Old Mutual ist zuversichtlich
Windhoek - Einer Presseerklärung zufolge hat der Versicherungs- und Finanzdienstleister einen Betriebsgewinn (operating profit) in Höhe von 340 Millionen Namibia-Dollar erwirtschaftet. Die Kapitalrücklagen (surplus capital) seien auf 1,1 Milliarden Namibia-Dollar gestiegen. Das Einkommen aus Lebensversicherungsabschlüssen sei im Jahresvergleich bei 279 Millionen Namibia-Dollar nahezu unverändert geblieben. Das Unternehmen verwalte inzwischen für seine Kunden 16,6 Milliarden Namibia-Dollar, das seien 13 Prozent mehr als im Vorjahr. "Wir haben es geschafft, unsere Kapitalposition deutlich zu stärken und sind zuversichtlich, dass dies in Zukunft fortgesetzt wird", so !Gawaxab.
Im Gegensatz zu den robusten Geschäften in Afrika ist der in über 40 Ländern weltweit vertretene südafrikanisch/britische Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgigant in Europa und Amerika tief in den Strudel der internationalen Finanzkrise geraten. Vor allem das Lebensversicherungsgeschäft in den Vereinigten Staaten setzt dem Konzern immer noch zu. Hier haben Fehlinvestitionen in die inzwischen berühmt-berüchtigten amerikanischen MBS (mortgage backed securities) das Geschäft belastet. Diese mit Hypotheken unterlegten Anleihen haben nach dem Platzen der amerikanischen Immobilienkrise rasant an Wert verloren und mussten teilweise komplett abgeschrieben werden.
Old Mutual plc - die in London ansässige Muttergesellschaft von Old MutualNamibia - zufolge soll das US-Lebensversicherungsgeschäft der Gruppe nun abgestoßen werden. Das Vermögensverwaltungsgeschäft in den USA soll durch einen Börsengang teilweise ausgegliedert werden. Dies soll laut Old-Mutual-plc-Chef Julian Roberts in den nächsten drei Jahren geschehen. "Wir erwarten, dass wir durch diese Aktionen unsere Schulden um 1,5 Milliarden Pfund reduzieren können. Wir wollen Wert für unsere Kunden und Anleger schaffen. Dies bedeutet, dass wir uns auf unser Kerngeschäft in den traditionell stärksten Märkten konzentrieren müssen. Die Eigenkapitalrendite (Messzahl, die die Rentabilität eines Unternehmens beschreibt, indem das Verhältnis von Gewinn zu Eigenkapital errechnet wird, d.Red.) soll in den kommenden drei Jahren bei 15 Prozent stabilisiert werden."
Da vor allem Lebensversicherungsgesellschaften einen Großteil ihrer Einküfte durch Rendite auf investiertes Kapital erzielen, haben das MBS-Debakel und der Bärenmarkt an der Börse die finanzielle Stabilität von Old Mutual plc im Vorjahr stark untergraben. Am "eindrucksvollsten" war diese Entwicklung am Kurs der Aktie von Old Mutual an der Johannesburger Börse abzulesen. Sie ist von März 2008 bis März 2009 von 25 auf unter fünf Rand/Namibia-Dollar gefallen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auf ein historisches Tief von 2,2 gesunken - ein Indikator dafür, dass viele Anleger mit dem schlimmsten Fall gerechnet haben.
Inzwischen hat sich die Börse erholt und der Kurs der Aktie bei derzeit rund 14 Rand eingependelt. Auch die Dividende hat im Dezember 2009 ein Comeback erlebt, nachdem sie im Vorjahr gestrichen wurde - allerdings mit mageren 1,5 Pence (umgerechnet rund 16 Namibia Cent) pro Aktie. "Diese Dividende ist symbolisch. Eigentlich hätte sich das Unternehmen eine derart magere Ausschüttung auch sparen können und das Geld für Umstrukturierungskosten bereitstellen sollen", so der Kommentar eines südafrikanischen Brokers.
Im Gegensatz zu den robusten Geschäften in Afrika ist der in über 40 Ländern weltweit vertretene südafrikanisch/britische Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgigant in Europa und Amerika tief in den Strudel der internationalen Finanzkrise geraten. Vor allem das Lebensversicherungsgeschäft in den Vereinigten Staaten setzt dem Konzern immer noch zu. Hier haben Fehlinvestitionen in die inzwischen berühmt-berüchtigten amerikanischen MBS (mortgage backed securities) das Geschäft belastet. Diese mit Hypotheken unterlegten Anleihen haben nach dem Platzen der amerikanischen Immobilienkrise rasant an Wert verloren und mussten teilweise komplett abgeschrieben werden.
Old Mutual plc - die in London ansässige Muttergesellschaft von Old MutualNamibia - zufolge soll das US-Lebensversicherungsgeschäft der Gruppe nun abgestoßen werden. Das Vermögensverwaltungsgeschäft in den USA soll durch einen Börsengang teilweise ausgegliedert werden. Dies soll laut Old-Mutual-plc-Chef Julian Roberts in den nächsten drei Jahren geschehen. "Wir erwarten, dass wir durch diese Aktionen unsere Schulden um 1,5 Milliarden Pfund reduzieren können. Wir wollen Wert für unsere Kunden und Anleger schaffen. Dies bedeutet, dass wir uns auf unser Kerngeschäft in den traditionell stärksten Märkten konzentrieren müssen. Die Eigenkapitalrendite (Messzahl, die die Rentabilität eines Unternehmens beschreibt, indem das Verhältnis von Gewinn zu Eigenkapital errechnet wird, d.Red.) soll in den kommenden drei Jahren bei 15 Prozent stabilisiert werden."
Da vor allem Lebensversicherungsgesellschaften einen Großteil ihrer Einküfte durch Rendite auf investiertes Kapital erzielen, haben das MBS-Debakel und der Bärenmarkt an der Börse die finanzielle Stabilität von Old Mutual plc im Vorjahr stark untergraben. Am "eindrucksvollsten" war diese Entwicklung am Kurs der Aktie von Old Mutual an der Johannesburger Börse abzulesen. Sie ist von März 2008 bis März 2009 von 25 auf unter fünf Rand/Namibia-Dollar gefallen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auf ein historisches Tief von 2,2 gesunken - ein Indikator dafür, dass viele Anleger mit dem schlimmsten Fall gerechnet haben.
Inzwischen hat sich die Börse erholt und der Kurs der Aktie bei derzeit rund 14 Rand eingependelt. Auch die Dividende hat im Dezember 2009 ein Comeback erlebt, nachdem sie im Vorjahr gestrichen wurde - allerdings mit mageren 1,5 Pence (umgerechnet rund 16 Namibia Cent) pro Aktie. "Diese Dividende ist symbolisch. Eigentlich hätte sich das Unternehmen eine derart magere Ausschüttung auch sparen können und das Geld für Umstrukturierungskosten bereitstellen sollen", so der Kommentar eines südafrikanischen Brokers.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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