Odyssee nach Diebstahl
Eine regelrechte Odyssee hat eine Touristengruppe vor kurzem in Otjiwarongo erlebt.
Dort war sie auf der Durchreise bestohlen worden. Nachdem die Polizei mit den Touristen einige Täter stellen konnte, ist der Großteil des Diebesgutes wieder in den Händen der Eigentümer.
Windhoek - Die sechsköpfige Gruppe (fünf Deutsche und eine Neuseeländerin) unter Führung eines Tourguides der Camäleon Backpackers Lodge in Windhoek war am 29. August auf dem Weg von der Hauptstadt zum Etoscha Nationalpark. In Otjiwarongo machten sie Station, um einzukaufen. "Wir haben den Minibus vor dem Pick"n Pay-Supermarkt geparkt und die Türen verschlossen", berichtet Ines Link, eine der deutschen Touristen und zurzeit als Lehrerin in Windhoek tätig. Allerdings hätten sie den Wagen auf einem unbewachten Platz abgestellt. Als die Gruppe nach ca. zehn Minuten wieder zum Auto kam, habe die Schiebetür offen gestanden. "Rucksäcke, Kamera- und andere Taschen mit Papieren sowie Wertsachen waren alle nicht mehr dort", berichtet Link. Und: "Als wir auf der Polizeiwache Otjiwarongo eine Anzeige erstatten wollten, kamen wir mit einer Polizistin ins Gespräch, die den Diebstahl gesehen, aber nichts unternommen hat. Wenigstens hat sie sich das Kennzeichen eines der Taxis gemerkt, mit denen die Diebe geflohen sind."
Die Polizei sei losgefahren und nach kurzer Zeit mit drei Taxifahrern zurückgekommen. Einer von ihnen habe seine Mitarbeit angeboten und wollte die Polizei zu den vermeintlichen Dieben führen. Weil die Beamten aber kein Auto zur Verfügung hatten, fuhr einer im Taxi und ein weiterer im Minibus der Touristen in die Squattersiedlung des Ortes. "Wir haben dann an einer Wellblechhütte gehalten und dort die meisten Sachen - Rucksäcke, Taschen, Kamera, Handy - wiederbekommen. Die Polizisten haben zwei Männer aufs Revier mitgenommen, einer war ihnen durch andere Delikte bekannt", so die Augenzeugin. Auf dem Rückweg seien sie noch zur Müllkippe gefahren und hätten dort Pässe und andere Papiere sowie Filme der Bestohlenen gefunden. Auf der Polizeiwache haben sich nach Links Angaben dann heftige Diskussionen abgespielt. "Einer der Verdächtigen hat angeboten, dass wir alle anderen persönlichen Sachen zurückbekommen, wenn wir auf eine Anzeige verzichten. Aber darauf haben wir uns nicht eingelassen", so Link. Ihren Schilderungen zufolge sei die Polizei zunächst mit einem Verdächtigen und später mit den Touristen erneut in die Squattersiedlung gefahren, wo eine weitere Hütte durchsucht worden sei. Allerdings sei kein weiteres Diebesgut aufgetaucht. Es fehlen noch eine Digitalkamera, ein Discman, ein Handy und eine Sonnenbrille im Gesamtwert von ca. 850 Euro (ca. N$ 7050).
"Insgesamt waren wir fast sechs Stunden in Otjiwarongo, bevor wir weiter nach Etoscha gefahren sind", sagt Link. Bei der Polizei habe man ihnen gesagt, sie sollten auf dem Rückweg vorbeikommen, um beim Prozess gegen die Verdächtigen auszusagen. Doch dazu kam es nicht. "Als wir drei Tage später wieder in Otjiwarongo hielten, waren inzwischen fünf Tatverdächtige hinter Gittern, weil die zuerst Verhafteten immer mehr Leute belastet haben. Weil aber kein Richter anwesend war, hat die Verhandlung nicht stattgefunden", so Link. Sie wartet nun darauf, dass ein neuer Termin genannt wird. Nach Anweisung der Polizei soll sie jetzt auch in Windhoek eine weitere Anzeige erstatten. "Die Polizisten waren sehr hilfsbereit, allerdings ist es unverständlich, warum die Beamtin, die den Diebstahl beobachtet hatte, keine Aussage machen will", sagt sie. Im Nachhinein gesteht sie eine Teilverantwortung ein. "Klar ist man selbst Schuld, wenn man Wertsachen im Auto lässt, aber wir haben dadurch einen Tag der Reise verloren und das war schon sehr nervig."
Dort war sie auf der Durchreise bestohlen worden. Nachdem die Polizei mit den Touristen einige Täter stellen konnte, ist der Großteil des Diebesgutes wieder in den Händen der Eigentümer.
Windhoek - Die sechsköpfige Gruppe (fünf Deutsche und eine Neuseeländerin) unter Führung eines Tourguides der Camäleon Backpackers Lodge in Windhoek war am 29. August auf dem Weg von der Hauptstadt zum Etoscha Nationalpark. In Otjiwarongo machten sie Station, um einzukaufen. "Wir haben den Minibus vor dem Pick"n Pay-Supermarkt geparkt und die Türen verschlossen", berichtet Ines Link, eine der deutschen Touristen und zurzeit als Lehrerin in Windhoek tätig. Allerdings hätten sie den Wagen auf einem unbewachten Platz abgestellt. Als die Gruppe nach ca. zehn Minuten wieder zum Auto kam, habe die Schiebetür offen gestanden. "Rucksäcke, Kamera- und andere Taschen mit Papieren sowie Wertsachen waren alle nicht mehr dort", berichtet Link. Und: "Als wir auf der Polizeiwache Otjiwarongo eine Anzeige erstatten wollten, kamen wir mit einer Polizistin ins Gespräch, die den Diebstahl gesehen, aber nichts unternommen hat. Wenigstens hat sie sich das Kennzeichen eines der Taxis gemerkt, mit denen die Diebe geflohen sind."
Die Polizei sei losgefahren und nach kurzer Zeit mit drei Taxifahrern zurückgekommen. Einer von ihnen habe seine Mitarbeit angeboten und wollte die Polizei zu den vermeintlichen Dieben führen. Weil die Beamten aber kein Auto zur Verfügung hatten, fuhr einer im Taxi und ein weiterer im Minibus der Touristen in die Squattersiedlung des Ortes. "Wir haben dann an einer Wellblechhütte gehalten und dort die meisten Sachen - Rucksäcke, Taschen, Kamera, Handy - wiederbekommen. Die Polizisten haben zwei Männer aufs Revier mitgenommen, einer war ihnen durch andere Delikte bekannt", so die Augenzeugin. Auf dem Rückweg seien sie noch zur Müllkippe gefahren und hätten dort Pässe und andere Papiere sowie Filme der Bestohlenen gefunden. Auf der Polizeiwache haben sich nach Links Angaben dann heftige Diskussionen abgespielt. "Einer der Verdächtigen hat angeboten, dass wir alle anderen persönlichen Sachen zurückbekommen, wenn wir auf eine Anzeige verzichten. Aber darauf haben wir uns nicht eingelassen", so Link. Ihren Schilderungen zufolge sei die Polizei zunächst mit einem Verdächtigen und später mit den Touristen erneut in die Squattersiedlung gefahren, wo eine weitere Hütte durchsucht worden sei. Allerdings sei kein weiteres Diebesgut aufgetaucht. Es fehlen noch eine Digitalkamera, ein Discman, ein Handy und eine Sonnenbrille im Gesamtwert von ca. 850 Euro (ca. N$ 7050).
"Insgesamt waren wir fast sechs Stunden in Otjiwarongo, bevor wir weiter nach Etoscha gefahren sind", sagt Link. Bei der Polizei habe man ihnen gesagt, sie sollten auf dem Rückweg vorbeikommen, um beim Prozess gegen die Verdächtigen auszusagen. Doch dazu kam es nicht. "Als wir drei Tage später wieder in Otjiwarongo hielten, waren inzwischen fünf Tatverdächtige hinter Gittern, weil die zuerst Verhafteten immer mehr Leute belastet haben. Weil aber kein Richter anwesend war, hat die Verhandlung nicht stattgefunden", so Link. Sie wartet nun darauf, dass ein neuer Termin genannt wird. Nach Anweisung der Polizei soll sie jetzt auch in Windhoek eine weitere Anzeige erstatten. "Die Polizisten waren sehr hilfsbereit, allerdings ist es unverständlich, warum die Beamtin, die den Diebstahl beobachtet hatte, keine Aussage machen will", sagt sie. Im Nachhinein gesteht sie eine Teilverantwortung ein. "Klar ist man selbst Schuld, wenn man Wertsachen im Auto lässt, aber wir haben dadurch einen Tag der Reise verloren und das war schon sehr nervig."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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