Opfergruppen an den Tisch
DTA zum Genozid-Dialog – Venaani trifft Merkel und Seehofer
Von Stefan Fischer
Windhoek
Heute beginnt der Präsident der Oppositionspartei DTA, McHenry Venaani, eine mehrtägige Deutschlandreise, die dem Aufbau und der Pflege von Kontakten gelte. Das kündigte Vipuakuje Muharukua, Sekretär für internationale Beziehungen bei der DTA, gestern in Windhoek an. Diesem Zweck hätten auch Reisen von DTA-Delegationen nach Ghana, Kenia, Senegal, Südafrika und Tansania in den vergangenen zwei Jahren gedient, hieß es.
In Berlin treffe Venaani, der vom Generalsekretär der DTA-Jugendliga, Bensen Katjirijova, begleitet wird, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Es sei ein „sehr wichtiges Treffen“, kündigte die DTA an und nannte zwei „brennende Angelegenheiten, welche die Aufmerksamkeit unserer beider Nationen benötigen“: Die Völkermord-Debatte und die Landreform. Weitere Details wollte Muharukua auch auf Mediennachfrage nicht verraten, äußerte sich aber zur Position seiner Partei zum Genozid-Thema.
So akzeptiere die DTA zwar die Gespräche zwischen beiden Regierungen, wünsche sich aber die Einbeziehung der Herero und Nama in die Verhandlungen. „Sie sollten als gleichwertige Partner in den Verhandlungen mit am Tisch sitzen“, sagte der Sekretär über die Opfergruppen. Scharfe Vorwürfe richtete er dabei an die namibische Regierung wegen ihres „rhetorischen und arroganten Verhaltens“. Die Regierung gehe mit dem Völkermord „wie mit jedem anderen Ereignis in der Geschichte Namibias um“, so Muharukua. Die Reparationsforderungen sollten jedoch auf die Gruppen der Herero und Nama zielen, führte er aus. Und: „Unser Ziel ist der Nutzen für die zwei betroffenen Gruppen.“
Der DTA-Präsident werde sich auch in München aufhalten und dort den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer treffen, kündigte der DTA-Sekretär an. Außerdem soll Venaani am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaften sowie an der Schule für Politikwissenschaften (beide in München) Vorträge über „Afrikanische Erneuerung und den Reparationsfall der Namibier“ halten. Die Rückkehr sei am 15. Dezember geplant.
Windhoek
Heute beginnt der Präsident der Oppositionspartei DTA, McHenry Venaani, eine mehrtägige Deutschlandreise, die dem Aufbau und der Pflege von Kontakten gelte. Das kündigte Vipuakuje Muharukua, Sekretär für internationale Beziehungen bei der DTA, gestern in Windhoek an. Diesem Zweck hätten auch Reisen von DTA-Delegationen nach Ghana, Kenia, Senegal, Südafrika und Tansania in den vergangenen zwei Jahren gedient, hieß es.
In Berlin treffe Venaani, der vom Generalsekretär der DTA-Jugendliga, Bensen Katjirijova, begleitet wird, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Es sei ein „sehr wichtiges Treffen“, kündigte die DTA an und nannte zwei „brennende Angelegenheiten, welche die Aufmerksamkeit unserer beider Nationen benötigen“: Die Völkermord-Debatte und die Landreform. Weitere Details wollte Muharukua auch auf Mediennachfrage nicht verraten, äußerte sich aber zur Position seiner Partei zum Genozid-Thema.
So akzeptiere die DTA zwar die Gespräche zwischen beiden Regierungen, wünsche sich aber die Einbeziehung der Herero und Nama in die Verhandlungen. „Sie sollten als gleichwertige Partner in den Verhandlungen mit am Tisch sitzen“, sagte der Sekretär über die Opfergruppen. Scharfe Vorwürfe richtete er dabei an die namibische Regierung wegen ihres „rhetorischen und arroganten Verhaltens“. Die Regierung gehe mit dem Völkermord „wie mit jedem anderen Ereignis in der Geschichte Namibias um“, so Muharukua. Die Reparationsforderungen sollten jedoch auf die Gruppen der Herero und Nama zielen, führte er aus. Und: „Unser Ziel ist der Nutzen für die zwei betroffenen Gruppen.“
Der DTA-Präsident werde sich auch in München aufhalten und dort den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer treffen, kündigte der DTA-Sekretär an. Außerdem soll Venaani am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaften sowie an der Schule für Politikwissenschaften (beide in München) Vorträge über „Afrikanische Erneuerung und den Reparationsfall der Namibier“ halten. Die Rückkehr sei am 15. Dezember geplant.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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