Ongopolo auf Expansionskurs
Gut gelaunt und mit neuem Selbstbewusstsein zeigen sich die Angestellten des Bergbaukonzerns Ongopolo bei Tsumeb in der letzten Zeit. Kein Wunder: Innerhalb der vergangenen zwölf Monate sind die Preise für Kupfer auf ein Zehnjahreshoch geklettert.
Von Stefan Grüllenbeck
Windhoek (sg) - Arthur Scholz kennt die Zahlen natürlich auswendig. "18600 N$ setzen wir zur Zeit pro Tonne Kupferkonzentrat um", weiss der stellvertretende Betriebsleiter der hauseigenen Kupferhütte. Und Finanzdirektor Ben Mouton ergänzt: "Bei Preisen auf diesem Niveau ist alles möglich". Die Nachfrage auf den Weltmärkten ist weit höher als das Angebot. Auch sind viele Minen in der Welt inzwischen erschöpft, während die abbaubaren Reserven, über die Ongopolo verfügt, langfristige Planungen erlauben. Die schier unersättliche Nachfrage nach Basismetallen aus China und Indien machen es deshalb möglich - namibische Bergbaufirmen denken wieder an Expansion.
"Wir sind zwar klein, aber wir denken groß", sagt auch der geschäftsführende Direktor von Ongopolo Mining and Processing. In Zusammenarbeit mit dem Namibia Investment Centre (NIC) und der Offshore Development Company (ODC) will sich Ongopolo nun für die Zukunft rüsten. Erstmals in der über hundertjährigen Geschichte des Kupferabbaus auf dem afrikanischen Kontinent ist rund um die Minen eine verabeitende Industrie geplant. Auch Kupfer soll Afrika in Zukunft nicht mehr ausschließlich als Rohstoff verlassen, das ist das Ziel.
20 Kilometer westlich von Tsumeb bei der Tschudi Mine soll in wenigen Jahren die erste namibische Kupferraffinerie entstehen, erklärte das NIC kürzlich in einer Presseerklärung. Dort werde neben dem Rohstoff aus der eigenen Produktion auch Erz aus Sambia und der Demokratischen Republik Kongo eingeschmolzen. Das auf fast 100 Prozent hochkonzentrierte Kupfer soll dann an eine Fabrik in Walvis Bay geliefert werden, wo der Rohstoff zu Draht und anderen Produkten weiterverarbeitet wird.
Um dafür zu sorgen, dass die Raffenerie langfristig versorgt bleibt, plant der Konzern, bis zum Jahr 2007den Ausstoss von 25000 auf 30000 Tonnen zu erhöhen. Die Matchless Mine bei Windhoek soll zu diesem Zweck in Kürze wiederöffnet werden, der Ausbau der Asis Mine in Kombat steht kurz vor der Vollendung. "Wir müssen auf eine Produktion von mindestens 40000 Tonnen kommen, vorher lohnt sich der Bau einer Raffinerie nicht", schränkt Hans Kirch-Nolte die Euphorie des NIC aber etwas ein. Und doch: Auch der General Manager der Kupferhütte und Ongopolo Direktoriumsmitglied zeigt sich optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.
Der nächste Schritt wäre dann die Eröffnung der Technikuniversität im Norden des Landes. Die Namibia University of Science and Technology in Tsumeb soll unter maßgeblicher Mithilfe von Ongopolo zukünftig auch den dringend benötigten fachlichen Nachwuchs ausbilden.
Von Stefan Grüllenbeck
Windhoek (sg) - Arthur Scholz kennt die Zahlen natürlich auswendig. "18600 N$ setzen wir zur Zeit pro Tonne Kupferkonzentrat um", weiss der stellvertretende Betriebsleiter der hauseigenen Kupferhütte. Und Finanzdirektor Ben Mouton ergänzt: "Bei Preisen auf diesem Niveau ist alles möglich". Die Nachfrage auf den Weltmärkten ist weit höher als das Angebot. Auch sind viele Minen in der Welt inzwischen erschöpft, während die abbaubaren Reserven, über die Ongopolo verfügt, langfristige Planungen erlauben. Die schier unersättliche Nachfrage nach Basismetallen aus China und Indien machen es deshalb möglich - namibische Bergbaufirmen denken wieder an Expansion.
"Wir sind zwar klein, aber wir denken groß", sagt auch der geschäftsführende Direktor von Ongopolo Mining and Processing. In Zusammenarbeit mit dem Namibia Investment Centre (NIC) und der Offshore Development Company (ODC) will sich Ongopolo nun für die Zukunft rüsten. Erstmals in der über hundertjährigen Geschichte des Kupferabbaus auf dem afrikanischen Kontinent ist rund um die Minen eine verabeitende Industrie geplant. Auch Kupfer soll Afrika in Zukunft nicht mehr ausschließlich als Rohstoff verlassen, das ist das Ziel.
20 Kilometer westlich von Tsumeb bei der Tschudi Mine soll in wenigen Jahren die erste namibische Kupferraffinerie entstehen, erklärte das NIC kürzlich in einer Presseerklärung. Dort werde neben dem Rohstoff aus der eigenen Produktion auch Erz aus Sambia und der Demokratischen Republik Kongo eingeschmolzen. Das auf fast 100 Prozent hochkonzentrierte Kupfer soll dann an eine Fabrik in Walvis Bay geliefert werden, wo der Rohstoff zu Draht und anderen Produkten weiterverarbeitet wird.
Um dafür zu sorgen, dass die Raffenerie langfristig versorgt bleibt, plant der Konzern, bis zum Jahr 2007den Ausstoss von 25000 auf 30000 Tonnen zu erhöhen. Die Matchless Mine bei Windhoek soll zu diesem Zweck in Kürze wiederöffnet werden, der Ausbau der Asis Mine in Kombat steht kurz vor der Vollendung. "Wir müssen auf eine Produktion von mindestens 40000 Tonnen kommen, vorher lohnt sich der Bau einer Raffinerie nicht", schränkt Hans Kirch-Nolte die Euphorie des NIC aber etwas ein. Und doch: Auch der General Manager der Kupferhütte und Ongopolo Direktoriumsmitglied zeigt sich optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.
Der nächste Schritt wäre dann die Eröffnung der Technikuniversität im Norden des Landes. Die Namibia University of Science and Technology in Tsumeb soll unter maßgeblicher Mithilfe von Ongopolo zukünftig auch den dringend benötigten fachlichen Nachwuchs ausbilden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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