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Ochsen für 100000 N$ geschlachtet

Dirk Heinrich
Von Dirk Heinrich
Windhoek/Omaruru
Vor einer Woche entdeckten die Farmangestellten von Farmer Peter Clausen, dass 18 schlachtreife Ochsen fehlten. Am Freitag (17. Juni 2016) zuvor, waren noch alle Rinder in dem Kamp der Pachtfarm, die an eine Neusiedler-Farm (Resettlement Farm) der Regierung grenzt. „Meine Angestellten liefen den Kamp und fuhren die Grenzen ab, konnten die fehlenden Tiere jedoch nicht finden. Als sie am vergangenen Mittwoch schließlich den Grenzzaun zu Fuß kontrollierten, entdeckten sie, dass der Zaun fein säuberlich flachgelegt worden war, mit Steinen beschwert und Rinder darüber getrieben worden waren, Danach war der Zaun wieder an den Pfählen befestigt und Spuren in der Nähe verwischt worden“, sagte Clausen, der zudem ein bekannter Wild- und Jagdfarmer ist. Die Spuren von vier Viehdieben konnten schließlich ausgemacht werden, die Rinder durch die Neusiedlerfarm getrieben hatten und dabei einen weiteren Zaun flachgelegt und wieder aufgerichtet und befestigt hatten. „Auf der Farm Otuwapa, die früher Klaus Jakob gehörte und von der Regierung gekauft worden ist, wohnen nur einige Frauen, die nach dem Rechten schauen sollen, da die Farm noch nicht aufgeteilt und an Neusiedler vergeben wurde“, teilte Clausen mit.
Die Polizei in Omaruru sei informiert worden, aber da es fast dunkel war, verständigte sich der Farmer mit der Polizei, dass man sich am Donnerstagmorgen vergangener Woche um 8 Uhr treffen wolle, um die Spuren weiter und gemeinsam zu verfolgen. „Die Polizei kam um 9.30 Uhr. Da hatten wir den Schlachtplatz im Busch, knapp 800 Meter von der Teerstraße C33 zwischen Omaruru und Kalkfeld, gefunden sowie die Überreste von 14 Ochsen. Drei Rinder waren den Verbrechern entwischt, die wir zurücktreiben konnten und ein Ochse musste schon früher entwischt sein, da kein Tier mehr fehlt“, meinte der Farmer.
Auf einer Fläche von 2000 Qua­dratmetern lagen die Köpfe und Felle von 14 Ochsen. „Die Viehdiebe hatten alle Keulen, Blätter und die meisten Nacken mitgenommen. Von den meisten Ochsen waren die Rippen und Rücken mit Filet zurückgelassen worden. Die Zungen der Tiere waren herausgeschnitten, teilweise die Zähne zerschlagen und alle Ohren abgeschnitten und verbrannt“, sagte Clausen. Allem Anschein nach ist dies auf einen Aberglauben zurückzuführen, da niemand etwas hören oder sagen werde wenn Ohren und Zunge fehlen. Ein Grund die Ohren zu verbrennen ist wahrscheinlich, um die Ohrmarken zu vernichten. „Wir haben keine einzige Ohrmarke gefunden, kein Messer, kein Assegai, nur eine Zange und Draht. Den Ochsen wurden die Achillessehnen durchtrennt, damit die Tiere auf einer so kleinen Fläche getötet und abgeschlachtet werden konnten“, bemerkte Farmer Clausen, der im vergangenen Jahr bereits zehn Rinder durch Viehdiebe verloren hatte. Die 14 schlachtreifen Ochsen im Wert von 100000 N$ sollten in wenigen Tagen an den Meatco-Schlachthof geliefert werden.
„Nachdem wir den drei Polizisten und einer Polizistin bei uns auf der Farm alles zu Protokoll gegeben hatten, bat ich die Polizeibeamtin eine Fotokopie meines Protokolls machen zu dürfen. Sie verweigerte dies mit der Begründung, dass eine Fotokopie in der Polizeiwache in Omaruru gemacht werden könne und die dann 30 Namibia-Dollar koste“, sagte Clausen. Er bot der Gesetzeshüterin an, eine Kopie mit seiner eigenen Fotokopiermaschine zu machen und ihr trotzdem 30 N$ zu geben, was jedoch von der Hand gewiesen wurden.
Nachfragen der AZ beim stellvertretenden Generalinspektor der Polizei, Generalmajor James Tjivikua, ergaben, dass Polizisten nicht befugt seien, ein Kopie zu verweigern oder eigene Regeln aufzustellen und den Farmer zu zwingen zur Wache zu kommen, um dort gegen Bezahlung eine Kopie zu erhalten. Tjivikua versprach sich um die Angelegenheit zu kümmern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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