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Oministeli wird im Frühling wach

Eberhard Hofmann
Mit der abflauenden dritten Corona-Welle erfreut der Frühling zusätzlich mit Silber- und Bronzemedaillen sowie mit Dornkätzchern im Kratzbusch. Die schlimmsten Veldbrände sollten jetzt vorüber sein. Und die Nation der Braven und Bravourösen darf nach den Golderfolgen der Blitzdame Mboma aus Kavango nun noch Silber und Bronze der Para-Olympioniken feiern. Das sind die besten Leichtathletikerfolge seit Gründung der Nam-Republik.

Und dazu noch eine tolle Nachricht für Naturschwärmer und Bewunderer von Viechern mit Loch im Pelz. Gestern Morgen konntest Du’s auf allen ca 10 Sprachsendern der Enn-Bie-ßie von Katima Mulilo über Ovenduka bis nach Oranjemund vernehmen: Der Naturschutz-Sprecher Muyunda warnt: In Klein Windhoek und Ludwigsdorf treibt sich ´ne gepunktete Großkatze rum. Leopard! Na und? Der besucht einfach das Land seiner Urväter- und mütter, genannt ancestral land. Den Zweibeinern geht der oder die normalerweise aus dem Weg, aber Poviane barschen, wenn er auf die trifft.

Vor der Lenz- und Leopardenkulisse kannste sogar den Untergang des einst glamourösen Flamingo-Vogels von Air Namibia verdrängen. Die siegreichen namibischen Olympioniken samt ihrer Medaillen hätte der Nationalflieger nach Hause bringen müssen, aber in guter Kooperation ham das die Äthiopier für uns besorgt. Die hatten hier und da in Ovenduka auch schon eine Speisestube eröffnet, beim Franko-Namibischen Kulturzentrum sowie in der Nähe des Ausspannplatzes, nahe der Panzersperren, die die erste Niederlassung der US-amerikanischen Botschaft vor Detonier-Vehikel schützen sollen. Die äthiopischen Schlemmerstuben ham sich aber kaum gehalten, denn den Namibiern - von Braaifleisch und anderen lukullischen Gerichten verwöhnt - ham gewickelte Teigfladen mit Fleischhäppchen und urigen Gewürzen aus dem Lande des Negus falsch auf den Magen geschlagen. Da gehört mos ´ne längere Eingewöhnungszeit dazu.

Finanzminister wird wach

Wenn der Oministeli für Finanzen wach wird, folgt übles Erwachen - für Tausende. Diesmal trifft es Staatspensionäre, die sich über Jahre in Sicherheit gewogen ham, dass ihr früherer Arbeitgeber, der Staat der Braven und Bravourösen, auch während ihres Ruhestands die Beiträge für die staatliche Krankenkasse PSEMAS (Public Service Employees Medical Aid Scheme) weiter zahlt. Jetzt platzt die Bombe! 15 162 ehemalige Staatsbeamte - früher genannt kripvreters - müssen sich nun selbst um ihre Krankenversicherung sorgen. Die gleichwertige private Deckung für den pensionierten Beamten kostet rund N$ 5 000 (fünftausend N$) pro Monat. In der Regel gehört eine abhängige Person dazu, also kostet die Krankendeckung monatlich N$10 000.

Der Oministeli und der Fiskus ham nun in den Personalregeln geblättert und festgestellt, dass die Pensionäre sich nich um die Vorschrift gekümmert ham, dass se bei Eintritt in den Ruhestand binnen 90 Tagen einen Antrag auf weitere Mitgliedschaft in der staatlichen Krankenkasse stellen mussten und müssen. Warum ham 15 162 Pensionäre das nich getan? Weil der Fiskus und die Ministerien die Abgänger in den Ruhestand nich sofort vor und nach 90

Tagen in die Mangel genommen ham! Genauso wie die Betreiber des staatlichen Studien- und Stipendienfonds Gelder ausgezahlt ham, ohne exakte Namenslisten zu führen und Rückzahlungsbedingungen durchzusetzen. Der PSEMAS-Fonds is überdies durch Jahre lange Korruption von seiten der Mitglieder sowie einiger Ärzte parasitär gemolken worden. Im Zuge der Sanierung is das Ministerium auf die verschüttete 90-Tage-Personalregel gestoßen, die nun angewandt wird, um Geld zu sparen. Die Staatskasse kriegt schwer wie noch nie!

Die Schlamperei des Finanzministers hat den 15 162 ehemaligen Beamten im Kollektiv monatlich immerhin N$ 151,6 Mio. erspart, wenn se die gleiche Deckung privat hätten finanzieren müssen. Das is nu vorbei: Government of the Republic of Namibia: GRN - Gott rette Namibia.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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