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Okavango: 29 cm unter Rekord

Windhoek/Oshakati - Einmalig erhielten bisher die inzwischen 1140 Personen in den beiden Nothilfelagern in Oshakati am vergangenen Freitagnachmittag und Samstagmorgen Nahrungsmittel zur Verfügung gestellt. "Wir haben Maismehl und in Dosen eingemachten Fisch ausgeteilt. Nur wenige Personen haben sich in den vergangenen Tagen bei den Lagern gemeldet, da die Pegel der Oshanas (Senken) am Wochenende etwas gesunken sind und keine neuen Gebiete überflutet wurden", sagte Anna Ingwafa, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Oshakatis auf Nachfrage. Einige lokale Regenschauer im Cuvelai-System wurden gemeldet und der Pegel in den Oshanas bei Ondjiva in Angola "ist immer noch hoch", so das Wasserbauamt. Bei Ulupumbu wurden von Sonntagmorgen bis Montag 8 Uhr 28,8 Millimeter gemessen, bei Ekamba 15 mm und in Oshakati 10,8 mm.
Der Okavango bei Rundu steigt weiterhin unaufhaltsam an und hat inzwischen 8,36 Meter erreicht, 29 Zentimeter unter der Rekordmarke vom vergangenen Jahr, als am 20. März 8,65 m registriert wurden. Große Ufergebiete und Flutflächen entlang des Grenzflusses seien inzwischen überflutet. Innerhalb von 24 Stunden stieg der Okavango bis gestern Morgen um weitere zehn Zentimeter. Wie viel Wasser noch aus dem Auffanggebiet in Angola auf dem Weg nach Namibia ist, sei nicht bekannt. Dem Chefhydrologen des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Guido van Langenhove zufolge sind keine Informationen aus Angola erhältlich. Satellitenaufnahmen in den vergangenen Tagen deuten an, dass keine schweren Regenfälle in dem Auffanggebiet vorgekommen seien und der Pegel wahrscheinlich abflachen werde.
In der vergangenen Woche war von Experten bereits erwartet worden, dass der Sambesi bei Katima Mulilo in der Caprivi-Region seinen Abwärtstrend einstellen und der Pegel wieder ansteigen wird. Bis gestern war dies jedoch noch nicht der Fall, obwohl sich gewaltige Wassermassen aus Sambia auf dem Weg an die namibische Grenze laut Informationen der sambischen Behörden befinden. Gestern wurden bei Katima Mulilo drei Zentimeter weniger als am Vortag gemeldet und stand der Pegel bei 6,55 m. Bei der Messstation Chavuma in Sambia an der angolanischen Grenze, stand der Pegel auf 9,81 m, zehn Zentimeter höher als die Höchstmarke im vergangenen Jahr. Experten zufolge bräuchten die Wassermassen etwa zwei Wochen um Katima Mulilo zu erreichen. Vermutlich werde der Pegel die diesjährige Höchstmarke von 7,37 m, die am 21. Und 22. März erreicht worden war, wieder erreichen oder gar überschreiten, so van Langenhove.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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