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Optimismus beim Jungfernflug
Optimismus beim Jungfernflug

Optimismus beim Jungfernflug

"Ich bin aufgeregt. Eine lange Planung war nötig, jetzt gibt es endlich diesen Flug." Ellison Hijarunguru, Pressesprecher bei Air Namibia, war das Lampenfieber am Samstagabend anzumerken. Grund: der erste Direktflug vom Hosea-Kutako-Flughafen nach London-Gatwick.

Windhoek/London - Kurz vor Sonnenuntergang am Samstagabend haben sich die Offiziellen auf dem Rollfeld eingefunden. "Ich hoffe, dass wir Sie noch häufiger auf dem Flug nach London sehen werden", sagt Lea Namolah, zweite Vorsitzende der Air Namibia, zu den geladenen Gästen. Vor den Passagiertreppen prangt ein Plakat "From Tower to Tower" - dreimal die Woche. Abgebildet sind der London Tower und der Windhoeker Turm vor der Post Mall. Vor dem Plakat geben sprunggewaltige Tänzer des Polytechnikums eine Vorstellung.

Mit an Bord ist Frank Fredericks. Die namibische Sprintlegende nutzt den Anschluss nach London zum Weiterflug nach Singapur. Hier wird das Mitglied der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees morgen über die Vergabe der Spiele von 2012 mitentscheiden. Seinen Favoriten verrät Fredericks nicht: "Ich warte die letzte Präsentation ab", erklärt er, ganz der Sportdiplomat.

Um 19 Uhr hebt die MD11 ab. Um 4.15 Uhr am Sonntagmorgen liegt Paris unten in der Dämmerung. "Manchmal kann man den Eiffelturm sehen", sagt Kapitän Pieter Pieterse, der im Cockpit mit Co-Pilot David Francis sitzt. An diesem Morgen ist es dafür noch nicht hell genug, das Lichtermeer der französischen Hauptstadt muss als Blickfang reichen.

Eine halbe Stunde später setzt die Maschine in Gatwick auf. "Wir sind sehr zufrieden", sagt Kosmas H. Egumbo, geschäftsführender Dirketor der Air Namibia. Egumbo lässt sich mit Kapitän Pieterse und Co-Pilot Francis im Cockpit ablichten, dann geht es zur Passkontrolle. Draußen warten schon zahlreiche Bekannte auf die Gäste des Jungfernflugs aus Afrika. "Astrid Meyer - Air Namibia" steht auf einem Schild, das eine junge Frau hochhebt.

Im "Gatwick Skyport", dem Flughafenmagazin, ist die neue Direktverbindung an diesem Tag der Aufmacher. "African Dawn" - "Afrikanische Dämmerung" lautet die Überschrift. "Leute suchen nach etwas Besonderem und Namibia bietet dies", wird ein Mitarbeiter von Air Namibia zitiert. Keine andere Fluggesellschaft biete einen Direktflug von London ins südliche Afrika und zurück. Und weiter: "Wir mögen Gatwick."

In London ist an diesem Morgen eine Schlacht geschlagen. "200000 Menschen waren gestern im Hyde Park", erklärt Reiseleiterin Patricia Kingham den geladenen Gästen der Air Namibia auf der Stadtrundfahrt. Das Live-8-Konzert lockte die Massen an, am Sonntag zeugen nur noch Plastiktüten und Bierflaschen vom Ansturm der Rockfans. Am Vormittag steht das nächste Großereignis an: 20000 Starter gehen beim "Fun Run" auf die Strecke, erklärt Kingham. Die Teilnehmer der Rundfahrt müssen mit gesperrten Straßen leben, erst am Nachmittag geht es am Amtssitz von Premierminister Tony Blair, Downing Street 10, und am Piccadilly Circus vorbei.

Der Direktflug von Air Namibia verbreitet Optimismus. Pressesprecher Ellison Hijarunguru und Ben Kakonda, Manager der Fluggesellschaft für das Vereinigte Königreich und Irland, posieren mit entschlossener Geste vor der Westminster-Abtei. "Dem Tourismus wird die Verbindung einen Schub geben", sagt Benita Herma-Herrle, Vizevorsitzende des Namibischen Tourismusrates NTB. Nicht sofort, aber auf längere Sicht. Hertha Amwaama von Air Namibia nennt Premierenzahlen: 294 Passagiere, inklusive der eingeladenen Gäste, flogen nach London. Lediglich 121 waren es auf dem Weg zurück. Mit letztgenannter Zahl könne man nicht zufrieden sein. 308 Plätze hat die MD11 nach Informationen der Fluggesellschaft. 283 Plätze entfallen auf die Economy-Klasse, 25 auf die Business-Klasse.

Robin Murray ist einer der Fluggäste beim Rückflug. Er habe den Flug gewählt, da es die einzige direkte Verbindung nach Windhoek sei; außerdem sei es ein günstiger Werbepreis gewesen. Dass es sich bei SW 386 der Air Namibia um einen Jungfernflug handelt, wusste Murray nicht, wie er zugibt. Rund elf Stunden später steht der Mann mit dem "Simbabwe"-T-Shirt am Gepäckband des Hosea-Kutako-Flughafens. Robin Murray ist zufrieden: "Der Flug war in Ordnung."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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