Nach Angaben der iranischen Justiz soll Afkari bei einer Demonstration 2018 in Schiras einen Sicherheitsbeamten getötet haben. Er habe die Tat gestanden, hieß es. Der Sportler, seine Familie und Menschenrechtsorganisationen führten dagegen an, das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden. Seine Brüder Vahid und Habib waren zu 54 und 27 Jahren Gefängnis und je 74 Peitschenhieben verurteilt worden.
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Allgemeine Zeitung
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