Ohnmacht und Schock überwinden
Die Wirtschaft im Allgemeinen und die Viehfarmerei insbesondere sind der Korruption, der Beutementalität parasitärer Elemente und stellenweise der kriminellen Komplizenschaft einiger Polizisten mit Verbrechern ausgesetzt. Hinzu kommt die schleppende Rechtsprechung. Das ist das traurige Bild, das sich aus der Krisensitzung des Okahandja-Farmervereins mit namhaften Polizeioffizieren und Detektiven am vergangenen Freitag in Wilhelmstal ergeben hat. Es ist die verfassungsmäßige Pflicht des Staates, für zivile Sicherheit und Frieden im Land zu sorgen, so dass die (Land-)Wirtschaft sich produktiv entfaltet und damit die Existenzgrundlagen sichert. Das ist logisch und selbstverständlich wie eine Binsenweisheit.
In einem Land, in dem Wilddiebstahl über Generationen nur als Kavaliersdelikt galt und Viehdiebstahl in breiten Schichten der Bevölkerung bis in die Polizei hinein lediglich als Raubzug gilt, bei dem man "nicht erwischt" werden darf, haben Viehzüchter und integere Polizisten einen schweren Stand. Täter und Hintermänner sind bis in höhere Ränge der Polizei und Geheimpolizei anzutreffen. Schlächter-Teams bis zu 15 Mann ziehen nachts koordiniert aus und rauben als Syndikat. Sie machen Geld - und machen weiter. Wenn sich die Produzenten allerdings untätig, defätistisch und lediglich klagend von Viehdieben, Schwarzschlächtern und der Unfähigkeit mancher Polizeistelle überrumpeln lassen oder - was leider auch vorkommt - den Viehdiebstahl gar nicht bei der Polizei melden, dann decken sie den Viehräubern den Tisch, so dass diese sich munter weiter bedienen. Zur großen und wiederholten Ernüchterung der Viehfarmer gehört die bittere Erfahrung, dass einige Polizeiwachen und Polizisten eine Doppelrolle spielen und die Justiz mit schlechten wie mit guten Anklageprotokollen nicht zurechtkommt und Akten gar verschwinden lässt.
Die Erfahrung lehrt in mehreren Bereichen - in der Landwirtschaft, auf dem Terrain der Entwicklungshilfe und im Umgang mit Behörden und Staatsunternehmen -, dass Ordnungskräfte, Beamte der Ministerien, Politiker und die Gerichte stets aufs Neue vom courgierten Bürger und von der wachsamen Zivilgesellschaft engagiert werden müssen. Rückschläge müssen verarbeitet werden. Das kostet Mühe, Nerven und Zeit und ist zermürbend. Solche Kämpfe hat jede Generation im Land aufs Neue ausgefochten, überwiegend mit Erfolg. Notfalls auch mit Zynismus, aber nie in Unterwürfigkeit oder Defätismus. Wie ein geschädigter Farmer in Wilhelmstal sagte: "Wäre ich ein Polizist mit dem jetzigen Gehalt, würde ich auch (Rinder) schlachten."
Es gibt einige wenige Landkreise, wo die Zusammenarbeit zwischen Farmern und Polizei richtig funktioniert, so dass der Viehdiebstahl merklich zurückgegangen ist. Der Okahandja-Farmerverein und die Polizei der Regionen Khomas/Erongo sollten dies nach der ungeschminkten Aussprache von Wilhelmstal ebenso schaffen und ein Exempel statuieren.
In einem Land, in dem Wilddiebstahl über Generationen nur als Kavaliersdelikt galt und Viehdiebstahl in breiten Schichten der Bevölkerung bis in die Polizei hinein lediglich als Raubzug gilt, bei dem man "nicht erwischt" werden darf, haben Viehzüchter und integere Polizisten einen schweren Stand. Täter und Hintermänner sind bis in höhere Ränge der Polizei und Geheimpolizei anzutreffen. Schlächter-Teams bis zu 15 Mann ziehen nachts koordiniert aus und rauben als Syndikat. Sie machen Geld - und machen weiter. Wenn sich die Produzenten allerdings untätig, defätistisch und lediglich klagend von Viehdieben, Schwarzschlächtern und der Unfähigkeit mancher Polizeistelle überrumpeln lassen oder - was leider auch vorkommt - den Viehdiebstahl gar nicht bei der Polizei melden, dann decken sie den Viehräubern den Tisch, so dass diese sich munter weiter bedienen. Zur großen und wiederholten Ernüchterung der Viehfarmer gehört die bittere Erfahrung, dass einige Polizeiwachen und Polizisten eine Doppelrolle spielen und die Justiz mit schlechten wie mit guten Anklageprotokollen nicht zurechtkommt und Akten gar verschwinden lässt.
Die Erfahrung lehrt in mehreren Bereichen - in der Landwirtschaft, auf dem Terrain der Entwicklungshilfe und im Umgang mit Behörden und Staatsunternehmen -, dass Ordnungskräfte, Beamte der Ministerien, Politiker und die Gerichte stets aufs Neue vom courgierten Bürger und von der wachsamen Zivilgesellschaft engagiert werden müssen. Rückschläge müssen verarbeitet werden. Das kostet Mühe, Nerven und Zeit und ist zermürbend. Solche Kämpfe hat jede Generation im Land aufs Neue ausgefochten, überwiegend mit Erfolg. Notfalls auch mit Zynismus, aber nie in Unterwürfigkeit oder Defätismus. Wie ein geschädigter Farmer in Wilhelmstal sagte: "Wäre ich ein Polizist mit dem jetzigen Gehalt, würde ich auch (Rinder) schlachten."
Es gibt einige wenige Landkreise, wo die Zusammenarbeit zwischen Farmern und Polizei richtig funktioniert, so dass der Viehdiebstahl merklich zurückgegangen ist. Der Okahandja-Farmerverein und die Polizei der Regionen Khomas/Erongo sollten dies nach der ungeschminkten Aussprache von Wilhelmstal ebenso schaffen und ein Exempel statuieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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