Okonjima entschuldigt sich
Umweltministerium verurteilt fragliche Marketingkampagne
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
„Wir entschuldigen uns aufrichtig, dass wir die Jagdzunft beleidigt haben. Das war nie unsere Absicht“, teilte Okonjima bzw. AfriCat jetzt schriftlich mit. Damit reagiert das Naturschutzgebiet auf ein Schreiben des Namibischen Berufsjagdverbandes (NAPHA), der die fragliche Marketingkampagne von Okonjima verurteilt hatte (AZ berichtete).
Laut Okonjima wurde die Marketingkampagne ins Leben gerufen, um eine Gruppe junger Nashornbullen, die seit 2015 in dem Naturschutzgebiet zuhause sind, vor der Jagd zu retten. „COVID-19 hat uns alle wirtschaftlich verwüstet und der Besitzer der Nashörner hat keine andere Wahl, als die Kosten zu decken“, heißt es. Der Eigentümer der Nashörner habe daher eine Jagd-Genehmigung erhalten - die Nashörner dürfen von Trophäenjägern erlegt werden. Um dies zu verhindern, habe Okonjima mit ihm eine Vereinbarung getroffen: Sollte Okonjima den gleichen Preis bieten, den Trophäenjäger geboten haben, dann wäre der Eigentümer bereit, die Tiere an Okonjima zu verkaufen wodurch die Nashörner nicht mehr erlegt würden.
„Wir haben uns entschieden, die Geschichte aus der ‚Sicht‘ dieser Nashörner zu erzählen, weshalb Jäger als eine ihrer Hauptbedrohungen genannt wurden - das gilt aber lediglich für diese bestimmten Nashörner. Leider wurden im allgemeinen Sinne Wilderer und Berufsjäger versehentlich auf dieselbe Stufe gestellt“, heißt es. „Wir sind nicht gegen die ethische Jagd und wir sind nicht gegen die Jagdbruderschaft, aber wir sind dagegen, dass diese Tiere, die wir in Sicherheit gebracht haben, ihr Leben verlieren.“
Inzwischen hat auch das Umweltministerium Stellung zur Marketingkampagne bezogen. Nicht nur bezeichnet die Regierungsinstanz die Marketingkampagne als „emotionale Erpressung und unlauteres Verhalten“, die Handlung wird auch verurteilt. „Das Video erweckt den Eindruck, dass die Trophäenjagd nicht nachhaltig ist, dabei trägt die Trophäenjagd zum Schutz von Wildtierarten bei“, teilte das Ministerium mit.
Laut dem Umweltministerium erstatte die Regierung keine Jagd-Genehmigung, wonach eine gesamte Population Nashörner auf einem Areal erlegt werden darf - dies sei nicht im Einklang mit Namibias Naturschutzprinzipien. „Das Video ist außerdem rücksichtslos, da es die Sicherheit der Nashörner gefährdet hat, die nun zu Opfern von Wilderern werden können“, heißt es weiter. Das Ministerium macht ferner deutlich, dass es nicht dagegen sei, wenn Privatpersonen Geld einsammeln, um Tiere auf deren Grundstücken zu schützen - dies müsse allerdings moralisch vertretbar sein.
„Wir entschuldigen uns aufrichtig, dass wir die Jagdzunft beleidigt haben. Das war nie unsere Absicht“, teilte Okonjima bzw. AfriCat jetzt schriftlich mit. Damit reagiert das Naturschutzgebiet auf ein Schreiben des Namibischen Berufsjagdverbandes (NAPHA), der die fragliche Marketingkampagne von Okonjima verurteilt hatte (AZ berichtete).
Laut Okonjima wurde die Marketingkampagne ins Leben gerufen, um eine Gruppe junger Nashornbullen, die seit 2015 in dem Naturschutzgebiet zuhause sind, vor der Jagd zu retten. „COVID-19 hat uns alle wirtschaftlich verwüstet und der Besitzer der Nashörner hat keine andere Wahl, als die Kosten zu decken“, heißt es. Der Eigentümer der Nashörner habe daher eine Jagd-Genehmigung erhalten - die Nashörner dürfen von Trophäenjägern erlegt werden. Um dies zu verhindern, habe Okonjima mit ihm eine Vereinbarung getroffen: Sollte Okonjima den gleichen Preis bieten, den Trophäenjäger geboten haben, dann wäre der Eigentümer bereit, die Tiere an Okonjima zu verkaufen wodurch die Nashörner nicht mehr erlegt würden.
„Wir haben uns entschieden, die Geschichte aus der ‚Sicht‘ dieser Nashörner zu erzählen, weshalb Jäger als eine ihrer Hauptbedrohungen genannt wurden - das gilt aber lediglich für diese bestimmten Nashörner. Leider wurden im allgemeinen Sinne Wilderer und Berufsjäger versehentlich auf dieselbe Stufe gestellt“, heißt es. „Wir sind nicht gegen die ethische Jagd und wir sind nicht gegen die Jagdbruderschaft, aber wir sind dagegen, dass diese Tiere, die wir in Sicherheit gebracht haben, ihr Leben verlieren.“
Inzwischen hat auch das Umweltministerium Stellung zur Marketingkampagne bezogen. Nicht nur bezeichnet die Regierungsinstanz die Marketingkampagne als „emotionale Erpressung und unlauteres Verhalten“, die Handlung wird auch verurteilt. „Das Video erweckt den Eindruck, dass die Trophäenjagd nicht nachhaltig ist, dabei trägt die Trophäenjagd zum Schutz von Wildtierarten bei“, teilte das Ministerium mit.
Laut dem Umweltministerium erstatte die Regierung keine Jagd-Genehmigung, wonach eine gesamte Population Nashörner auf einem Areal erlegt werden darf - dies sei nicht im Einklang mit Namibias Naturschutzprinzipien. „Das Video ist außerdem rücksichtslos, da es die Sicherheit der Nashörner gefährdet hat, die nun zu Opfern von Wilderern werden können“, heißt es weiter. Das Ministerium macht ferner deutlich, dass es nicht dagegen sei, wenn Privatpersonen Geld einsammeln, um Tiere auf deren Grundstücken zu schützen - dies müsse allerdings moralisch vertretbar sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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