Olympia-Teilnehmerin Ahrens: "Alles oder nichts"
Zunächst schien der große Traum von einer Olympiateilnahme ausgeträumt, aber der "Sportgott" hatte dann doch ein Einsehen. Gaby Ahrens schoss sich zwar im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz der Afrika-Meisterschaften, doch auch diese respektable Leistung konnte ihr nicht den Weg nach China ebnen, denn es ist nur dem Sieger, dem Goldmedaillengewinner, erlaubt, zu den Sommerspielen zu reisen. Doch dann kam die gute Nachricht für die 27-jährige. Das olympische Komitee vergibt so genannte Wildcards oder Inivitational Cards an die Sportler, welche die Qualifikation knapp verpasst haben. Eine dieser Invitational Cards erreichte nun Ahrens, die diese mit Freude entgegennahm. "Natürlich freue ich mich auf die Spiele. Es ist das erste Mal, dass eine namibische Frau in dieser Disziplin vertreten ist", so Ahrens sichtlich stolz.
Nun heißt es für Ahrens, sich auf das größte Sportereignis der Welt vorzubereiten. Für sie wird Peking jedoch kein Neuland sein. Schon im vergangenen Monat machte sie sich zusammen mit ihrem Vater auf den Weg nach China, um dort an einer Test-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Der große Erfolg blieb zwar aus, doch hat Ahrens vor allem an Erfahrung gewonnen und schon mal die Olympia-Bahn getestet. "Es war gut, dass ich dort war. Ich muss schon sagen, dass die Organisation sowie die Infrastruktur sehr gut sind", so Ahrens weiter. Allein das weltweit diskutierte Problem der starken Luftverschmutzung in China bereitet der Athletin einige Probleme. "Ich habe es nie so richtig geglaubt, doch die Luft in Peking ist so verschmutzt, dass man kaum die Sonne sehen kann. Am ersten Tag traten die Chinesen mit Mundschutzmasken an. Wir fanden das am Anfang etwas albern, aber schon nach zwei Tagen merkten wir dann deutlich, warum die das machten und wir mussten uns dann auch welche zulegen", so Ahrens geschockt. Auch die kurze Vorbereitungszeit und Umstellung auf die chinesische Zeit bereiteten ihr einige Probleme. "Ich bin mit der neuen Zeit nicht ganz klar gekommen. Daher werde ich versuchen, nächstes Mal mindestens zehn Tage vorher dort zu sein", sagte die Sportlerin im AZ-Gespräch."Bei mir hat Tontaubenschießen gerade höchste Priorität", fährt Ahrens fort. Daran gibt es ihrem Terminkalender nach kaum einen Zweifel. Deutschland und Australien sowie fast wöchentliche Trainingseinheiten in Namibia stehen auf dem Programm der Vorzeigeschützin. Eine kostspielige Angelegenheit, denn nicht nur die Auslandsreisen verschlingen Unmengen an Geld, sondern selbst das Training hier ist nicht billig. Die einzige Tontaubenbahn in Namibia, die über internationalen Standard verfügt, befindet sich auf der Oropoko Lodge. Die weite Entfernung vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise, die Gebühren fürs Schießen sowie auch die Munition und die Tontauben kosten Ahrens viel Geld. Doch das soll sich jetzt ändern: Ahrens und ihre Tontaubenkollegen planen momentan ein Tontaubenbahn auf dem Gelände von Luiperds Valley, rund fünf Kilometer außerhalb von Windhoek in Richtung Rehoboth. Die Bahn soll über internationalen Standard verfügen und es den Schützen um Ahrens ermöglichen, preiswerter zu trainieren. Auch könnte man durch diese Investition einige ausländische Teams ins Land locken. "Es bestehen bereits Kontakte zum Ausland", so Ahrens.
Doch jetzt hat Olympia 2008 Vorrang. Auf die Frage, welche Erwartungen sie an die olympischen Spiele hat, antwortet sie selbstbewusst: "Ich kann mit meinen Gegnern mithalten, ich muss nur einen guten Tag erwischen und natürlich gehört etwas Glück dazu. Ich werde nach China reisen, um eine Medaille zu gewinnen - es gilt alles oder nichts."
Info
Auf dem Gelände der namibischen Streitkräfte (NDF) bei Luiperds Valley soll im Auftrag des Namibischen Schießverbandes (CTSA) eine neue Schießbahn entstehen. Die Kosten für die veranschlagte Investition werden mit 600000 Namibia-Dollar beziffert, allein der Schutzbunker für die Maschinen soll 100000 Namibia-Dollar kosten. Bis Mitte nächsten Jahres soll alles fertiggestellt sein. Momentan organisiert der Schießverband (CTSA) Losverkäufe, Auktionsabende und Gesellschafts-Schießtage, um zur Finanzierung des Projekts beizutragen.
Nun heißt es für Ahrens, sich auf das größte Sportereignis der Welt vorzubereiten. Für sie wird Peking jedoch kein Neuland sein. Schon im vergangenen Monat machte sie sich zusammen mit ihrem Vater auf den Weg nach China, um dort an einer Test-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Der große Erfolg blieb zwar aus, doch hat Ahrens vor allem an Erfahrung gewonnen und schon mal die Olympia-Bahn getestet. "Es war gut, dass ich dort war. Ich muss schon sagen, dass die Organisation sowie die Infrastruktur sehr gut sind", so Ahrens weiter. Allein das weltweit diskutierte Problem der starken Luftverschmutzung in China bereitet der Athletin einige Probleme. "Ich habe es nie so richtig geglaubt, doch die Luft in Peking ist so verschmutzt, dass man kaum die Sonne sehen kann. Am ersten Tag traten die Chinesen mit Mundschutzmasken an. Wir fanden das am Anfang etwas albern, aber schon nach zwei Tagen merkten wir dann deutlich, warum die das machten und wir mussten uns dann auch welche zulegen", so Ahrens geschockt. Auch die kurze Vorbereitungszeit und Umstellung auf die chinesische Zeit bereiteten ihr einige Probleme. "Ich bin mit der neuen Zeit nicht ganz klar gekommen. Daher werde ich versuchen, nächstes Mal mindestens zehn Tage vorher dort zu sein", sagte die Sportlerin im AZ-Gespräch."Bei mir hat Tontaubenschießen gerade höchste Priorität", fährt Ahrens fort. Daran gibt es ihrem Terminkalender nach kaum einen Zweifel. Deutschland und Australien sowie fast wöchentliche Trainingseinheiten in Namibia stehen auf dem Programm der Vorzeigeschützin. Eine kostspielige Angelegenheit, denn nicht nur die Auslandsreisen verschlingen Unmengen an Geld, sondern selbst das Training hier ist nicht billig. Die einzige Tontaubenbahn in Namibia, die über internationalen Standard verfügt, befindet sich auf der Oropoko Lodge. Die weite Entfernung vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise, die Gebühren fürs Schießen sowie auch die Munition und die Tontauben kosten Ahrens viel Geld. Doch das soll sich jetzt ändern: Ahrens und ihre Tontaubenkollegen planen momentan ein Tontaubenbahn auf dem Gelände von Luiperds Valley, rund fünf Kilometer außerhalb von Windhoek in Richtung Rehoboth. Die Bahn soll über internationalen Standard verfügen und es den Schützen um Ahrens ermöglichen, preiswerter zu trainieren. Auch könnte man durch diese Investition einige ausländische Teams ins Land locken. "Es bestehen bereits Kontakte zum Ausland", so Ahrens.
Doch jetzt hat Olympia 2008 Vorrang. Auf die Frage, welche Erwartungen sie an die olympischen Spiele hat, antwortet sie selbstbewusst: "Ich kann mit meinen Gegnern mithalten, ich muss nur einen guten Tag erwischen und natürlich gehört etwas Glück dazu. Ich werde nach China reisen, um eine Medaille zu gewinnen - es gilt alles oder nichts."
Info
Auf dem Gelände der namibischen Streitkräfte (NDF) bei Luiperds Valley soll im Auftrag des Namibischen Schießverbandes (CTSA) eine neue Schießbahn entstehen. Die Kosten für die veranschlagte Investition werden mit 600000 Namibia-Dollar beziffert, allein der Schutzbunker für die Maschinen soll 100000 Namibia-Dollar kosten. Bis Mitte nächsten Jahres soll alles fertiggestellt sein. Momentan organisiert der Schießverband (CTSA) Losverkäufe, Auktionsabende und Gesellschafts-Schießtage, um zur Finanzierung des Projekts beizutragen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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