Ohne Lust, Geld und Zukunft
Das Mehrzweckzentrum in Okakarara liegt am Boden. Das ist kein Wunder, denn so richtig Lust darauf hatte niemand. Nun macht das Wort „Neuanfang“ die Runde. Schon wieder! Bislang war dieser Begriff nur eine hohle Phrase, denn vor Ort hat sich nichts verändert. Die einzige Kostante bei diesem Zentrum war die fortwährende „Geldvernichtung“ bzw. die Finanzierung einer fast ungenutzten Einrichtung, die kaum jemand kannte und wollte.
Ein Neustart also. Der wievielte ist das? Es ist nicht wichtig, denn die Chancen auf Erfolg sind nicht größer geworden. Im Gegenteil: Spätestens als von Deutschland die Absage kam, weiteres Geld locker zu machen, funktioniert auch das Prinzip Hoffnung nicht mehr.
Doch Geld ist nur eine Komponente. Was dem Zentrum fehlt(e), sind vor allem Bereitschaft und Verpflichtung, dieses voranzubringen. Schon der Deutsche Entwicklungsdienst (ded) hat seinerzeit weder Interesse noch Engagement gezeigt und das Zentrum wie ein Stiefkind behandelt, nachdem ihm die Verantwortung ungefragt „aufgedrückt“ wurde. Euphorie ist auch bei der Stiftung nicht zu erkennen, deren Mitglieder zu dem Thema entweder nur herumdrucksen oder sich vor Detailantworten drücken. Vor Ort fehlt es indes an Initiative, Tatkraft und Verantwortung. Eine Kelle Mörtel und ein Topf Farbe hätten vor zehn Jahren genügt, um kleine Risse in der Wand zu kitten und zu kaschieren. Mit einem Besen hätten der Dreck und die Spuren der Termiten in den Ausstellungsräume schnell beseitigt werden können. Und auch der Vogelkot von den Wänden hätte jederzeit abgewischt werden können. Das alles ist aber nicht passiert. Auch geeignetes Marketing zur Besucherwerbung fand nicht statt. Das einzige, was den Verantwortlichen einfiel, ist auf Geld aus Berlin zu hoffen. Ein Trugschluss.
Nun sind die Risse in den Wänden groß und das Geld in der Kasse aufgebraucht. Das in deutsch-namibischer Versöhnungseuphorie entstandene Zentrum ist in weniger als 15 Jahren zu einer Fördergeld-Ruine geworden - und wird es wohl auch bleiben.
Stefan Fischer
Ein Neustart also. Der wievielte ist das? Es ist nicht wichtig, denn die Chancen auf Erfolg sind nicht größer geworden. Im Gegenteil: Spätestens als von Deutschland die Absage kam, weiteres Geld locker zu machen, funktioniert auch das Prinzip Hoffnung nicht mehr.
Doch Geld ist nur eine Komponente. Was dem Zentrum fehlt(e), sind vor allem Bereitschaft und Verpflichtung, dieses voranzubringen. Schon der Deutsche Entwicklungsdienst (ded) hat seinerzeit weder Interesse noch Engagement gezeigt und das Zentrum wie ein Stiefkind behandelt, nachdem ihm die Verantwortung ungefragt „aufgedrückt“ wurde. Euphorie ist auch bei der Stiftung nicht zu erkennen, deren Mitglieder zu dem Thema entweder nur herumdrucksen oder sich vor Detailantworten drücken. Vor Ort fehlt es indes an Initiative, Tatkraft und Verantwortung. Eine Kelle Mörtel und ein Topf Farbe hätten vor zehn Jahren genügt, um kleine Risse in der Wand zu kitten und zu kaschieren. Mit einem Besen hätten der Dreck und die Spuren der Termiten in den Ausstellungsräume schnell beseitigt werden können. Und auch der Vogelkot von den Wänden hätte jederzeit abgewischt werden können. Das alles ist aber nicht passiert. Auch geeignetes Marketing zur Besucherwerbung fand nicht statt. Das einzige, was den Verantwortlichen einfiel, ist auf Geld aus Berlin zu hoffen. Ein Trugschluss.
Nun sind die Risse in den Wänden groß und das Geld in der Kasse aufgebraucht. Das in deutsch-namibischer Versöhnungseuphorie entstandene Zentrum ist in weniger als 15 Jahren zu einer Fördergeld-Ruine geworden - und wird es wohl auch bleiben.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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