Omaruru wird zum Saustall
Ungesicherte Müllhalde und Abwasserteiche sind eine Gefahr
Von Frank Steffen, Omaruru/Windhoek
Müllhalden wie diejenige in Omaruru, hatten wahrscheinlich maßgeblich zu dem Aufbegehren des Umweltministers Pohamba Shifeta vor genau einem Jahr geführt. Zu jener Zeit hatte Shifeta die Windhoeker Mülldeponie am Kupferberg besucht und dabei betont, wie wichtig die Legalisierung der landesweiten Mülldeponien sei. Den Medien wurden dabei die Fortschritte und der Rahmen des eingeführten Strategieplans zum nationalen Abfall-Management vorgeführt (AZ berichtete).
„Es gibt keine offiziell von den Behörden genehmigte Mülldeponie“, wurde Shifeta zitiert und bezeichnete die bestehenden Müllhalden als „unvermindert begangene Straftaten“. Er hatte Lokalverwaltungen aufgefordert, die entsprechenden, amtlichen Billigungen und Genehmigungen nachzuholen, denn die bestehenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen allein seien nicht ausreichend für die städtischen Mülldeponien.
Im Falle des Müllplatzes von Omaruru scheint es keinerlei Genehmigung oder Bescheinigung irgendeiner Art zu geben? Von Trennmüll kann kaum die Rede sein - verarmte Menschen sortieren lediglich Material mit lokalem Verkaufswert heraus). Der Müllplatz ist auch nicht eingezäunt, sodass der Müll weitverbreitet bereits vor der eigentlichen Deponie zu finden ist. Haustiere suchen im Müll nach Futter, während eine ältere Frau mit Kindern der AZ erklärt, dass sie gemeinsam mit den Kindern einen kleinen Ausflug („Outing“) unternommen habe. Sie wolle dann gleich nach Kupfer und Holz suchen: „Es gibt immer etwas Brauchbares und so kann ich mir Geld dazuverdienen.“
Fotos der Einwohnerin Anita Maier zeigen, dass sich manche gar nicht erst die Mühe machen, zur Müllhalde zur fahren; sie deponieren den Müll einfach auf offenen Grundstücken in der Stadt.
Indessen wissen Einwohner Omarurus von Kindern aus den ärmeren Vororten, die regelmäßig in den Abwasserteichen gleich neben der Müllhalde schwimmen - die AZ bekam dies von verschiedener Seite bestätigt. Im Gegenteil gelangen auch die Rinder, Pferde und Esel, die in der benachbarten Deponie etwas zu futtern suchen durch die vielen, großen Löcher im Zaun oder auch einfach durch die torlose Einfahrt an die Abwasserteiche, aus denen sie trinken.
Anfangs schien der Stadtdirektor Omarurus, Alfons Tjitombo, sehr zugänglich in einem Telefongespräch, doch sobald die ungesicherte Müllhalde sowie die offen-zugänglichen Abwasserteiche zur Sprache kamen, verweigerte er weitere Auskunft mit der Erklärung, dass er sich momentan in einer Versammlung befinde und danach dringend mit seiner Frau nach Windhoek müsse.
Tjitombo war im Juni 2017, kurz nachdem er als Stadtdirektor in Omaruru eingestellt worden war, ins Visier der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) geraten, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er in seiner vorigen Kapazität des Stadtdirektors von Opuwo, seinem persönlichen Freund, Veikko Haimbodi (Besitzer der Firma Dolly Investment) unrechtmäßig Aufträge zugespielt und in weiteren Fällen die Auftragsvergabe-Formalitäten missachtet haben soll. Haimbodi hatte scheinbar Zahlungen in Millionenhöhe entgegen genommen, doch hatte er die Arbeiten nicht zu Ende gebracht.
Müllhalden wie diejenige in Omaruru, hatten wahrscheinlich maßgeblich zu dem Aufbegehren des Umweltministers Pohamba Shifeta vor genau einem Jahr geführt. Zu jener Zeit hatte Shifeta die Windhoeker Mülldeponie am Kupferberg besucht und dabei betont, wie wichtig die Legalisierung der landesweiten Mülldeponien sei. Den Medien wurden dabei die Fortschritte und der Rahmen des eingeführten Strategieplans zum nationalen Abfall-Management vorgeführt (AZ berichtete).
„Es gibt keine offiziell von den Behörden genehmigte Mülldeponie“, wurde Shifeta zitiert und bezeichnete die bestehenden Müllhalden als „unvermindert begangene Straftaten“. Er hatte Lokalverwaltungen aufgefordert, die entsprechenden, amtlichen Billigungen und Genehmigungen nachzuholen, denn die bestehenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen allein seien nicht ausreichend für die städtischen Mülldeponien.
Im Falle des Müllplatzes von Omaruru scheint es keinerlei Genehmigung oder Bescheinigung irgendeiner Art zu geben? Von Trennmüll kann kaum die Rede sein - verarmte Menschen sortieren lediglich Material mit lokalem Verkaufswert heraus). Der Müllplatz ist auch nicht eingezäunt, sodass der Müll weitverbreitet bereits vor der eigentlichen Deponie zu finden ist. Haustiere suchen im Müll nach Futter, während eine ältere Frau mit Kindern der AZ erklärt, dass sie gemeinsam mit den Kindern einen kleinen Ausflug („Outing“) unternommen habe. Sie wolle dann gleich nach Kupfer und Holz suchen: „Es gibt immer etwas Brauchbares und so kann ich mir Geld dazuverdienen.“
Fotos der Einwohnerin Anita Maier zeigen, dass sich manche gar nicht erst die Mühe machen, zur Müllhalde zur fahren; sie deponieren den Müll einfach auf offenen Grundstücken in der Stadt.
Indessen wissen Einwohner Omarurus von Kindern aus den ärmeren Vororten, die regelmäßig in den Abwasserteichen gleich neben der Müllhalde schwimmen - die AZ bekam dies von verschiedener Seite bestätigt. Im Gegenteil gelangen auch die Rinder, Pferde und Esel, die in der benachbarten Deponie etwas zu futtern suchen durch die vielen, großen Löcher im Zaun oder auch einfach durch die torlose Einfahrt an die Abwasserteiche, aus denen sie trinken.
Anfangs schien der Stadtdirektor Omarurus, Alfons Tjitombo, sehr zugänglich in einem Telefongespräch, doch sobald die ungesicherte Müllhalde sowie die offen-zugänglichen Abwasserteiche zur Sprache kamen, verweigerte er weitere Auskunft mit der Erklärung, dass er sich momentan in einer Versammlung befinde und danach dringend mit seiner Frau nach Windhoek müsse.
Tjitombo war im Juni 2017, kurz nachdem er als Stadtdirektor in Omaruru eingestellt worden war, ins Visier der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) geraten, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er in seiner vorigen Kapazität des Stadtdirektors von Opuwo, seinem persönlichen Freund, Veikko Haimbodi (Besitzer der Firma Dolly Investment) unrechtmäßig Aufträge zugespielt und in weiteren Fällen die Auftragsvergabe-Formalitäten missachtet haben soll. Haimbodi hatte scheinbar Zahlungen in Millionenhöhe entgegen genommen, doch hatte er die Arbeiten nicht zu Ende gebracht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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