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Ohne Veredlung kein Bergbaurecht

Der neue Minister für Bergbau und Energie, Erkki Nghimtina, stellte während der Jahreshauptversammlung der Bergbau-Kammer und dem anschließenden gemeinsamen Abendessen am vergangenen Freitag in Windhoek die Eckpunkte seiner Amtszeit vor.

Windhoek - Es sei allgemein bekannt, dass fast alle namibischen Mineralien in unverarbeiteter Rohform aus dem Land geschafft werden, womit ihr voller Wert für Namibia nicht realisiert werde. Das sagte der neue Minister für Bergbau und Energie, Erkki Nghimtina, während des jährlichen Abendessens der Bergbau-Kammer. Namibische Diamanten trügen dazu bei, etwa eine Million Menschen in Indien zu beschäftigen - dem Land, in dem 90 Prozent aller Diamanten bearbeitet und geschliffen werden, fuhr Nghimtina fort.

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt schlug der Minister freundliche, aber deutliche Töne an. Er werde das Thema Wertsteigerung durch Veredelung (value-adding) während seiner Zeit als Minister energisch angehen: "Es ist dringend notwendig, dass ich Euch alle in diesen Zug hineinziehe."

Beispielhaft erwähnte er den Diamanten-Sektor, in welchem "nur ein Bruchteil der hier geförderten Diamanten im Land weiterverarbeitet wird". Obwohl sich in Namibia seit dem Jahr 2000 viel getan habe und sich hier inzwischen Afrikas größte Diamanten-Schleiferei befände, würden noch viele Herausforderungen warten. Viele Edelsteine wie Turmaline, Aquamarin und Granat würden unverarbeitet und undeklariert aus dem Land geschleust. Blöcke aus Marmor und anderen Gesteinen würden im Rohzustand und mit niedrigem Wert das Land in Richtung Italien verlassen. Der volle Wert von Metallen wie Kupfer, Zink und Blei würde ebenfalls anderswo ausgeschöpft.

Gleichzeitig gäbe es Export Processing Zones, die diesen Namen nicht verdienten, da sie den Wert der Minerale durch Verarbeitung kaum steigern würden. "Ich bin bereit, viel Mühe zu investieren, damit Veredelung künftig Bedingung dafür wird, Bergbaurechte zu erhalten", legte der Minister die Marschrichtung fest.

Nghimtina betonte jedoch auch, dass er beeindruckt sei von den Fortschritten des Unternehmens Namibia Stone Processing (NSP) im Industriegebiet von Omaruru. NSP werde in absehbarer Zeit für den nationalen und internationalen Markt automatisiert Fliesen schneiden und polieren.

Black Economic Empowerment (BEE) liegt dem Minister mit militärischem Hintergrund ebenso am Herzen. "Warum warten, bis die Regierung mit dem Stock droht?", fragt Nghimtina und fordert mehr Aktivität der Unternehmen in diesem Bereich, der die soziale und politische Stabilität im Land fördere und daher einem guten Investitionsklima zuträglich sei.

Mit einer Politik des "use it or lose it" werde sein Ministerium künftig dafür sorgen, dass Bergbaurechte auch genutzt und nicht - wie in einigen Fällen - brach liegen gelassen würden.

Ebenso wie Andre Neethling, Präsident von Ongopolo Mining & Processing, Mark Dawe, Vizepräsident von Okuruso Fluorspat, sowie Don Newman, Leitender Direktor der Bergbaukammer, würdigte auch Nghimtina die Verdienste von John Rogers, des kürzlich verstorbenen früheren Leitenden Direktors der Bergbaukammer.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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