Ohrloses Spitzmaulnashornkalb allein an Wasserstelle
Mitglieder einer Reisegruppe trauten am vergangenen Mittwoch im Etoscha-Nationalpark ihren Augen nicht, als sie ein etwa eineinhalb Jahre altes Spitzmaulnashornkalb entdeckten, welches keine Ohren hatte. Reiseführer Ingo Behrens, der selber früher Naturschutzbeamter war, meinte, dass die Ohren vermutlich von Hyänen abgebissen wurden, die Wunden aber waren verheilt. Ungewöhnlich sei, dass das Kalb ohne Mutter umherwanderte. Das sehr junge Schwarze Nashorn wollte anscheinend zu der Wasserstelle Sonderkop, traute sich aber nicht, da Parkangestellte dabei waren die Tränke zu säubern. Was mit der Mutter des Kalbes passiert ist, ist nicht bekannt. Normalerweise verlassen Schwarze Nashornkälber ihre Mutter wenn sie etwa drei Jahre alt sind und die Kuh tragend ist. Die Vermutung besteht, dass der Nashornkuh etwas zugestoßen ist und dass das Jungtier anschließend von Tüpfelhyänen attackiert wurde. Unter normalen Umständen bleiben die Jungtiere der Dickhäuter immer dicht bei ihrer Mutter. Foto: Ingo Behrens
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Allgemeine Zeitung
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