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Ohren auf!

67 Bands und Musiker hatten sich allein in Windhoek beworben – letztlich haben etwa 20 einen Auftritt ergattert. Wenn am 22. Juni der Weltmusiktag ansteht, dann will das Franco-Namibische Kulturzentrum (FNCC) eine ganze Bandbreite handgemachter Musik in Namibia präsentieren. „Wir richten den Weltmusiktag zum 18. Mal aus. In Frankreich findet er sogar schon zum 32. Mal statt“, erklärt Irmi Röder vom FNCC, das den Tag in Windhoek alleine und in Swakopmund, Oshakati sowie Keetmanshoop mit Partnern durchführt. Der Tag – im Original heißt er Fête de la Musique – ist eine Erfindung des früheren französischen Kulturministers Jack Lang und ging erstmals am 21. Juni 1982 in Paris über die Bühne. Mittlerweile wird das Fest in vielen Ländern weltweit begangen, von Laien wie von Profis. Was zählt, ist die Leidenschaft für handgemachte Livemusik. Genau das ist auch die Grundidee dahinter: Regionale Amateurmusiker und die Größen der Szene sollen an diesem einen Tag die Straßen ihrer Stadt zum Klingen bringen. Eintritt kosten die Konzerte nicht. Einen kleinen Unterschied gibt es in Namibia: Während die Fête de la Musique eigentlich fest auf den 21. Juni, den Tag der Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel, fällt, feiert man hierzulande am Samstag danach. „Das liegt schlicht daran, dass wir möglichst viele Besucher ansprechen wollen. Windhoek ist halt nicht Paris. Dort bekommt man zu jeder Tag- und Nachtzeit etliche Leute zusammen“, sagt Röder. Das Programm von 10 bis 20 Uhr im Palmtree-Park in der Bahnhofstraße steht, das Vorsingen ist längst gelaufen. „Von den 67 Bewerbern sind zum Glück einige nicht aufgetaucht. Die Auswahl war für uns also nicht ganz so hart“, berichtet Röder. Manche Musiker sind außerdem so bekannt, dass man sie nicht vorspielen lassen musste. Lize Ehlers beispielsweise ist seit Jahren im Geschäft und mehrfach für den namibischen Musikpreis nominiert worden. Auch die Rockband Penilane ist keine Unbekannte und war schon öfter beim Weltmusiktag vertreten. Die vier Musiker spielen zum Abschluss des Programms. „Für uns ist das eine tolle Gelegenheit aufzutreten. Der ganze Tag ist eine Feier für akustische Musik aus vielen Stilrichtungen“, findet Anesh Morar. Er ist Schlagzeuger bei Penilane und damit Teil einer kleinen und überschaubaren Szene. Rockmusik hat ihm zufolge keine lange Tradition in Namibia, die meisten Konzerte sind wie Klassentreffen, auf denen man dieselben Leute immer wieder sieht. Mit gerade mal 2,1 Millionen Menschen ist die Bevölkerungszahl Namibias eben ziemlich klein. Der Teil, der sich für Rockmusik interessiert, ist winzig. Aufgrund der vielen verschiedenen Ethnien, Sprachen und sozialen Hintergründe kommen viele gar nicht erst mit ihr in Kontakt: „Aber wenn, dann mögen sie sie. Das Interesse an Rockmusik wächst ziemlich“, sagt Morar, der sich über jede Gelegenheit für einen Liveauftritt freut. „Unsere Band wurde 2004 gegründet, ich selbst spiele seit 2006 mit. Wahrscheinlich sind wir die älteste Rockband des Landes.“ „Wir“, das sind außer Morar noch Roy-Lee Kitt (Gesang und Gitarre), Michael Ott (Bass) und Raimond Seefeldt (Gesang und Gitarre). Im vergangenen Jahr haben die Vier sieben Wochen im Studio verbracht und mit Unterstützung von Grammy-Preis-Gewinner Alan Sanderson ihr Debütalbum „Wear It Well“ aufgenommen. Als Gäste sind darauf auch EES und The Mighty Vocals zu hören. Zuvor hatte die Gruppe bereits zwei EPs eingespielt. Die Veröffentlichung von „Wear It Well“ hat Penilane im Februar im Warehouse gefeiert. Da Bassist Michael Ott der Chef des Ladens ist, spielt Penilane gelegentlich dort. Als Einflüsse nennt die Band Muse, Bruce Springsteen und Die Toten Hosen. Wer persönlich überprüfen möchte, ob die Selbstbeschreibung ihres Stils – „Progressive Sweaty Nuts Rock“ – den Tatsachen entspricht, der sollte sich den 22. Juni freihalten. Mehr zur Band und Kontakt zu den Musikern auf www.facebook.com/penilaneband. Von Alexandra Schröder, Windhoek Programm des 18. Weltmusiktags: Windhoek 10.00              Freedom Gospel Band (Gospel) 10.30              Harmony (Acapella) 11.00              Raslando (Reggae) 11.30              Toshi (Soul / Pop) 12.00              Shemyetu (Reggae) 12.30              Lize Ehlers (Acapella) 13.00              Denise Mannel (Jazz/Soul/Fusion) 13.30              Romulus (Jazz/Rock) 14.00              Omidi d'Afrique (Reggae) 14.30              3Sum (Rock / Blues / Jazz) 15.00              Black Melody Cultural Group 15.30              Essence Heritage Band (RnB / Afropop / Afrojazz) 16.00              Famaz Attack (Rock) 16.30              God's Chosen Designs (Gospel) 17.00              Dolar (Kizomba / Rumba/ Afrobeats) 17.30              Harmonic Messengers (Acapella / RnB) 18.00              Erna Chimu (Jazz / Traditional) 18.30              Tonetic (Indie Rock / Pop) 19.00              Percy (RnB / Jazz) 19.30              Penilane (Rock) Equipped Dance Academy (zwischen 16 und 17 Uhr) Swakopmund 10.00              Strictly Gospel (Gospel) 10.15              Malta Vibes (Gospel) 10.30              WBCC (Gospel) 10.45              Leani and Friends (Various) 11.00              Tokolos (Kwaito) 11.15              Solly (Traditional / Kwaito) 11.30              Charroh (Soukous) 11.45              Top Jidaz (Kwaito) 12.00              BFM (House) 12.15              Tracy & Tiro (RnB) 12.30              Coastline Hustlers (Hip Hop / RnB) 12.45              Roxy (R'nB) 13.00              Papa Hocks (Traditional / Gospel) 13.15              Black (Kwaito / Kwiku) 13.30              Erwin Andreas and the Men (Langarm / Namastap) 13.45              Dr.K (House / Hip Hop) 14.00              Skoplus (Traditional / Kwaito) 14.15              Miss H (Various) 14.30              Moya (Various) 14.45              Heidi (Various) 15.00              Leani (Various) 15.15              Christo (Various) 15.30              Leani and Friends (Various) 15.45              Miss H (Various) 16.00              Heidi (Various) 16.15              Ras Levi (Reggae) 16.30              Gerry Dread (Reggae) 16.45              Lamour Isaacs (Reggae) 17.00              Zion Train (Reggae)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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