Olympische Baupläne am künstlerischen Rivier
Windhoek/Omaruru - Kaum vorstellbar, das in dem verschlafenen Künstlerstädtchen mit den wenigen tausend Einwohnern demnächst Baukräne und Schaufelbagger anrücken sollen. Doch die Pläne zum Bau eines Olympiazentrums liegen der Stadtverwaltung bereits vor, die nun die weitere Vorgehensweise mit dem nationalen Olympiakomitee Namibias (NNOC) plant.
Hintergrund ist eine Initiative des afrikanischen Verbandes ACNOA, der als Dachorganisation aller nationalen olympischen Komitees in Afrika fungiert und mit seinem Programm Olympafrica Jugendprogramme und den Bau von Sportstätten finanziert. In einer Agenda 2005-2009 plant die Organisation die sportliche Entwicklungshilfe, die vor allem helfen soll, bisher oftmals fehlende grundlegende Strukturen in Afrikas Sportnationen aufzubauen. Als afrikanischer Dachverband ist der ACNOA ebenfalls dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) angeschlossen.
Im Mai hat die Organisation zusätzlich die Gründung eines olympischen Netzwerkes ins Leben gerufen, das internationale Sportverbände und Organisationen miteinander vernetzen soll. Im Zuge der auf der Agenda 2005-2009 geplanten Projekte will sich die ACNOA auch in Namibia engagieren. Aus regional strategischen Erwägungen heraus, bat die ACNOA zusammen mit dem NNOC die beiden Städte Okahandja und Omaruru um eine Stellungnahme zum Interesse an einem solchen Projekt sowie um eine entsprechende Bewerbung.
Nach Sichtung der eingegangenen Unterlagen beider Städte entschied sich die ACNOA dafür, in Omaruru ein neues Olympiazentrum zu bauen, das "zweckmäßig und mit geringen Kosten verbunden sein soll", so die Vereinigung auf ihrer Homepage.
Im März hatte die Stadtverwaltung Omarurus ihr Interesse bekundet und Anfang Mai die Zusage der ACNOA erhalten. Direkt am Rivier das durch Omaruru fließt, soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gelände des Reitervereins Omaruru das geplante Sportzentrum entstehen. Die Kosten, die vom ACNOA getragen werden, sollen sich laut Cecile van Hoggerenberg von der Stadtverwaltung Omarurus auf U$ 1,9 Millionen belaufen, was einen Betrag von über N$ 17 Millionen ausmachen würde. Noch ist unklar, ob weitere Investoren das Ansinnen des ACNOA finanziell unterstützen werden. Für NNOC-Vorstandsmitglied Johann Knoetze, der während des Olympic Day Run für Freizeitsportler am 23. Juni symbolisch die Baupläne an Omarurus Bürgermeister Mike Tjirare übergab, ist die Frage der Finanzierung noch nicht gänzlich abgeschlossen. "Wenn sich weitere Investoren finden sollten, stehen wir dem offen gegenüber. Wir hoch die Kosten letztendlich sein werden, ist noch nicht abschließend zu beantworten. Wir hoffen in etwa drei Jahren mit dem Bau fertig zu sein".
Der Komplex soll eine Fläche von drei Hektar Land umfassen. Darauf soll neben einem Gebäude, das als Schaltzentrale verschiedener Organisationen dienen soll, auch ein Sportplatz mit Anlagen für verschiedene Sportarten entstehen. Neben einem Fußballfeld soll der Komplex eine Laufbahn für die Leichtathleten erhalten und zugleich Treffpunkt für weitere Disziplinen sein.
Die Stadt Omaruru will Ende des Monats eine Kommission ins Leben rufen, die den Bau der Anlage organisieren und begleiten soll. Wichtig wird nun sein, das in Omarurus Verwaltungsstuben entschieden wird, zu welchem Preis das Gelände dem als Auftraggeber auftretenden NNOC übertragen wird. "Schnell, unkompliziert und billig", soll dies laut Cecile van Hoggerenberg geschehen. Johan Knoetze vom NNOC hofft, das die Übertragung des Areals für etwa N$ 30 000 geschieht.
Trotz detaillierter Pläne bleibt Raum für Spekulationen. Strategisch liegt Omaruru zentral im Einzugsgebiet des Städtedreiecks Swakopmund, Otjiwarongo und Windhoek günstig. Ob die Anlage dennoch stets ausgelastet sein wird, bleibt abzuwarten. Ebenfalls bleibt zu bedenken, ob die Wasservorräte der Region ausreichen, um den Komplex zu bauen und zu betreiben. Laut van Hoggerenberg sind trotz spärlichen Regens in diesem Jahr die Grundwasserreserven der Riviere der Region "ausreichend für die nächsten fünf Jahre". In solchen Fragen wird Omaruru beraten von dem schwedischen Vänersborg, mit dem eine Städtepartnerschaft besteht. Ob somit skandinavische Firmen involviert sein werden, ist offen. Zusätzlich darf man gespannt abwarten, ob das geplante Sportzentrum nicht einer Fußballnationalmannschaft als Trainingstätte für die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika dienen könnte. Der Fußballverband Namibias (NFA) bemüht sich derzeit händeringend, einen potenziellen WM-Teilnehmer nach Namibia zu locken.
Der geplante Sportkomplex geschieht unabhängig von dem vom IOC initiierten Programm Sport für Hoffnung, mit dem unter anderem in Sambia in Vorbereitung auf die dort stattfinden Afrikaspiele 2012 ein ähnlicher Olympiastützpunkt entstehen soll. Während des Besuches von IOC-Präsident Jacques Rogge vor sechs Wochen in Windhoek war über ein ähnliches Vorhaben in Namibia spekuliert worden.
Hintergrund ist eine Initiative des afrikanischen Verbandes ACNOA, der als Dachorganisation aller nationalen olympischen Komitees in Afrika fungiert und mit seinem Programm Olympafrica Jugendprogramme und den Bau von Sportstätten finanziert. In einer Agenda 2005-2009 plant die Organisation die sportliche Entwicklungshilfe, die vor allem helfen soll, bisher oftmals fehlende grundlegende Strukturen in Afrikas Sportnationen aufzubauen. Als afrikanischer Dachverband ist der ACNOA ebenfalls dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) angeschlossen.
Im Mai hat die Organisation zusätzlich die Gründung eines olympischen Netzwerkes ins Leben gerufen, das internationale Sportverbände und Organisationen miteinander vernetzen soll. Im Zuge der auf der Agenda 2005-2009 geplanten Projekte will sich die ACNOA auch in Namibia engagieren. Aus regional strategischen Erwägungen heraus, bat die ACNOA zusammen mit dem NNOC die beiden Städte Okahandja und Omaruru um eine Stellungnahme zum Interesse an einem solchen Projekt sowie um eine entsprechende Bewerbung.
Nach Sichtung der eingegangenen Unterlagen beider Städte entschied sich die ACNOA dafür, in Omaruru ein neues Olympiazentrum zu bauen, das "zweckmäßig und mit geringen Kosten verbunden sein soll", so die Vereinigung auf ihrer Homepage.
Im März hatte die Stadtverwaltung Omarurus ihr Interesse bekundet und Anfang Mai die Zusage der ACNOA erhalten. Direkt am Rivier das durch Omaruru fließt, soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gelände des Reitervereins Omaruru das geplante Sportzentrum entstehen. Die Kosten, die vom ACNOA getragen werden, sollen sich laut Cecile van Hoggerenberg von der Stadtverwaltung Omarurus auf U$ 1,9 Millionen belaufen, was einen Betrag von über N$ 17 Millionen ausmachen würde. Noch ist unklar, ob weitere Investoren das Ansinnen des ACNOA finanziell unterstützen werden. Für NNOC-Vorstandsmitglied Johann Knoetze, der während des Olympic Day Run für Freizeitsportler am 23. Juni symbolisch die Baupläne an Omarurus Bürgermeister Mike Tjirare übergab, ist die Frage der Finanzierung noch nicht gänzlich abgeschlossen. "Wenn sich weitere Investoren finden sollten, stehen wir dem offen gegenüber. Wir hoch die Kosten letztendlich sein werden, ist noch nicht abschließend zu beantworten. Wir hoffen in etwa drei Jahren mit dem Bau fertig zu sein".
Der Komplex soll eine Fläche von drei Hektar Land umfassen. Darauf soll neben einem Gebäude, das als Schaltzentrale verschiedener Organisationen dienen soll, auch ein Sportplatz mit Anlagen für verschiedene Sportarten entstehen. Neben einem Fußballfeld soll der Komplex eine Laufbahn für die Leichtathleten erhalten und zugleich Treffpunkt für weitere Disziplinen sein.
Die Stadt Omaruru will Ende des Monats eine Kommission ins Leben rufen, die den Bau der Anlage organisieren und begleiten soll. Wichtig wird nun sein, das in Omarurus Verwaltungsstuben entschieden wird, zu welchem Preis das Gelände dem als Auftraggeber auftretenden NNOC übertragen wird. "Schnell, unkompliziert und billig", soll dies laut Cecile van Hoggerenberg geschehen. Johan Knoetze vom NNOC hofft, das die Übertragung des Areals für etwa N$ 30 000 geschieht.
Trotz detaillierter Pläne bleibt Raum für Spekulationen. Strategisch liegt Omaruru zentral im Einzugsgebiet des Städtedreiecks Swakopmund, Otjiwarongo und Windhoek günstig. Ob die Anlage dennoch stets ausgelastet sein wird, bleibt abzuwarten. Ebenfalls bleibt zu bedenken, ob die Wasservorräte der Region ausreichen, um den Komplex zu bauen und zu betreiben. Laut van Hoggerenberg sind trotz spärlichen Regens in diesem Jahr die Grundwasserreserven der Riviere der Region "ausreichend für die nächsten fünf Jahre". In solchen Fragen wird Omaruru beraten von dem schwedischen Vänersborg, mit dem eine Städtepartnerschaft besteht. Ob somit skandinavische Firmen involviert sein werden, ist offen. Zusätzlich darf man gespannt abwarten, ob das geplante Sportzentrum nicht einer Fußballnationalmannschaft als Trainingstätte für die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika dienen könnte. Der Fußballverband Namibias (NFA) bemüht sich derzeit händeringend, einen potenziellen WM-Teilnehmer nach Namibia zu locken.
Der geplante Sportkomplex geschieht unabhängig von dem vom IOC initiierten Programm Sport für Hoffnung, mit dem unter anderem in Sambia in Vorbereitung auf die dort stattfinden Afrikaspiele 2012 ein ähnlicher Olympiastützpunkt entstehen soll. Während des Besuches von IOC-Präsident Jacques Rogge vor sechs Wochen in Windhoek war über ein ähnliches Vorhaben in Namibia spekuliert worden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen