Opposition erstürmt Großstädte
Von Wolfgang Drechsler, Kapstadt
Die militanten Economic Freedom Fighters (EFF) spielen stellenweise Zünglein an der Waage. Bei den Kommunalwahlen ist ein zumindest kleineres politisches Erdbeben abzuzeichnen: Obwohl der seit 1994 regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) von Präsident Jacob Zuma nach Auszählung von rund Dreiviertel aller Stimmen am Spätnachmittag landesweit erwartungsgemäß mit 54% auf Kurs für eine absolute Mehrheit lag, scheint die frühere Widerstandsbewegung in den großen Städten kräftiger als vermutet verloren zu haben.
Zu einem Kopf an Kopf-Rennen ist es vor allem in der bislang allein vom ANC regierten Wirtschaftsmetropole Johannesburg gekommen, wo der ANC und sein größter Rivale, die liberale Democratic Alliance (DA), nach Auszählung von rund einem Drittel aller Stimmen mit 42% gleichauf lagen. Hier wie auch im Großraum Pretoria (Tshwane) dürften die linkspopulistischen Economic Freedom Fighter (EFF) von Julius Malema mit einem Stimmenanteil von jeweils 10% zum Zünglein an der Waage werden.
Vieles deutete am Spätnachmittag zudem darauf hin, dass die DA die bislang vom ANC kontrollierte Küstenstadt Port Elizabeth künftig womöglich allein regieren wird. Nach Auszählung von fast 90% aller Stimmen lag die DA hier mit 49% deutlich vor dem ANC mit 40%. Die EFF kam hier nur auf einen Anteil von 5%.
Erwartungsgemäß klar ging das Westkap, die langjährige Hochburg der DA, auch diesmal wieder an diese Partei. Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen bewegte sich DA in der Provinz nahe einer Zweidrittelmehrheit (2011: 58%) Der ANC fiel hier angesichts vieler parteiinterner Querelen von 34% (2011) auf nur noch 25% zurück. In Kapstadt selbst, der Kapitale der Provinz, konnte die DA ihren bereits hohen Stimmanteile von 61% (2011) auf fast 70% ausbauen.
Für Verwunderung sorgte die Tatsache, dass Durban (eThekwini) als zweitgrößte Stadt des Landes bis 15 Uhr kein einziges verifiziertes Resultat gemeldet hatte. Als um 16 Uhr endlich erste Ergebnisse von dort eintrafen, lag der ANC nach Auszählung von rund 50% aller Stimmen mit 48% vergleichsweise deutlich vor der DA mit 42%. Allerdings könnten die Verzögerung und die Intransparenz um die Ergebnisbekanntgabe hier nach Beobachterangaben dazu führen, dass der Wahlverlierer das Resultat am Ende womöglich anficht.
Die militanten Economic Freedom Fighters (EFF) spielen stellenweise Zünglein an der Waage. Bei den Kommunalwahlen ist ein zumindest kleineres politisches Erdbeben abzuzeichnen: Obwohl der seit 1994 regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) von Präsident Jacob Zuma nach Auszählung von rund Dreiviertel aller Stimmen am Spätnachmittag landesweit erwartungsgemäß mit 54% auf Kurs für eine absolute Mehrheit lag, scheint die frühere Widerstandsbewegung in den großen Städten kräftiger als vermutet verloren zu haben.
Zu einem Kopf an Kopf-Rennen ist es vor allem in der bislang allein vom ANC regierten Wirtschaftsmetropole Johannesburg gekommen, wo der ANC und sein größter Rivale, die liberale Democratic Alliance (DA), nach Auszählung von rund einem Drittel aller Stimmen mit 42% gleichauf lagen. Hier wie auch im Großraum Pretoria (Tshwane) dürften die linkspopulistischen Economic Freedom Fighter (EFF) von Julius Malema mit einem Stimmenanteil von jeweils 10% zum Zünglein an der Waage werden.
Vieles deutete am Spätnachmittag zudem darauf hin, dass die DA die bislang vom ANC kontrollierte Küstenstadt Port Elizabeth künftig womöglich allein regieren wird. Nach Auszählung von fast 90% aller Stimmen lag die DA hier mit 49% deutlich vor dem ANC mit 40%. Die EFF kam hier nur auf einen Anteil von 5%.
Erwartungsgemäß klar ging das Westkap, die langjährige Hochburg der DA, auch diesmal wieder an diese Partei. Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen bewegte sich DA in der Provinz nahe einer Zweidrittelmehrheit (2011: 58%) Der ANC fiel hier angesichts vieler parteiinterner Querelen von 34% (2011) auf nur noch 25% zurück. In Kapstadt selbst, der Kapitale der Provinz, konnte die DA ihren bereits hohen Stimmanteile von 61% (2011) auf fast 70% ausbauen.
Für Verwunderung sorgte die Tatsache, dass Durban (eThekwini) als zweitgrößte Stadt des Landes bis 15 Uhr kein einziges verifiziertes Resultat gemeldet hatte. Als um 16 Uhr endlich erste Ergebnisse von dort eintrafen, lag der ANC nach Auszählung von rund 50% aller Stimmen mit 48% vergleichsweise deutlich vor der DA mit 42%. Allerdings könnten die Verzögerung und die Intransparenz um die Ergebnisbekanntgabe hier nach Beobachterangaben dazu führen, dass der Wahlverlierer das Resultat am Ende womöglich anficht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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